Viruserkrankung
Blauzungenkrankheit breitet sich in der Steiermark aus

Die Blauzungenkrankheit breitet sich aus. Kühe, Schafe und Co. sind davon betroffen.  | Foto: Pixabay
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Mittlerweile ist jeder Bezirk in der Steiermark von der Blauzungenkrankheit betroffen: Knapp 700 Tiere haben sich infiziert. Für Menschen besteht keine Gefahr – Experten raten zu Impfungen und hoffen auf die Winterkälte, um die Mückenüberträger zu stoppen.

STEIERMARK. Die Blauzungenkrankheit breitet sich weiter aus: Mittlerweile ist jeder Bezirk der Steiermark betroffen. „Mit Stand Ende Oktober wurde in allen Bezirken mindestens ein Fall bestätigt – auch in Graz-Stadt“, berichtet Landesveterinärdirektor Peter Eckhardt. Die meisten Infektionen wurden in Deutschlandsberg und Leibnitz registriert, gefolgt von Murau, Südoststeiermark, Hartberg-Fürstenfeld, Graz-Umgebung und Murtal. Insgesamt sind 417 Betriebe positiv auf das Virus getestet, 20 weitere befinden sich noch in Abklärung.

Rund 650 Tiere betroffen

Für Menschen besteht keine Gefahr – Milch und Fleisch sind unbedenklich. Für die Tiere hingegen ist die Krankheit ernst: Sie äußert sich durch Fieber, vermehrtes Speicheln, Nasenausfluss sowie Schwellungen an Maul und Ohren. Die namensgebende blaue Zunge tritt nicht immer sichtbar auf. Laut der Ages ist die Tiersterblichkeit mit Ausnahme von Schafen generell gering und auch vom Virusstamm abhängig. Bei erkrankten Rindern kommt es häufig zu einem deutlichen Milchleistungsrückgang. 

Als empfänglichste Tierart der Blauzungenkrankheit gilt das Schaf, wobei zwischen den einzelnen Rassen Unterschiede bestehen. | Foto: Pixabay
  • Als empfänglichste Tierart der Blauzungenkrankheit gilt das Schaf, wobei zwischen den einzelnen Rassen Unterschiede bestehen.
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Bislang sind 649 Tiere erkrankt, davon 54 Prozent Schafe, 44 Prozent Rinder, 1,5 Prozent Neuweltkamelide (Alpakas, Lamas) und 0,5 Prozent Ziegen. „In den Betrieben werden nicht alle Tiere beprobt – die tatsächliche Zahl der Virusträger dürfte also höher liegen“, so Eckhardt. Vor allem der Serotyp 8 wurde nachgewiesen, der Serotyp 3 trat in Liezen und Hartberg-Fürstenfeld auf. Zum Vergleich: Mitte September waren nur ein paar Bezirke in der Steiermark betroffen. 

Stand September:

Bestätigte Ausbrüche Stand 22. September. | Foto: Ages
  • Bestätigte Ausbrüche Stand 22. September.
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Stand Ende Oktober: 

Hoffnung auf Impfung und Kälte

Fachleute empfehlen dringend eine Impfung, auch wenn diese mit Kosten verbunden ist. Kompliziert wird die Situation durch das Auftreten mehrerer Virustypen, gegen die jeweils einzeln geimpft werden muss.

Hoffnung macht der bevorstehende Wintereinbruch: Die Krankheit wird durch eine Mücke übertragen, deren Aktivität mit sinkenden Temperaturen deutlich abnimmt. „In der vergangenen Woche gab es bereits einen leichten Rückgang der Verdachtsmeldungen – das deutet auf eine abnehmende Mückenaktivität hin“, erklärt Eckhardt. Auch vermehrte Impfungen sowie das Ende der Weidesaison dürften zur Entspannung beitragen. Ein völliges Erliegen der Übertragung sei jedoch erst möglich, „wenn es mehrere Tage lang Temperaturen unter null Grad“ gebe, so der Landesveterinärdirektor abschließend.

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