Ab 1. Jänner
Energie Steiermark und Graz erhöhen Preise bei Strom und Gas

Ab 1. Jänner steigen die Preise für Strom und Gas in der Steiermark wieder an. Während beim Strom die "Strompreisbremse" etwas abfedert, wird die Erhöhung beim Gas spürbar werden.  | Foto: pixabay
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  • Ab 1. Jänner steigen die Preise für Strom und Gas in der Steiermark wieder an. Während beim Strom die "Strompreisbremse" etwas abfedert, wird die Erhöhung beim Gas spürbar werden.
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Die Energieunternehmen Energie Steiermark und Energie Graz haben bekanntgegeben, dass sie die Strom- und Gaspreise mit 1. Jänner abermals anheben werden. Zwar wird die "Strompreis-Bremse" der Regierung für die meisten Haushalte zumindest in Sachen Strom für wenig Kostensteigerung sorgen, doch der Gaspreis werde monatlich um bis zu 37 Euro teurer – so die Meldung der Energieversorger.

STEIERMARK. Das nächste Damoklesschwert für alle Steirerinnen und Steirer, die besonders unter den aktuellen Teuerungen leiden: Die Preise für all jene, die Strom von Energie Steiermark beziehen, werden ab 1. Jänner 2023 erhöht, und zwar auf 30,97 Cent pro Kilowattstunde. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh ist daher mit einer Steigerung von drei Euro pro Monat zu rechnen, dabei ist die Strompreis-Bremse allerdings schon berücksichtigt. Dafür sei im gesamten Jahr 2023 keine weitere Erhöhung mehr geplant, so die Energie Steiermark.

Als Erklärung für die Erhöhung führt die Energie Steiermark aus: 

"Die Einkaufspreise für Strom und Erdgas sind in ganz Europa nach wie vor extrem hoch. Alle österreichischen Energieunternehmen müssen darauf reagieren und entsprechende Preisanpassungen vornehmen."

Gaskundinnnen und -kunden bekommen die Anhebung der Tarife stärker zu spüren: Bei einem Durchschnittsverbrauch von 7.500 Kilowattstunden werden die Preise um 33 Euro pro Monat zulegen. Betreiberinnen und Betreiber von Photovoltaikanlagen können hingegen aufatmen: Für sie werden die Einspeisetarife der Energie Steiermark mit Jahreswechsel um rund 100 Prozent erhöht.

Erdgaskunden mit einem Durchschnittsverbrauch von 7.500 Kilowattstunden werden um 33 Euro pro Monat mehr zur Kasse gebeten.  | Foto: MEV
  • Erdgaskunden mit einem Durchschnittsverbrauch von 7.500 Kilowattstunden werden um 33 Euro pro Monat mehr zur Kasse gebeten.
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Auch Graz passt an

Auch der Energieversorger in der Landeshauptstadt zieht bei der Erhöhung mit: Im Bereich Strom wird der Brutto-Arbeitspreis für Haushalte auf 30,12 Cent pro Kilowattstunde angehoben. Dadurch käme es für einen durchschnittlichen Grazer Haushalt – er verbraucht etwa 2.800 Kilowattstunden pro Jahr – zu einer monatlichen Preissteigerung von etwa 35 Euro.
Diese Mehrkosten werden jedoch durch die ab Dezember 2022 wirksame Strompreis-Bremse der Bundesregierung kompensiert, sodass es kundenseitig – je nach Verbrauch – zu keiner bzw. nur zu einer geringen Erhöhung kommt. "Aufgrund der Strompreis-Bremse wird diese Preissteigerung (über)kompensiert, es kommt daher zu gar keiner Teuerung - im Übrigen für Haushalte bis knapp 4.000 kWh Jahresverbrauch. Erst darüber ist eine Preissteigerung spürbar", erklärt Unternehmenssprecher Joachim Hirtenfellner.

Beim Gas nimmt die Energie Graz eine Anpassung gemäß der Indizes (Österreichischen Gaspreisindex bzw. Verbraucherpreisindex, Anm.) vor. Für den Wärmebedarf einer durchschnittlichen Grazer Wohnung - mit einem Verbrauch von rund 7.500 Kilowattstunden jährlich - betrage die monatliche Mehrbelastung ab Jänner etwa 37 Euro brutto.

Für Menschen, die schon jetzt unter den akuten Teuerungen leiden, belastet die Erhöhung der Energiepreise noch einmal schwer. | Foto: pixabay
  • Für Menschen, die schon jetzt unter den akuten Teuerungen leiden, belastet die Erhöhung der Energiepreise noch einmal schwer.
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Unterstützungsmöglichkeiten

Die Energieunternehmen selbst bieten Möglichkeiten an, wie die neuerliche Teuerung etwas abgefedert werden kann – so hätten Menschen, die von Energiearmut betroffen sind, die Möglichkeit, 18-monatige, zinsenlose Ratenvereinbarungen und mögliche Kulanzlösungen zu vereinbaren.
Um Haushalten mit kleinen Einkommen bzw. Menschen in Zahlungsschwierigkeiten rasch und unbürokratisch zu unterstützen, wurde von der Energie Graz in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Graz und Caritas ein Härtefallfonds eingerichtet und bedarfsweise aufgestockt. Mittlerweile umfasst dieser Härtefallfonds ein Volumen von 700.000 Euro. Zudem verdreifacht die Energie Graz in diesem Jahr Spenden von Kundinnen und Kunden im Rahmen der Aktion "Energie gegen Armut" und vergibt diese in Kooperation mit dem Sozialamt der Stadt Graz und der Caritas an von Energiearmut betroffene Haushalte.

Auch MeinBezirk.at und die "Woche" in Graz ist für Grazerinnen und Grazer in Not in solchen Fällen da. Im Rahmen der Sozialaktion "Von Mensch zu Mensch" kann man sich an Altbürgermeister Alfred Stingl um Unterstützung bei den Teuerungen wenden.

Mehr Infos:
Energie Steiermark
Energie Graz
Sozialaktion "Von Mensch zu Mensch" (nur für Grazerinnen und Grazer)

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