Aufträge an steirische Unternehmen
KAGes-Bauprojekte schaffen regionale Wertschöpfung

Ein Projekt, an dem überwiegend steirische Unternehmen mitgearbeitet haben, ist etwa der Grazer Chirurgie-Neubau. | Foto: Fotostudio Pachernegg
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  • Ein Projekt, an dem überwiegend steirische Unternehmen mitgearbeitet haben, ist etwa der Grazer Chirurgie-Neubau.
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In den vergangenen zehn Jahren investierte die KAGes rund eine Milliarde Euro in Bauprojekte. Drei Viertel der Aufträge, also rund 750 Millionen Euro, gingen dabei an steirische Firmen, wie die steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. in einer Aussendung bekanntgab. 

STEIERMARK. Der OP-Zubau auf der Stolzalpe, die Akutgeriatrie und Remobilisation in Voitsberg, die generalsanierte Pathologie in Leoben oder die Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie am LKH Graz II: Das alles sind Projekte der KAGes, die in den letzten zehn Jahren umgesetzt wurden. Besonderer Wert wurde dabei auch auf die regionale Wertschöpfung gelegt. 

Heimischer Anteil am Auftragsvolumen bei 90 Prozent

Bei den genannten Projekten lag der heimische Anteil am Auftragsvolumen nämlich laut KAGes bei jeweils über 90 Prozent, bei den Arbeiten an der AG/REM in Voitsberg sogar bei 100 Prozent. Das heißt, das Geld, das die KAGes für ihre Landeskrankenhäuser ausgegeben haben, ist weitestgehend im eigenen Bundesland geblieben. Die nicht in der Steiermark vergebenen Aufträge gingen fast zur Gänze an Firmen aus den anderen österreichischen Bundesländern.

„Modern ausgestattete und zeitgemäß gestaltete Spitäler sind essentiell für die bestmögliche Behandlung und das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten und bieten gleichzeitig ein motivierendes und unterstützendes Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch die weitestgehend regionale Vergabe fördern wir zudem auch die wirtschaftliche Gesundheit“
Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzende der KAGes

Mit den Projekten werden auch wichtige Arbeitsplätze in den steirischen Regionen geschaffen, betont auch der Vorstandsdirektor für Finanzen und Technik, Ulf Drabek. 

Beim OP-Zubau am LKH Murtal verblieben 75 Prozent des Geldes im Bezirk Murau und 90 Prozent in der Steiermark. | Foto: LKH Murtal
  • Beim OP-Zubau am LKH Murtal verblieben 75 Prozent des Geldes im Bezirk Murau und 90 Prozent in der Steiermark.
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Überblick der regionalen Projekte

Die Projekte in Graz
      Der Hauptanteil der Investitionen wurde hier laut KAGes aufgrund der Zentralisierung spezialisierter medizinischer Leistungen am LKH-Universitätsklinikum Graz getätigt: In den vergangenen zehn Jahren wurden hier Leuchtturmprojekte wie die erste Bauetappe des Chirurgiekomplexes umgesetzt. 63 Prozent der Projektsumme wurden dabei an steirische Firmen vergeben, 99 Prozent an österreichische.

      Weitere Investitionsprojekte am Klinikum waren:
    • Errichtung Kindergarten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAGes : 86 Prozent an steirische Unternehmen 97 Prozent an österreichische Unternehmen
    • Versorgungszentrum: 65 Prozent steirische Unternehmen, 99 Prozent an österreichische Unternehmen
    • Neue Zahnklinik: 55 Prozent an steirische Unternehmen, 92 Prozent an österreichische Unternehmen
    • Einrichtung der hämatologischen Ambulanz:69 Prozent der Projektsumme ergingen an Grazer Unternehmen, 94 Prozent an steirische Unternehmen, 100 Prozent an österreichische Unternehmen
    • Erweiterung Strahlentherapiezentrum um zwei zusätzliche Linearbeschleuniger und die dafür nötigen Räumlichkeiten: 50 Prozent an steirische Unternehmen, 98 Prozent an österreichische Unternehmen
    • Verlegung des Hubschrauberlandeplatzes auf das Dach der Kinderklinik und –Chirurgie: 66 Prozent an steirische Unternehmen, 100 Prozent an österreichische Unternehmen
    • Einrichtung Behandlungsbereich für Patientinnen und Patienten mit Makula-Degeneration an der Augenklinik: 85 Prozent an steirische Unternehmen, 100 Prozent an österreichische Unternehmen
Die Projekte an den Standorten des LKH Murtal
      Im August 2022 konnten am LKH Murtal, Standort Judenburg die neue Sterilisationseinheit und der Computertomograf in Betrieb genommen werden. Mittels Computertomografie (CT) werden Schnittbilder des Körpers gemacht, die unter anderem die genaue Lage und Größe eines Tumors zeigen.
      Bei der Modernisierung in Judenburg lag der Anteil des Projektvolumens, das an steirische Firmen vergeben wurde, zwar nur bei 39 Prozent, das restliche Auftragsvolumen wurde aber nahezu vollständig an österreichische Unternehmen vergeben (95 Prozent).
      Auf der Stolzalpe gab es gleich zwei Neuerungen: den OP-Zubau und die neue Küche. Beim OP-Zubau verblieben 75 Prozent des Geldes im Bezirk Murau und 90 Prozent in der Steiermark. Für den knapp 1.400 m2 großen neuen Küchenbau ergingen 77 Prozent des Projektbudgets an steirische Firmen.
Die Projekte an den Standorten des LKH Hochsteiermark
      2017 ging die Strahlentherapie am LKH-Standort Leoben in Betrieb, in der jährlich Hunderte Krebspatientinnen und -patienten behandelt werden. 59 Prozent der Investitionssumme flossen an steirische Unternehmen; 93 Prozent an österreichische Firmen.
      Die im Mai 2019 nach der Generalsanierung in Betrieb genommene Pathologie punktete laut KAGes mit 93 Prozent Auftragsvolumen an steirische Unternehmen.
      Beim erweiterten und general-sanierten Erwachsenentrakt, der erst kürzlich am Standort Leoben eröffnet wurde, waren es rund 80 Prozent.

      In Bruck wurde im April 2016 der Zubau zur Intensivstation für Erwachsene in Betrieb genommen, bei dessen Errichtung 79 Prozent der Auftragssumme an steirische Unter-nehmen ergingen (und 100 Prozent an österreichische). Das im Dezember 2017 eröff-nete Landespflegezentrum Mürzzuschlag weist ebenfalls eine 100-prozentige Quote österreichischer Auftragnehmer auf; 41 Prozent der Projektsumme ergingen an steirische Unternehmen.
Die Projekte an den Standorten des LKH Weststeiermark
      Bei der 2017 reorganisierten und neu gestalteten chirurgischen Ambulanz am LKH-Standort Deutschlandsberg verblieben 60 Prozent der Auftragssumme in der Region. Bei der im Dezember eröffneten Palliativstation waren es 77 Prozent. Beide Projekte konnten zur Gänze mit österreichischen Partnerfirmen umgesetzt werden.
      Ausschließlich steirische Firmen waren bei der Errichtung der Voitsberger AG/REM-Station im zweiten Stock des Krankenhauses tätig, 30 Prozent der Auftragssumme wurden im Bezirk vergeben.
Die Projekte an den Standorten des LKH Oststeiermark
      Beim Bau der neuen Intensivstation am LKH-Standort Feldbach im Jahr 2017 ergingen 48 Prozent der Projektsumme an steirische Unternehmen (100 Prozent an österreichi-sche). Für die Magnetresonanztomografie (MR) am selben Standort wurden 98 Prozent der Projektsumme an steirische Firmen vergeben, 40 Prozent der Gelder verblieben im Bezirk.
      Am LKH-Standort Fürstenfeld wurde im Oktober 2017 der Zubau zum Osttrakt in Betrieb genommen. 84 Prozent der Auftragssumme für dieses Projekt sind in der Steiermark ver-blieben, die gesamte Summe wurde bei österreichischen Unternehmen beauftragt.
      Am LKH-Standort Hartberg , der seit Anfang des Jahres ebenfalls zum LKH Oststeiermark gehört, wurde im März 2022 die Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet, die mit 75 Prozent der Projektsumme für Auftragnehmer innerhalb des Bezirkes punktet; 90 Prozent des dort investierten Geldes erging an steirische Firmen.

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