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Tipps und Tricks zum erfolgreichen Energiesparen

MeinBezirk.at hat dich wichtigsten Energiespartipps zusammengefasst. Somit kann man schnell und einfach die Kosten senken. | Foto: Pixabay
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Die Energiepreise gehen gerade durch die Decke. Viele Menschen wollen nun so gut es geht Stromsparen. Aber wie stellt man das richtig an? MeinBezirk.at hat die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

STEIERMARK. Kochen mit Deckel, beim Backrohr auf das Vorheizen verzichten, Waschmaschine voll beladen und auf den Trockner verzichten. Diese Tipps werden in den meisten Haushalten seit Jahren schon umgesetzt. Doch wo kann man mit ganz leichten Handgriffen im privaten Haushalt noch ansetzen? Das Bundesministerium hat zu diesem Thema die großangelegte Stromsparkampagne "Mission 11" ins Leben gerufen. Viele dieser Tipps sind der Bevölkerung nicht neu, daher hat MeinBezirk.at auch bei Stromanbieter und Co. nachgefragt. 

"Einen sogenannten 'Mastertipp zum Energiesparen' gibt es eigentlich nicht. Es ist die Summe von vielen Maßnahmen."
Renate Auinger, Stadtwerke Judenburg

Richtiges Heizen 

Der durchschnittliche Energieverbrauch eines Haushalts in Österreich teilt sich in 10 Prozent Warmwasser, 10 Prozent Strom, 30 Prozent Mobilität und 50 Prozent Heizen auf. Daher sollte man sich vor allem vor der Kaltenjahreszeit über Heiztipps informieren.

Auf der Homepage der Stadtgemeinde Judenburg heißt es beispielsweise, man sollte die Heizkörper unbedingt entlüften. Ein Rumoren oder Glucksen sind ein Anzeichen dafür.
Rollläden und Balken schaffen in geschlossenem Zustand einen Luftpolster. Zudem sollte man Heizkörper nicht hinter Verkleidungen oder Vorhängen verstecken.

Übrigens sollte man die Temperatur herabsetzen: Eine Senkung von zwei Grad (von beispielsweise 22 auf 20 Grad) kann die jährliche Heizkostenrechnung reduzieren. Zudem sollte man die Dichtungsbänder der Fenster bei älteren Gebäuden erneuern. Außerdem ist das richtige Lüften für den Energieverbrauch ausschlaggebend. Mindestens drei Mal täglich sollte man Stoßlüften statt Dauerkippen. Dadurch spart man nicht nur Energie ein, sondern beugt auch Schimmel vor.

Tipps im Überblick:

  • Entlüften spart rund 15 Prozent an Energie ein
  • Rollläden können bis zu 15 Prozent Energieersparnis bringen
  • Heizkörper nicht verstellen, kann bis zu 40 Prozent Heizenergie sparen
  • Raumtemperatur von 2 Grad senken, kann Kosten bis zu 12 Prozent reduzieren

Wenn man selbst Heizöl einkauft, empfiehlt die Arbeiterkammer die Preise zu vergleichen.

"Lassen Sie sich den Preis bestätigen, da manche Unternehmen Heizöl zum Preis des Liefertages und nicht zum Preis des Bestelltages verkaufen."
AK, Abteilung Marktforschung

Warmwasser einsparen

Wasser ist eine wertvolle Ressource, darum sollte man immer sparsam damit umgehen. Um den Energieverbrauch zu senken, rät der Bund zusätzlich zu einer Reduktion des Warmwasserverbrauchs. Beispielsweise sollte man Duschen statt Baden, denn eine volle Wanne verbraucht mindestens die doppelte Menge Wasser. Die durchschnittliche Duschzeit in Österreich beträgt hingegen fünf Minuten. Dazwischen sollte man auch das Wasser immer wieder abdrehen, wenn es nicht gerade benötigt wird. Eine verkürzte Duschdauer um 1 Minute spart nämlich bereits 20 Prozent Energie ein.

Eine kurze Dusche statt Baden kann langfristig einen Haufen Energie sparen. | Foto: Pixabay
  • Eine kurze Dusche statt Baden kann langfristig einen Haufen Energie sparen.
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Energiesparen bei Geräten

Laut dem Bundesministerium haben Haushalte zwischen zehn und 20 Geräte, die dauerhaft auf Standby laufen. Mit einer schaltbaren Steckerleiste oder einem Netzschalter können diese Geräte komplett vom Stromnetz getrennt werden und somit bis zu 10 Prozent Energie eingespart werden. Zusätzlich sollte man beim Kauf von Haushaltsgeräten auf die Energieeffizienz achten. Die Energie Steiermark rät sogar zu Abschalthilfen, die auch "Stand-by Killer" genannt werden.

Ein Beispiel:

An einen Stand-by Killer sind im Durchschnitt Geräte mit einer Stand-by Leistung von 5,14 Watt angeschlossen. Der Stand-by Killer selbst hat einen Energiebedarf von 0,5 Watt. Während der Zeit, in der das Gerät nicht regulär verwendet wird (20 Stunden pro Tag) können so 33,1 kWh pro Jahr und installiertem Stand-by Killer eingespart werden.

Küche als Energiefresser

"Besonderes Augenmerk verdienen jene Geräte, die im Non-Stop Betrieb laufen, wie Kühl- und Gefrierschrank. Sie gehören in den Haushalten zu den Geräten mit dem höchsten Energieverbrauch. Hier machen energiesparende Geräte besonders viel Sinn."
Renate Auinger, Stadtwerke Judenburg

Außerdem sollte man auf die Größe des Kühlschranks achten, denn sie fressen sehr viel Strom. Das Brummen des Kühlschranks beispielsweise heißt, dass der Kühlschrank-Kompressor gerade Strom benötigt. Wie oft ist das bei euch der Fall?

Je kleiner der Kühlschrank, umso weniger Energie benötigt er. Faustregel: 120 Liter ist für eine Person ausreichend, plus 40 Liter für jede weitere Person. Ausreichend ist im Kühlschrank eine Temperatur von sieben Grad, im Tiefkühler – 18 Grad. Jedes Grad weniger bedeutet einen um sechs Prozent höheren Stromverbrauch. Zusätzlich sollte man regelmäßig die Gefriertruhe abtauen, denn eine Eisschicht von fünf Millimeter erhöht den Verbrauch bereits um 30 Prozent.

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EU-Notfallplan

Zudem wurde am Mittwoch der EU-Notfallplan präsentiert. Das Europaparlament will zur Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig übermäßige Gewinne von Energiefirmen abschöpfen und umverteilen. Auch an einer langfristigen Reform des Strommarktes werde gearbeitet. Die Ministerinnen und Minister werden sich am 30. September erneut in Brüssel treffen, um dann über die Gesetzesvorschläge der EU-Kommission zu entscheiden.

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