Area Süd
Weichenstellung für den zweitgrößten Wirtschaftsraum Österreichs

- Präsentierten einen gemeinsam mit der WKO Kärnten erarbeiteten Maßnahmenkatalog für die Area Süd: NAbg. Joachim Schnabl, Karl-Heinz Dernoscheg, Josef Herk (beide WKO Stmk.), Ewald Verhounig (IWS)
- Foto: Fischer
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Mit dem Bau der Koralmbahn entsteht im Süden Österreichs der zweigrößte Wirtschaftsraum des Landes. Im Juni wurde von den Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten die neue Dachmarke "Area Süd" als Bezeichnung für diesen neuen Wirtschaftsraum aus der Taufe gehoben. Nun haben die Kammern der beiden Länder einen ersten Maßnahmenkatalog für die verstärkte Zusammenarbeit vorgelegt.
STEIERMARK. Rund 1,8 Millionen Menschen, mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe und eine Wirtschaftsleistung von knapp 70 Milliarden Euro – mit diesen Eckdaten steckt die Wirtschaftskammer Steiermark den durch die Koralmbahn zusammenwachsenden Wirtschaftsraum zwischen der Steiermark und Kärnten ab. Diese künftige "Area Süd" – so der Laut der Dachmarke, die bereits im Frühsommer vorgestellt wurde – bietet ein enormes Potenzial der Zusammenarbeit und Verschränkung zwischen den beiden Ländern, das es laut WKO-Spitze "zu nutzen gilt."

- Eröffnet nicht nur einen schnellen und angenehmen Weg nach Kärnten und retour, sondern auch unzählige neue Optionen der Zusammenarbeit: die 2025 in Betrieb gehende Koralmbahn.
- Foto: Chris Zenz/ÖBB
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Dazu haben sich Expertinnen und Experten dies- und jenseits der Pack zuletzt zu intensiven Beratungen zusammengefunden und nun eine erste Maßnahmenagenda vorgestellt. "Damit dieser Wirtschaftsraum auch auf Schiene kommt", brauche es die nötigen Rahmenbedingungen, erklärt WKO-Präsident Josef Herk, der zeitlich mit seinem Kärntner Pendant Jürgen Mandl das Paket am Donnerstag präsentierte. Der Süden Österreichs solle einerseits innerhalb unseres Landes an Bedeutung gewinnen, aber auch international eine Stärkung des Ranges erhalten.
"Die Koralmbahn ist die Hauptschlagader, jetzt geht es darum, auch die Nebenadern zu versorgen."
Josef Herk, WKO Steiermark
Abgesehen von den touristisch-marketingrelevanten Gemeinsamkeiten und Attributen vereine die beiden südlichen Bundesländer auch vieles in den Bereichen Technologisierung, Industrie und Forschung. "Jetzt geht es darum, dies zusammenzuführen und so ein attraktives Umfeld für die Ansiedelung weiterer Unternehmen und den Anstoß für zusätzliche Investitionen zu schaffen", ergänzt WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg.
Eckpunkte des Pakets
Im Überblick umfassen die Maßnahmen den Ausbau der Infrastruktur in den Regionen der "Area Süd" wie etwa den Vollausbau der B 317 beziehungsweise S 37. Auch der Ausbau der Haupt-, Begleit- und Zubringerinfrastruktur zur Koralmbahn solle vorangetrieben werden. Hier nennt die WKO Punkte wie den Neubau des Bosrucktunnels und den viergleisigen Ausbau der Verbindung Graz-Bruck/Mur.
In diesem Zusammenhang betonen Herk und Dernoscheg auch in Sachen Flughafenanbindung an die Koralmbahn und dreispurigen Ausbau der A9 nicht locker lassen zu wollen. "Wir geben sicher nicht auf", stellt Josef Herk klar.
Abgesehen von den infrastrukturellen Maßnahmen und Forderungen, die teils bereits auf Schiene sind, teils noch Zukunftsmusik, soll auch der Wirtschafts- und Lebensstandort sowie der Bildungs- und Innovationsstandort gestärkt werden.

- Die Forderungen und Maßnahmen für eine verstärkte Zusammenarbeit umfassen die Bereiche Infrastruktur, aber auch Bildung und Forschung.
- Foto: RegionalMedien
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Auf Bundesebene besteht bereits seit 2020 eine Achse zwischen der Steiermark und Kärnten, und zwar in Form der ARGE Koralmbahn, die im Nationalrat angesiedelt ist und von NAbg. Joachim Schnabl geleitet wird. "Wir als Südweststeiermark werden im nächsten Arbeitsjahr hierzu 100.000 Euro für strategische Planungen in die Zusammenarbeit mit dem Lavanttal investieren. Als größter Micro-ÖV-Dienstleister Österreichs mit dem Regiomobil wissen wir um die Stärken dieses Systems", schildert Schnabl, der auch Bürgermeister der Gemeinde Lang ist, ein Beispiel verbunden mit der Forderung das Micro-ÖV-Konzepte wie dieses in das Klimaticket zu integrieren.
Weg zur internationalen Marke
Soweit die inhaltlichen Weichenstellungen für die künftige "Area Süd". In Richtung Marketingauftritt wurde inzwischen ebenfalls nachjustiert. Wie berichtet hatte die Dachmarke "Area Sued" (wie diese im Juni kommuniziert worden war) im Vorfeld für einige Häme gesorgt, da eine wörtliche Übersetzung aus dem Englischen verhängnisvoll geendet hätte.

- Im Juni feierten die Präsidenten der Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten, Josef Herk (r.)und Jürgen Mandl die neue Dachmarke Area Sued.
- Foto: Verena Kaiser
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Um die neue Marke auch international zu etablieren habe man sich nun auf "Area South" geeinigt, so WKO-Präsident Herk. "Da brauchen wir einen international gängigen Begriff, also 'Area South‘." Innerhalb Österreichs und vor allem als Anlaufstelle im Internet bleibe man aber bei "Area Sued".
Mehr Infos: www.area-sued.at
Alle Maßnahmen im Detail gibt es hier nachzulesen.
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