75 Jahre Industriellenvereinigung
Zum Jubiläum wurden Brücken in die Zukunft geschlagen

Feierten 75 Jahre: IV Steiermark-Präsident Stefan Stolitzka (Mitte) und Geschäftsführer Gernot Pagger (r.) konnten u.a. IV Österreich-Präsident Georg Knill (l.), LH Christopher Drexler (2.v.r.) sowie LH-Stv. Anton Lang begrüßen. | Foto: Marija Kanizaj
21Bilder
  • Feierten 75 Jahre: IV Steiermark-Präsident Stefan Stolitzka (Mitte) und Geschäftsführer Gernot Pagger (r.) konnten u.a. IV Österreich-Präsident Georg Knill (l.), LH Christopher Drexler (2.v.r.) sowie LH-Stv. Anton Lang begrüßen.
  • Foto: Marija Kanizaj
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Seit 75 Jahren fungiert die Industriellenvereinigung österreichweit als Interessensvertretung für knapp 5.000 Mitgliedsunternehmen, in der Steiermark sind es rund 400 Industriebetriebe. Dieses Jubiläum wurde am Mittwoch bei einem großen Sommerfest im Messe Congress Graz gebührend gefeiert. Dabei wurde stolz in die Vergangenheit, zuversichtlich in die Zukunft und kritisch nach Wien geblickt.

STEIERMARK/GRAZ. Die steirische Industriellenvereinigung (IV) stellte ausgehend vom 75. Geburtstag der Bundesvereinigung ihr Sommerfest ebenfalls ins Zeichen dieses Jubiläums. Beim Festakt im Messe Congress konnten die Gastgeber IV-Präsident Stefan Stolitzka und IV-Geschäftsführer Gernot Pagger neben der Spitze der Bundes-IV Georg Knill auch die neue Spitze der steirischen Landesregierung in Person von LH Christopher Drexler begrüßen – für diesen eine der ersten großen Veranstaltung in seiner neuen Funktion: "Es fühlt sich unendlich gut an, wenn einer der ersten regulären Termine in der Steiermark der zum 75. Geburtstag der Industriellenverenigung ist", so Drexler. Seine Vision für den "steirischen Weg: Klimaschutz mit wirtschaftlicher Dynamik, das ist mein Vorhaben."
Ebenso unter den Gästen waren neben unzähligen Vertreterinnen und Vertretern der steirischen Industrie und Wirtschaft LH-Stellvertreter Anton Lang sowie die Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl, Ursula Lackner und Johann Seitinger.

Martin Schaller, Max Oberhumer, Christian Purrer, Georg Feith | Foto: Marija Kanizaj
  • Martin Schaller, Max Oberhumer, Christian Purrer, Georg Feith
  • Foto: Marija Kanizaj
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Wirtschaft als Waffe

Als Key Note-Speaker war der deutsche Politikwissenschaftler und Autor Josef Braml geladen, der ausgehend von seinem jüngsten Buch "Die transatlantische Illusion" über die Transformation der Wirtschaft in Richtung Druckmittel oder besser gesagt Waffe referierte. Putins Krieg in der Ukraine führe diese Wandlung deutlich vor Augen.

Einen Rückblick auf die vergangenen 75 Jahre lieferte IV-Geschäftsführer Gernot Pagger, der dem Motto des Abends entsprechend auch "Brücken in die Zukunft" schlug. Und von Moderator Gerald Groß auch mit der Frage konfrontiert wurde: Wie sieht sich die Industriellenvereinigung heute? "Schon noch immer als Interessensvertretung neu und weiter definiert – für die Industrie aber auch für die ganze Steiermark", so Pagger. Dieses Verständnis erfolge aus der tiefen Überzeugung heraus, dass die Steiermark nur in eine gute Zukunft gehen könne, "wenn sich die Industrie gut entwickelt. Das ist auch ein enormer Ansporn für uns.

Autor und Politikwissenschafter Josef Braml referierte über Umbrüche in der Weltpolitik. | Foto: Marija Kanizaj
  • Autor und Politikwissenschafter Josef Braml referierte über Umbrüche in der Weltpolitik.
  • Foto: Marija Kanizaj
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Wege aus der Krise

Die aktuellen Krisen – Pandemie, Ukraine-Krieg und Energieengpässe – standen im Fokus der Rede von IV-Präsident Stefan Stolitzka. Er postulierte unter anderem eine Rückbesinnung auf die eigenen Stärken und Fähigkeiten.

"Eine Region, die so oft bewiesen hat, dass sie aus eigener Kraft, durch Technologie und Innovation den Weg in eine gute Zukunft findet, sollte uns Vertrauen geben, dass wir das auch weiter schaffen. Wir wissen, wir können Auswege finden aus dieser Krise. Wir haben die Fähigkeiten, die Widerstandskraft, die Fantasie und die Intelligenz. Wir schöpfen hier aus tiefster Tradition."
zeigte sich Stefan Stolitzka zuversichtlich Wege aus der Krise zu finden

Foto: Marija Kanizaj

Klare Botschaft nach Wien

Weit weniger enthusiastisch dann Stolitzkas Appell in Richtung Bundesregierung, als es um die Bewältigung der herrschenden Energiekrise ging. "Muss die aktuelle Energiekrise wirklich in einem einzigen Ministerium gelöst werden. Wo ist denn der Bundeskanzler? Das muss zur Chefsache werden", forderte der IV-Präsident angesichts einer Neuordnung der Welt, die nach dem Angriffskrieg Putins die geopolitische und damit wirtschaftliche Lage maßgeblich verändert hat.

Auch interessant:

Energy Globe an innovativste Steirer
Neue Plattform bündelt alle MINT-Angebote für Kinder und Jugendliche
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.