Unteres Wipptal
Der Wahlkampf ist eröffnet
Vier Kandidaten bringen sich bereits in Stellung für das Bürgermeisteramt der bald fusionierten Gemeinde Matrei am Brenner. Zwei überlegen offiziell.
MATREI. Aus drei mach eins - Matrei, Mühlbachl und Pfons werden mit Anfang nächsten Jahres endgültig zu einer Gemeinde namens Matrei am Brenner verschmelzen (wir berichteten ausführlich). Anstatt wie bisher drei Gemeinderäte wird es künftig nur mehr einen geben. Das neue, gemeinsame Dorfparlament wird im Frühjahr 2022 gewählt und aus 15 Mandataren bestehen.
Spannendes Rennen
Fast ebenso lange, wie bekannt ist, dass die Fusion konkrete Züge annimmt, wird über den möglichen Bürgermeister spekuliert bzw. hinter den Kulissen fleißig vorgearbeitet. Das Rennen wird besonders spannend, denn die Langzeitbürgermeister Paul Hauser (Matrei) und Alfons Rastner (Mühlbachl) werden nicht mehr zur Wahl stehen. Das strichen beide in den "Halbzeitinterviews" mit dem BEZIRKSBLATT hervor, wobei beide zugleich eine frühzeitige Übergabe ins Auge fassten.
Zumindest eine Frau wagt sich
Aus heutiger Sicht werden jedenfalls eine Dame und drei Herren fix für das Bürgermeisteramt in Matrei kandidieren. Alle sind bereits seit geraumer Zeit in der Lokalpolitik tätig. "Ja, ich trete an. Ich traue mir das zu", sagt GR Maria Glatzl. Sie findet, dass es an der Zeit ist, dass eine Frau an vorderster Front mitgestaltet. Auch GV Patrick Geir hat Ambitionen auf den Bürgermeistersessel: "Ich stehe für frischen Wind und eine neue politische Kultur."
Durchwegs junge Kräfte
"Werte erhalten und Neues gestalten" möchte Vizebgm. Christian Papes. Er fühlt sich für den Posten des Ortschefs genauso gerüstet wie Alexander Woertz, der amtierende Ortschef von Pfons: "Die Fusion ist ja mitunter auch mein Kind", ortet der in der Zukunft viele Chancen.
Noch unschlüssig
... ist laut eigenen Angaben Vizebgm. Thomas Diregger: "Eine Liste wird es auf jeden Fall geben und wir werden mit ziemlicher Sicherheit auch einen Bürgermeisterkandidaten stellen. Ob ich das bin, werde ich aber erst entscheiden." Nicht abgewunken wird auf BEZIRKSBLATT-Anfrage auch von GV Erich Schafferer. Allerdings will auch er sich noch nicht festlegen. Schafferer war nebenbei bemerkt der einzige Mandatar in allen drei Gemeinden, der sich gegen die Gemeindefusion aussprach bzw. sich bei der Abstimmung im Gemeinderat der Stimme enthielt. Und noch eine Bemerkung am Rande: Das Gerücht, dass GR Renate Putzl mit einer "reinen Frauenliste" antreten wird, entkräftet sie: "Es gab Überlegungen in Richtung einer eigenen Liste, die hätte aber nicht nur aus Frauen bestanden. Aber das hat sich inzwischen wieder erledigt."
www.meinbezirk.at
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