Kirchbach
Der Spatenstich für das Familienbad ist gefallen
Nach 70 Jahren schließt das Freibad in Kirchbach für immer seine Türen. Doch das ist keinerlei Grund für Traurigkeit. Vis-a-vis ist der Spatenstich für ein neues, größeres und klimafreundliches Familienbad gefallen.
KIRCHBACH-ZERLACH. Im Jahr 1952 ist das letzte Mal der Spatenstich für das Kirchbacher Schwimmbad gefallen. Heute feiert man in Kirchbach das 70-jährige Bestehen des Freibades und gleichzeitig den erneuten Spatenstich für den Bau des Familienbades.
"Retrofreibad"
Mit diesem Ausdruck bezeichnet Kirchbachs Bürgermeister Anton Prödl das Freibad als er die Geschichte von diesem Revue passieren lässt. Die Hollywoodschaukeln aus Holz, die typisch hellblauen Fließen und die weißen Gemäuer entlang des Beckens lassen einem doch wirklich an die 50er Jahre zurückerinnern. Nach dem Spatenstich 1952, damals unter der Leitung von Ökonomierat Wallner, konnte das Freibad 1954 eröffnet werden. Die Summe für den Bau betrug damals 180.000 Schilling. Bereits vor 20 Jahren hat man im Gemeinderat beschlossen das Bad zu sanieren. Durch den großen Wasserverlust und den hygienischen Voraussetzungen war der Plan angedacht. Doch die Änderungen zogen sich in die Länge und erst 2017 stellte der ehemalige Bürgermeister Franz Löffler den Antrag für ein neues Bad.
Familienbad Kirchbach
Gerade deshalb weil das Schwimmbad das einzige im Schwarzautal, von Edelstauden bis St. Veit am Vogau ist, soll die Badesaison für den nächsten Sommer gesichert werden.
Der Bagger steht gegenüber des nun ehemaligen Schwimmbades in seinen Startlöchern. Denn dort, nämlich auf dem "Schotterplatz" wird das neue Sommerbad errichtet. 1000m2 größer, ein Edelstahlbecken mit 410m2 Wasserfläche bestehend aus 4 Schwimmbahnen, ein Familien- und Kinderbecken, eine Wasserrutsche, eine Badkantine und eine 2.600m2 große Liegewiese - mit diesen Elementen ist das neue Familienbad geplant. Der klimafreundliche Aspekt kam der Planung auch nicht zu kurz: eine PV-Anlage und eine massive Holzbauweise, um CO2 zu speichern, sind miteinbezogen.
"Die Fertigstellung soll im Mai 2023 mit Beginn der neuen Badesaison erfolgen.", kündigt Ortschef Anton Prödl an. 2,25 Millionen Euro soll das Familienbad kosten, 860.000€ werden gefördert.
Regionale Zusammenarbeit
Bei der Errichtung des Familienbades sind bewusst Firmen in der Umgebung beauftragt worden, damit die Regionalität gestärkt wird. Das betonte Bürgermeister Prödl. Architekt Manfred Riedler, Berndorf Bäderbau, Pock Bau Gnas, HSP-Holzbau und Dachdeckerei Pucher sind die treibenden Kräfte für die Errichtung des Familienbades.
Die regionale Zusammenarbeit wurde zudem von Nationalrätin Agnes Totter, anwesende beim Spatenstich, sehr geschätzt. Agnes Totter brachte der Gemeinde großen Ausdruck:
"Kirchbach ist eine besondere Gemeinde, die wirklich ganz viel für die Bürgerinnen und Bürger tut, in allen Bereichen. Ganz egal, ob Bildung, Kultur, Wirtschaft und auch was die Freizeit anlangt."
Neben dem Familienbad ist für 2023 übrigens ein weiteres Projekt in der Wohn-, Wohl- und Wirtschaftsgemeinde geplant. Die Firma Pock Bau Gnas wird mit Frühjahr 5 Häuser mit je 10 Wohnungen im Norden Kirchbachs, neben der Schule, bauen. Die Fertigstellung ist mit Ende des nächsten Jahres geplant.
Zur Ortsreportage der Gemeinde Kirchbach-Zerlach geht es hier.
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