Riesenagave in Zehensdorf
Der blühende Lohn von rund 60 Jahren Arbeit

Ein Bild des alles "überragenden" Naturwunders | Foto: Martina Fastl
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Fast 60 Jahre musste Maria Lückl ihre Agave rechtzeitig vor der Kälte schützen. Damit ist es jetzt vorbei. Die Pflanze hat quasi ihre Hochblüte erlebt und segnet nun, wie Gartenexpertin Susanne Pammer erklärt, das Zeitliche. 

ZEHENSDORF. "Im Endeffekt war sie fast sieben Meter hoch. Die Blüten sind nun abgeblüht, der Blütenstamm steht noch und die Kaktusblätter sind bereits sehr geschrumpft", erzählt Martina Fastl aus der Marktgemeinde Mettersdorf. Wovon die Rede ist? Von der Agave ihrer Mutter Maria Lückl, die im kommenden November 86 Jahre alt wird. Das Besondere daran: Die Pflanze brauchte fast 60 Jahre, bis sie zu Blühen begann. Die Besitzerin hatte damit nicht mehr gerechnet. "In unseren Breiten blüht sie nicht", sagte sie noch immer zu ihrem Sohn Alois. 

Nach der Blüte folgt der Abschied

Nun heißt es leider langsam, aber sicher Abschied von der "Hoheit", die am Hof in Zehensdorf steht, zu nehmen. Warum erklärt die regionale Gartenexpertin Susi Pammer. "Die Agave blüht im Erwachsenenalter, nachher ist ihr Tun erledigt und sie stirbt ab." Pammer betont übrigens, dass man Jahrzehnte lang der Meinung gewesen sei, dass die Kübelpflanze erst nach 100 Jahren erblühe. Ihre Heimat habe die Pflanze gemäß der Expertin naturgemäß in Mexiko bzw. Nord- und Südamerika. "In Mexiko gibt es Agavenplantagen wie uns die Apfelplantagen", so Pammer, die nicht vergessen lässt, dass die Agave ja auch Rohstoff für Tequila ist. 

Maria Lückl hat die Pflanze Jahr für Jahr gut eingewintert.  | Foto: Martina Fastl
  • Maria Lückl hat die Pflanze Jahr für Jahr gut eingewintert.
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Lästiges Einwintern

Die Zeit als Modepflanze sei laut Pammers Einschätzung übrigens in unseren Breiten längst vorbei. Viel zu umständlich sei die Haltung für viele. "Mein großer Respekt gehört der Besitzerin, die die Pflanze so viele Jahre hin und her geschleppt hat, denn im Winter muss sie rein", lässt Pammer wissen und unterstreicht, dass es die Agave gerne trocken und sonnig hat und sehr gut Wasser speichern kann. 

Nach der Blüte folgt nun schrittweise das Ableben der Agave.  | Foto: Martina Fastl
  • Nach der Blüte folgt nun schrittweise das Ableben der Agave.
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Auch Maria Lückl hat sich damit abgefunden, dass es das nun mit der Agave war, sie wusste ohnehin, dass nach der Blühte das Ende für die Pflanze folgt. Noch steht die jahrzehntelange Wegbegleiterin aber noch ein Weilchen im Hof. 

Gartenexpertin Susi Pammer zollt Maria Lückl für das jahrzehntelange Einwintern ihren Respekt.  | Foto: Pammer
  • Gartenexpertin Susi Pammer zollt Maria Lückl für das jahrzehntelange Einwintern ihren Respekt.
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