Pavelhaus
Ein Wirtschaftsbuch gibt Einblick in die Grenzgeschichte

Im Buch schmökerte etwa Wilfried Gombocz. | Foto: Pavelhaus
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Zu einer ganz besonderen Buchpräsentation ist kürzlich im Pavelhaus geladen worden. Das vorgestellte Buch erzählt vierzig Jahre Lebensgeschichte der Großbauernfamilie Hois aus Laafeld bei Bad Radkersburg. 

LAAFELD. Vor Kurzem im Pavelhaus in Laafeld bei Bad Radkersburg das sogenannte Gormerkanska kniga, das Wirtschaftsbuch der Familie Hois aus Laafeld vom Bad Radkersburger Historiker Hermann Kurahs, der Sprachwissenschafterin an der Universität Maribor, Nina Zver, und der Ethnologin Jelka Pšajd vom Regionalmusem Pomurski muzej Murska Sobota vorgestellt und aus verschieden Blickwinkeln beleuchtet worden. 

Die Herausgeberinnen Susanne Weitlaner (l.) und Karin Almasy (M.) gemeinsam mit dem Autor Hermann Kurahs und den Autorinnen Jelka Pšajd (r.) und Nina Zver. | Foto: Pavelhaus
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Von Tagelöhnern und Knechten

Das Werk kann als ein Sensationsfund für die slowenisch-österreichische Regionalgeschichte betrachtet werden. In diesem tabellarisch angelegten Wirtschaftsbuch der Großbauernfamilie Hois aus Laafeld wurde über vierzig Jahre lang über die Arbeitsverhältnisse von Tagelöhnern, Mägden und Knechten, über landwirtschaftliche Arbeitsabläufe, über Ernteerträge, Warenverkauf, Weinanbau sowie Bienenzucht Buch geführt – und das in slowenischer Sprache.

So lebte man damals

Es bietet eine Übersicht über die damals herrschenden landwirtschaftlichen Arbeits- und Lebensweisen und zeugt von der starken Präsenz der slowenischen Sprache nördlich der erst später gezogenen „Sprachgrenze“. Durch einen Zufall ist das Wirtschaftsbuch ins Pavelhaus gekommen und bietet einen spannenden Einblick in die untergegangene zweisprachige, bäuerliche Lebenswelt des 19. Jahrhunderts in der Steiermark.

Das originale Wirtschaftsbuch mit den Einträgen.  | Foto: Pavelhaus
  • Das originale Wirtschaftsbuch mit den Einträgen.
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Das Buch entstand in Kooperation des Pavelhauses mit dem Museum im alten Zeughaus in  Bad Radkersburg, dem Regionalmuseum Pomurski muzej Murska Sobota und der Universität Maribor bzw. dem Institut für slawische Sprachen und Literaturwissenschaft.

Das zweisprachige Buch ist im Pavelhaus und im Buchhandel erhältlich.

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