Lange Nacht der Museen
Von jüdischer Geschichte bis zum Poetry Slam
Die Lange Nacht der Museen bot auch im Bezirk Südoststeiermark wieder ein buntes Programm – so etwa im Museum im alten Zeughaus in Bad Radkersburg oder auch im Tabor im Feldbach.
SÜDOSTSTEIERMARK. Auch heuer nutzten unter anderem die Kulturinteressierten in der Südoststeiermark wieder das Programm der bundesweit vom ORF initiierten Langen Nacht der Museen. Verschiedenste Institutionen und Betriebe öffneten zu später Stunde ihre Türen. Im Detail waren dies regional die Berghofer-Mühle in Fehring, das House of Whiskey, Gin and Rum von David Gölles in der Gemeinde Riegersburg, die Kleine Welt der großen Schlösser in Kornberg, die Geo-Info Kapfenstein, das Gerberhaus Fehring, die Manufaktur für edlen Brand und feinen Essig Gölles in der Gemeinde Riegersburg, die Zotter Erlebniswelt, ebenfalls in der Gemeinde Riegersburg beheimatet, das Heimat:Museum im Tabor in Feldbach und das Museum im alten Zeughaus in Bad Radkersburg.
So war es früher
In letztgenannter Kulturstätte wurden die Gäste vor allem von den Erzählungen über die jüdische Geschichte Radkersburgs beeindruckt. Historiker Hermann Kurahs beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesem Thema und verfasste dazu 2014 die Publikation „Verwehrte Heimat. Die jüdische Geschichte Radkersburgs vom Mittelalter bis zur Gegenwart“.
Nach seinen Ausführungen im Museum schritt man gemeinsam zur Gedenktafel für die jüdische Familie Neumann, die sich am Bad Radkersburger Rathausturm befindet. Weitere Schwerpunkte des Abends waren Führungen durch die ständige Ausstellung in slowenischer und deutscher Sprache sowie eine Führung durch die Sonderausstellung „Laafeld. Große Weite und unendliche Vielfalt“ inklusive Videopräsentation im Museumshof. Für musikalische Umrahmung sorgte Jonas Radl mit seiner Steirischen Harmonika.
Sprachkunst von "DaWastl"
In Feldbachs "Heimat.Museum im Tabor", um ein weiteres Beispiel zu nennen, drehte sich alles um „Gschichtln“. Sebastian Voves, auch bekannt als der „DaWastl aus Graz“, seines Zeichens österreichischer Vizemeister im Poetry Slam, wusste mit seiner enormen Wortgewandtheit zu brillieren. Im Gegensatz zu jenem modernen sprachlichen Ansatz wurden auch "Gstanzl" angestimmt und Geschichten von früher erzählt. Die jungen Gäste konnten auch aktiv werden. Sie schrieben mit Federkiel und Tinte oder bastelten auch Vulkansteinanhänger.
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