Bad Radkersburg ist fit für die Spitalsreform
Die Spitäler Bad Radkersburg und Wagna sind zum LKH Südsteiermark verschmolzen.
Mehr als zwei Monate ist der offizielle Startschuss zur steirischen Spitalsreform her. Nicht nur zeitlich davon unabhängig ist es mit 1. Jänner nach intensiver Vorbereitung zu zwei Spitalsverbünden gekommen. Die KAGes hat die Landeskrankenhäuser Bad Radkersburg und Wagna zum LKH Südsteiermark zusammengeführt. Die Standorte Deutschlandsberg und Voitsberg wurden zum LKH Weststeiermark.
Von Verbünden auf medizinischer und organisatorischer Ebene sollen sowohl Patienten in der Versorgung als auch Jung-ärzte in der Ausbildung profitieren, heißt es in einer Aussendung der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft. Aus Vernetzung und Konzentration von Qualifikationen resultiere ein besseres Angebot für die Patienten. Ein Verbund dieser Größenordnung bedeute aber auch mehr Qualität in der Ausbildung mit einem umfangreichen Spektrum an Fallzahlen und Fallbeispielen. Im österreichweit neu geschaffenen Sonderfach „Orthopädie und Traumatologie“ hätte man ohne die Schaffung der Verbünde die gesetzlichen Vorgaben zur Begründung dieses Fachbereichs nicht erfüllen können. So sei man nun in der Lage, die benötigten Fachärzte, die in den Regionen gebraucht werden, selbst am Verbundstandort auszubilden.
Orthopädie in Radkersburg
Im Verbund LKH Steiermark gibt es für die Standorte Bad Radkersburg und Wagna eine klare Aufgabenverteilung in Sachen Chirurgie. Was Orthopädie betrifft, werden die Patienten in Bad Radkersburg behandelt. Die Unfallchirurgie ist in Wagna angesiedelt. Auch alle allgemeinchirurgischen Fälle sind Angelegenheit von Wagna.
Starkes Zentrum
Das LKH Südsteiermark zählt nunmehr insgesamt 714 Mitarbeiter – 321 in Bad Radkersburg und 393 in Wagna. Ärztlicher Leiter des Verbundes "LKH Südsteiermark" ist Primarius Othmar Grabner. Karoline Buchmann-Hirschmann ist Betriebsdirektorin, Walter Lerchbacher der Pflegedirektor.
Die KAGes hat bereits gute Erfahrungen mit dem organisatorischen Zusammenschluss von Landeskrankenhäusern. Mit den Verbünden "LKH Südsteiermark" und "LKH Weststeiermark" ist die Zahl der Fusionen auf landesweit insgesamt acht gestiegen. Übrigens: Die KAGes ist der größte steirische Gesundheitsdienstleister und beschäftigt in 13 Landeskrankenhäusern an 23 Standorten und in vier Landespflegezentren über 17.000 Mitarbeiter.
Gute Ausgangsposition
Bürgermeister Heinrich Schmidlechner hat die Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Fusion mit Argusaugen verfolgt. Das Führungstrio habe ihm im persönlichen intensiven Gespräch versichert, das medizinische Angebot auf dem aktuell qualitativ hochwertigen Niveau zu halten. Was die Spitalsreform betrifft, sieht Schmidlechner den Standort Bad Radkersburg in einer "guten Ausgangsposition". Dazu weiter: "Die Standortsicherung ist nicht nur von der Politik, sondern auch von der Spitalsführung abhängig."
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