Der Fasching ist da! Warum eigentlich?

- Die Lust auf den Fasching ist selbst nach Jahrhunderten ungebrochen – hier der Vorjahresumzug in Feldbach.
- hochgeladen von Christoph Reicht
Warum wir den Fasching feiern – Bräuche, Traditionen und seine Geschichte.
Lei-lei, bling-bling und Geililo! Das Faschingsfinale steht vor der Tür und beschert uns einen kunterbunten Salat aus Veranstaltungen. Lautstark, (feucht)fröhlich und manchmal ziemlich exzessiv wird, aus verschiedenen oder gar keinen Gründen, der Fasching zelebriert. Die einen schleppen beim Blochzug einen meterlangen Baumstamm samt Waldteufel hinter sich her und wollen damit den Winter vertreiben, die anderen nutzen die letzte Chance vor der mageren Fastenzeit, um noch einmal die Sau herauszulassen. Wieder andere nehmen den Spruch zu wörtlich und "fladern" einer Sau den Schädel, weshalb sie prompt vorm ziemlich strengen Sauschädelgericht landen. Zum Lachen ist das freilich nicht! Dafür muss man schon einem der Kabaretts der illustren Faschingsgilden beiwohnen, die in Bad Gleichenberg oder Kirchberg daheim sind. Die Kirchberger scherzen schon seit 30 Jahren durch die Gegend, wie uns Präsident Sepp Krusch berichtet. Er ist von Beginn an dabei, damals noch mit 22 weiteren Leuten. Heute ist die Gilde auf 91 aktive Mitglieder angeschwollen, die ihre Pointen auf insgesamt 1.200 Zuseher abfeuern. Die Knaller sind immer witzig, manche auch ein wenig bissig. Aber beim Faschingskabarett darf und soll schließlich Kritik geübt werden – eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht.
Genau wie die ersten "wilden" Faschingsumzüge, die bis ins 18. Jahrhundert stattfanden und den armen Bauernknecht zum edlen Ritter machten, wenn auch nur für einen Tag. Maria Theresia hat sie dann aus Sicherheitsgründen verboten und stattdessen schossen die Faschingsbälle wie Pilze aus dem Boden. Auch sie sind uns bis heute erhalten geblieben und mittlerweile um viele Variationen, wie dem "Binkerlball", reicher.


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