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Die Geschichte der Kasernen Feldbach und Fehring
Für Feldbach und Fehring waren der Bau und die Eröffnung der Kasernen im Jahr 1960 ein Großereignis. Jetzt stellte der vor Kurzem zum Oberst beförderte Kasernenkommandant Günter Rath eine Chronik vor, in der die Geschichte der Kasernen nachzulesen ist.
FELDBACH/FEHRING. Bereits 1957 hatten sich die Gemeinderäte von Feldbach und Fehring um Kasernenstandorte bemüht. Und 1960 war es dann so weit, dass die beiden Kasernen bezogen werden konnten. "In der vorliegenden Chronik haben wir sowohl die militärischen Aufgabenbereiche der Soldaten in den beiden Kasernen als auch den gesellschaftspolitischen Wert einer Kaserne dargestellt", verrät Oberst Günter Rath, Kommandant der Kaserne Von-der-Groben in Feldbach.
Hadik und Von der Groben
Die strategischen Aufgabenbereiche hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht, angepasst an die jeweilige internationale Lage, geändert, so Rath. In der Chronik mit vielen Bildern, in der Näheres über die Kasernennamen "Von der Groeben" in Feldbach und Hadik in Fehring sowie Grundsätzliches über die Artillerie, die umfassenden Landesverteidigung, den Grenzschutz, Manöver, die Raumverteidigung und Assistenzeinsätze sowie über die Umstrukturierungen nachzulesen ist, sieht man auch, wie Neuorganisationen den Aufgabenbereich und Charakter einer Kaserne verändern.
"Ohne Mampf kein Kampf"
Der Kontakt zu der regionalen Bevölkerung sei von den Soldaten mit Waffenschauen, Festen, Tagen der offenen Tür, Traditionstagen, Angelobungsfeiern und Paraden gepflegt worden. Dabei sei vor allem der Partnerschaftsvertrag des ehemaligen Landwehrstammregimentes 52 in der Kaserne mit der Landwirtschaftskammer hervorzuheben.
Was in Kasernen immer ein wenig stiefmütterlich behandelt worden sei, sei der überaus wichtige Wirtschafts- und Verpflegungsbereich, der gerade für die regionalen Betriebe von großer Bedeutung sei, wie Historiker und Journalist Johann Schleich weiß. Auch in der Chronik sei davon wenig zu sehen, obwohl ein alter Soldatenspruch lautet: "Ohne Mampf kein Kampf!"
Zu einem gesamtösterreichischen neuen militärischen Denkprozess sei es 1998 gekommen, als Frauen in Uniform in das Bundesheer eintreten konnten. In der Kaserne Feldbach verrichtete 1999 die erste uniformierte Frau ihren Dienst. Zivile Frauen in den Kasernen, wie in Büros, Küche oder im Reinigungsbereich, waren jedoch schon lange zuvor üblich.
Im Zuge der vielen Kasernenschließungen, wie jene in Fehring und Bad Radkersburg, stand auch die Schließung der Kaserne Feldbach über Jahre hinweg zur Diskussion. Für den Standorterhalt Feldbach sei der Ausbau der Kaserne wichtig. Ein erster Schritt erfolgte mit dem Bau eines modernen Mannschaftsgebäudes. In den nächsten Jahren soll es in Feldbach zu weiteren infrastrukturellen Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen kommen.
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