Jetzt in Buchform
Die Geschichte der Kasernen Feldbach und Fehring

1960 zogen die Soldaten über den Feldbacher Hauptplatz in die Kaserne ein. | Foto: Archiv/Schleich
5Bilder
  • 1960 zogen die Soldaten über den Feldbacher Hauptplatz in die Kaserne ein.
  • Foto: Archiv/Schleich
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Für Feldbach und Fehring waren der Bau und die Eröffnung der Kasernen im Jahr 1960 ein Großereignis. Jetzt stellte der vor Kurzem zum Oberst beförderte Kasernenkommandant Günter Rath eine Chronik vor, in der die Geschichte der Kasernen nachzulesen ist.

FELDBACH/FEHRING. Bereits 1957 hatten sich die Gemeinderäte von Feldbach und Fehring um Kasernenstandorte bemüht. Und 1960 war es dann so weit, dass die beiden Kasernen bezogen werden konnten. "In der vorliegenden Chronik haben wir sowohl die militärischen Aufgabenbereiche der Soldaten in den beiden Kasernen als auch den gesellschaftspolitischen Wert einer Kaserne dargestellt", verrät Oberst Günter Rath, Kommandant der Kaserne Von-der-Groben in Feldbach.

Oberst Günter Rath mit der Kasernenchronik. | Foto: Schleich
  • Oberst Günter Rath mit der Kasernenchronik.
  • Foto: Schleich
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Hadik und Von der Groben

Die strategischen Aufgabenbereiche hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht, angepasst an die jeweilige internationale Lage, geändert, so Rath. In der Chronik mit vielen Bildern, in der Näheres über die Kasernennamen "Von der Groeben" in Feldbach und Hadik in Fehring sowie Grundsätzliches über die Artillerie, die umfassenden Landesverteidigung, den Grenzschutz, Manöver, die Raumverteidigung und Assistenzeinsätze sowie über die Umstrukturierungen nachzulesen ist, sieht man auch, wie Neuorganisationen den Aufgabenbereich und Charakter einer Kaserne verändern.

Die schwere Feldhaubitze wurde in Feldbach 1968 übernommen. | Foto: Archiv/Schleich
  • Die schwere Feldhaubitze wurde in Feldbach 1968 übernommen.
  • Foto: Archiv/Schleich
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

"Ohne Mampf kein Kampf"

Der Kontakt zu der regionalen Bevölkerung sei von den Soldaten mit Waffenschauen, Festen, Tagen der offenen Tür, Traditionstagen, Angelobungsfeiern und Paraden gepflegt worden. Dabei sei vor allem der Partnerschaftsvertrag des ehemaligen Landwehrstammregimentes 52 in der Kaserne mit der Landwirtschaftskammer hervorzuheben.

Was in Kasernen immer ein wenig stiefmütterlich behandelt worden sei, sei der überaus wichtige Wirtschafts- und Verpflegungsbereich, der gerade für die regionalen Betriebe von großer Bedeutung sei, wie Historiker und Journalist Johann Schleich weiß.  Auch in der Chronik sei davon wenig zu sehen, obwohl ein alter Soldatenspruch lautet: "Ohne Mampf kein Kampf!"

Ein großes Ereignis war die Übernahme der Panzerhaubitze M 109. | Foto: Archiv/Schleich
  • Ein großes Ereignis war die Übernahme der Panzerhaubitze M 109.
  • Foto: Archiv/Schleich
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Zu einem gesamtösterreichischen neuen militärischen Denkprozess sei es 1998 gekommen, als Frauen in Uniform in das Bundesheer eintreten konnten. In der Kaserne Feldbach verrichtete 1999 die erste uniformierte Frau ihren Dienst. Zivile Frauen in den Kasernen, wie in Büros, Küche oder im Reinigungsbereich, waren jedoch schon lange zuvor üblich.

Im Zuge der vielen Kasernenschließungen, wie jene in Fehring und Bad Radkersburg, stand auch die Schließung der Kaserne Feldbach über Jahre hinweg zur Diskussion. Für den Standorterhalt Feldbach sei der Ausbau der Kaserne wichtig. Ein erster Schritt erfolgte mit dem Bau eines modernen Mannschaftsgebäudes. In den nächsten Jahren soll es in Feldbach zu weiteren infrastrukturellen Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen kommen.

Die ersten Frauen in der Kaserne Feldbach werden ausgebildet. | Foto: Archiv/Schleich
  • Die ersten Frauen in der Kaserne Feldbach werden ausgebildet.
  • Foto: Archiv/Schleich
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Mehr zu dem Thema:

In der Feldbacher Kaserne ist weiterer Ausbau nötig
Artilleristen gedachten in der Stadtpfarrkriche der heiligen Barbara
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Die Wallfahrtskirche Eichkögl mit dem neuen Kindergarten im Hintergrund. | Foto: RegionalMedien
12

Ortsreportage Eichkögl
Eine wirklich feine Wohngemeinde

Die Wallfahrtskirche "Klein Mariazell" Der kleine, aber sehr feine Ort liegt sanft eingebettet am Nordrand des Stzeirischen Vulkanlandes. Sie entwickelt sich durch verschiedene Bauvorhaben stetig weiter. EICHKÖGL. Die Gemeinde Eichkögl im Norden des Bezirkes Südoststeiermark zeichnet sich durch die hervorragende Wohnqualität aus. Für den regen Zuzug ist unter anderem auch der stetige Ausbau der Infrastruktur verantwortlich. Der Ausbau des knapp vier Kilometer langen Weges vom Bachergraben bis...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Herwig Brucker
Anzeige
Die Riegersburg thront auf einem Vulkanfelsen und wacht über die Region mit Strahlkraft weit über alle Grenzen hinaus. | Foto: Vulkanland/Bergmann
7

Leben in Riegersburg
Die Tourismusgemeinde mit noch mehr Strahlkraft

Riegersburg hat sich selbst touristisch noch weiter aufgewertet. Mit dem gerade erst neu eröffneten Camping-Resort gegenüber dem Seebad dürften jährlich mehr als 35.000 Nächtigungen unter der Burg dazukommen. RIEGERSBURG. Die Erlebnisregion Thermen- und Vulkanland ist um ein touristisches Highlight reicher. Das steirische Familienunternehmen Gebetsroither und die Familie Liechtenstein haben das Camping-Resort Riegersburg gegenüber dem Seebad feierlich eröffnet. 35.000 bis 40.000 Nächtigungen,...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Heimo Potzinger

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.