Drei Schulen auf Stöpseljagd
Im Bundesschulzentrum wird Plastik für den guten Zweck gesammelt
Über 1.000 Schüler können etwas bewegen. Darüber sind sich die Direktoren der Feldbacher Bundesschulen Edith Kohlmeier (HAK), Ewald Reisinger-Götschl (HLW) und Gunter Wilfinger (Borg) einig. Und es ist der kleine Plastikstöpsel, mit dessen Hilfe viel Gutes getan werden kann - einfach, indem man ihn sammelt und verkauft.
Plastikverschlüsse von Getränkeflaschen, Tetrapacks oder Milchflaschen sind wertvolle und gefragte Recycling-Güter, die bei der Herstellung von Stoßstangen, Wasserleitungsrohren, Innenraumverkleidungen oder Industriefasern zum Einsatz kommen.
Frauen im Südsudan
"Plastik macht Schule" ist der klingende Titel eines Projekts, das von Rudolf Hönle und seinem Verein "Support Lady Lomin" (siehe Infobox) ins Leben gerufen wurde und südsudanesische Frauen und Kindern unterstützt. Der traumatisierte afrikanische Staat versinkt seit seiner Gründung 2011 im Krieg, der ein von Armut und Hunger geplagtes Volk hinterlässt. Mit den Erlösen der Sammelaktion wird alleinstehenden Frauen geholfen, indem man sich an den Kosten für das Schulgeld ihrer Kinder beteiligt.
Schulen im Sammelfieber
Im Bundesschulzentrum herrscht ab sofort das Sammelfieber. "Plastik macht Schule" ist in jeder Klasse mit Sammelboxen, die von den Kreativklassen des Borg gestaltet wurden, präsent. Im Eingangsbereich wurde außerdem eine knallbunte Tonne aufgestellt, die zum fröhlichen Einwerfen einlädt. "We can help build their future" steht darauf in großen Lettern geschrieben. Und auch der dazu passende Hashtag darf nicht fehlen.
"Vielschichtiges Projekt"
Die gemeinsame Initiative sei, wie Borg-Direktor Gunter Wilfinger berichtet, das Ergebnis eines längeren Planungsprozesses, der bereits in der Fastenzeit begonnen habe. Es handle sich um ein sehr vielschichtiges Projekt, das Umweltschutz und Soforthilfe für alleinerziehende Mütter verbinde.
Dass damit Frauen gefördert würden, sei besonders erfreulich, so Edith Kohlmeier. "Es ist mir ein persönliches Anliegen." Das Schulzentrum eignet sich für derartige Projekte bestens, "denn hier könne man viele Menschen gleichzeitig erreichen und animieren", ergänzt HLW-Direktor Ewald Reisinger-Götschl. #letshelp
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