Offensive für das Handwerk
Fachkräftemangel an der Wurzel packen
Der Cluster Technologie- & Handwerk im Steirischen Vulkanland präsentierte ein umfassendes Entwicklungsprogramm. Damit wollen sie die Ursache des MitarbeiterInnen- und Fachkräftemangels bekämpfen.
FELDBACH. Am Rande eines Workshops präsentierte der Cluster Technologie- & Handwerk im Steirischen Vulkanland ein umfassendes Entwicklungsprogramm. In der Kugelmühle im Feldbacher Ortsteil Mühldorf trafen sich Vertreter der 13 Betriebe des Clusters. Sie besprachen die weiteren Schritte ihres Programms. Unter dem Motto "Frühe Begeisterung für Technologie- & Handwerk" bietet dieses Netzwerk Top-Arbeitsplätze mit spannenden Weiterbildungsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven in einer der lebenswertesten Regionen Europas. Dafür entwickelten die Firmenverantwortlichen unter der Leitung von Bernd Gerstl ein zweijähriges Leader EU-Programm mit vier Modulen.
Cluster-Sprecher Florian Lugitsch stellte diese vier Module vor.
Die vier Module
Das Modul 1 trägt den Titel "Wir haben Deinen Job". Auf der Website www.work.vulkanland.at werden verschiedene Betriebe und ihre Anforderungen vorgestellt. Im Modul 2 stehen Maßnahmen zur Bekanntmachung der Berufsbilder und Tätigkeitsfelder der Betriebe im Mittelpunkt. Darin enthalten sind Imagevideos, eine Social Media Kampagne und Medienkooperationen. Im Modul 3"Bildung & Kooperation" werden betriebsübergreifende Bildungsmaßnahmen ergriffen. Parallel dazu findet eine Integration von externen Wissensträgern im Bereich zeitgemäße MitarbeiterInnenbindung statt. Das Modul 4 bezeichnen die Verantwortlichen als "Schwerpunktmodul". Darin geht es um die Konzeption für ein "Haus des Handwerks". "Da sollen verschiedene Handwerksbetriebe präsentiert werden. Die Besucher, vor allem Jugendliche und Schüler, sollen mit diesen Berufen vertraut gemacht werden", erklärte Bernd Gerstl im Gespräch mit der WOCHE.
Querverbindung zum Fußball
"Die generelle Idee ist vergleichbar mit der Fußballausbildung: ein für verschiedene Altersgruppen durchgehendes Angebot für die Technologie- und Handwerksausbildung schaffen und somit die Begeisterung dafür früh wecken. Die damit entwickelten Basiskompetenzen bilden ein wichtiges Fundament für die MitarbeiterInnen der Zukunft", erläuterte Florian Lugitsch das revolutionäre Konzept. Dabei geht es auch um die "Work Life Balance". "Es ist wichtig, einen interessanten Job in der Region zu haben", so Florian Lugitsch weiter. "Unsere lebenswerte Region könnte auch ein Magnet für einen Zuzug von potentiellen MitarbeiterInnen sein", erklärte Lugitsch.
Handwerk hat sich verändert
"Dieser Cluster ist eine sehr gute Plattform für die Handwerksbetriebe in der Region. Das Handwerk hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Gerade das Know-how hat sich enorm gesteigert", erklärte Bürgermeister und Vulkanland-Obmann Josef Ober. Er hob in seinen Ausführungen die extrem hohe Qualität der regionalen Handwerksbetriebe und die sonst kaum noch existierende Handschlagqualität hervor.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.