Unser Mikroklima
Hitze und Hochwasser sind längst Regel statt Ausnahme

- Kürbisse im Hochwasser in Straden – der Klima von seiner extremen Seite.
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Im Haus der Vulkane hat sich kürzlich alles um das Wetter gedreht – „Klimaveränderungen in der Südoststeiermark“ lautete das Thema und Motto. Referiert haben Vertreter vom Regionalmanagement und vom "WegenerNet".
STAINZ BEI STRADEN. „Klimaveränderungen in der Südoststeiermark“ – so lautete der Titel eines Infoabends im Haus der Vulkane in Stainz bei Straden. Veranstalter war die Klima- und Energiemodellregion Wein- und Thermenregion Südoststeiermark“ (KEM) rund um KEM-Manager Robert Frauwallner.
Beatrix Lenz und Andreas Schuster vom Regionalmanagement Südoststeiermark präsentierten den Biosphärenpark Unteres Murtal, der in der Südoststeiermark ja im Gebiet von Bad Radkersburg, Halbenrain und Mureck liegt. Im Jahr 2019 offiziell durch die Unesco anerkannt, umfasst dieser eine Fläche von 13.179 Hektar im Gebiet des Steirischen Vulkanlands.
Man betonte, dass man mit zahlreichen Projekten und Kooperationen rechnen dürfe, die das Zusammenleben von Mensch und Natur stärken sollen. Auch über bereits umgesetzte Projekte in Zelting in der Stadtgemeinde Bad Radkersburg wurde informiert.

- KEM-Manager Robert Frauwallner (r.) mit den Vortragenden im Haus der Vulkane.
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Das heimische Klima im Blick
Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von "WegenerNet" mit Robert Galovic und Stephanie Haas. Das "WegenerNet" stellt die Region Südoststeiermark als Schwerpunktgebiet für österreichische und internationale Wetter-, Klima- und Ökosystemforschung dar. Über 150 Klimastationen vermessen die regionale Wetter- und Klimaentwicklung. Eine wichtige Quelle für zukünftige Erkenntnisse sind vor allem die Ergebnisse des Messradars am Stradner Kogel, einer von drei Messradaren österreichweit mit einem 30-Kilometer-Radius.
Daten, Daten, Daten...
Schon seit 15 Jahren würden die Messungen von Temperatur, Feuchte, Niederschlag und weiteren Parametern durchgeführt werden. Das Wegener Net Stationsnetzwerk in der Südoststeiermark sei weltweit einzigartig. Zusätzlich existiere auch ein kleineres Schwesternnetz in der Gesäuseregion, das 15 meteorologische Stationen umfasse.

- Das Interesse am Thema war groß.
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Messdaten der letzten 60 Jahren würden zeigen, dass die durchschnittliche Temperatur in der Region stark gestiegen sei. Die Südoststeiermark verzeichne bereits eine Erwärmung von zwei Grad Celsius und eine Zunahme der Feuchtigkeit von 14 Prozent, was zu einer Zunahme von Starkregen und Extremwetterereignissen führe. Die weitere Entwicklung sei davon abhängig, ob die CO2-Emissionen gleich hoch bleibt, eingedämmt wird oder sich verschlechtert.
Ziel sei es, künftig auch Wetter-Vorwarnungen zu ermöglichen. Übrigens, das "WegenerNet" stellt die Messergebnisse der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung – mehr dazu hier.
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