Regionalwirtschaft im Vulkanland
Seit zwei Jahrzehnten auf dem richtigen Weg

- 20 Jahre Regionalität feiern Michael Fend und Josef Ober (r.) und führen diesen Weg leidenschaftlich fort.
- Foto: Vulkanland
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Seit 20 Jahren geht man als Steirisches Vulkanland den Weg der nachhaltigen Regionalisierung.
REGION. Globalisierung und Zentralisierung sind in unserer Gesellschaft immer mehr zum Trend geworden. Als man vor 20 Jahren mit dem Startschuss für das Steirische Vulkanland den Weg der zunehmenden Regionalisierung und damit der Trendumkehr gegangen ist, wurde man laut Vulkanland-Obmann Josef Ober noch belächelt und als rückschrittlich abgetan.
Man ließ sich aber nicht vom Weg abbringen. 2002 folgte die Prägung des Begriffs Regionalwirtschaft – 2009 das Buch "Zukunft Regionalwirtschaft."
Selbst ist die Region
Zwei Jahrzehnte später sieht sich Ober in seiner Vision bestätigt. Gerade jetzt – in Zeiten der Corona-Pandemie – zeige sich, dass die Versorgungssicherheit vor Ort essenziell sei.
Es sei gelungen, die lokale Wirtschaft zu motivieren – und vor allem auch junge Menschen, wie es der sinkende Altersschnitt in Reihen der Teilnehmer beim Vulkanland-Innovationspreis beweise. "Der ländliche Raum gewinnt an Attraktivität – wir befinden uns auf einem hohen Identifikationsniveau mit der Region", ist Ober überzeugt.
Josef Ober: "Auch wenn wir weltweit billig kaufen könnten, sollten wir in der Lage sein, selbst regional zu produzieren – wie wichtig das ist, zeigt sich gerade jetzt in Zeiten der Pandemie."
Seine Einschätzung teilt Vulkanland-Geschäftsführer Michael Fend: "Es sind viele Kooperationen und Innovationen entstanden. Im Vulkanland entstehen Produkte auf höchstem Niveau. Der hohe Grad der Regionalisierung spiegelt sich auch in der Festkultur, im Handwerk und in den Ausflugszielen wider." Für Fend ist eines klar: "Der Tisch im Steirischen Vulkanland ist reich gedeckt."
Zehn gut investierte Millionen
Fend nennt auch beeindruckende Zahlen. So hätte die Regionalisierung rund 4.000 neue Jobs mit sich gebracht und 285 Millionen Euro an zusätzlicher Wertschöpfung pro Jahr. Fend gibt auch zu denken, was alleine zu Weihnachten für die Region alles drin ist. "Wenn 50.000 Haushalte je 200 Euro beim Weihnachtseinkauf in der Region ausgeben, sind das 10 Millionen Euro, die im Vulkanland bleiben." Bezieht man den indirekten Geldkreislauf und die regionale Vernetzung ein, sind es gar rund 16 Millionen Euro.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.