So gelingt der Bio-Weg
Von der Biogenussbegegnung bis zur Bioecke

Die Bioernte soll auch im Vulkanland schon bald eine größere Rolle spielen. | Foto: Günther Linshalm Fotografie
3Bilder
  • Die Bioernte soll auch im Vulkanland schon bald eine größere Rolle spielen.
  • Foto: Günther Linshalm Fotografie
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Bio Ernte Steiermark und der Verein der steirischen Bio-Modellregionen wollen den Bio-Anteil steigern und haben ein umfassendes Maßnahmenpaket parat. Konkrete Pläne hat man etwa für die Bio-Modellregion im Vulkanland. 

SÜDOSTSTEIERMARK. Die Bio Ernte Steiermark und der Verein der steirischen Bio-Modellregionen präsentieren einen gemeinsamen Weg auf der Route zu mehr Bio in der Steiermark. Vor allem die regionale Vernetzung und der Austausch untereinander würden die Basis für gelungene steirischen Bio-Modellregionen und attraktive Absatzmöglichkeiten schaffen.


Ein echter Nachhaltigkeitsturbo

Man betont ganz klar, dass die regionale und saisonale Ernährung ein echter Nachhaltigkeitsturbo sei. So betont die Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer: „Für eine nachhaltige und damit zukunftsweisende Ernährungsweise braucht es kurze Lieferketten. Mit den Bio-Modellregionen stärken wir gleichzeitig die Bio-Landwirtschaft und regionale und saisonale Lebensmittel. Mit frischen, gesunden Bio-Lebensmitteln direkt aus der Region stärken wir nicht nur die Bio-Landwirtinnen und Bio-Wirte, sondern tun auch uns selbst und dem Klima etwas Gutes“.

Klare Ziele

Zur Hintergrundinfo: Das österreichische Bio-Aktionsprogramm gibt das Ziel von 30 Prozent Bio-Fläche bis zum Jahre 2027 vor. Um dies zu erreichen, brauche es sowohl im Bereich landwirtschaftlicher Förderungen als auch hinsichtlich der Absatzwege ein attraktives Angebot. Derzeit werden Bio-Lebensmittel ja primär über den Lebensmitteleinzelhandel abgesetzt - über 80 Prozent der wertmäßigen Bio-Einkäufe entfielen 2023 auf den Handel. Die Höfe würden dabei als Urproduzenten aber nur einen Bruchteil des Endverkaufspreises erhalten.  

Die Bio-Route schlagen u.a. Michael Fend (3.v.l.), Vulkanland-Obmann Josef Ober (2.v.r) und Josef Renner (r.) ein.  | Foto: RegionalMedien
  • Die Bio-Route schlagen u.a. Michael Fend (3.v.l.), Vulkanland-Obmann Josef Ober (2.v.r) und Josef Renner (r.) ein.
  • Foto: RegionalMedien
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Mehr in eigener Hand

Mit der Gründung von steirischen Bio-Modellregionen will man kleinstrukturierte Alternativen anbieten, die dazu führen sollen, die gesteckten Bio-Ziele zu erreichen und wieder mehr Ware selbst in der Hand zu haben. Für die Steiermark lautet die Vision, ein Drittel des Bio-Absatz in bäuerlicher Hand zu behalten. 

So steht es um unsere Bioregion 

Nun aber zu den Bioregionen selbst. In den nächsten fünf Jahren sind fünf steirische Bio-Modellregionen geplant. Bereits im Aufbau befindet sich neben der Bio-Modellregion Graz und einem kleinen Projekt im Schilcherland die Bio-Modellregion im Vulkanland. Josef Renner, Geschäftsführer Bio Ernte Steiermark, liefert regionale Daten zu unserer Modellregion: "Aktuell gibt es 300 Biobetriebe und 3.300 Hektar an Bioanbauflächen. Somit beträgt der Bio-Anteil bei den landwirtschaftlichen Betrieben 7 Prozent, der Steiermarkschnitt liegt bei 20."

Das Maßnahmenpaket, um den Anteil zu erhöhen, ist umfassend. Laut Renner will man die Direktvermarktung mit einer digitalen Plattform und einer Bioabholstation stärken. Des Weiteren will man Bio auch in der Gastronomie und auch in der Verpflegung von Kindergärten und Krankenhäusern etablieren. So gibt es etwa schon die Eventreihe "Biogenussbegegnungen" mit einem 5-Gänge-Biomenü bei lokalen Gastronomiebetrieben. Termine hat es schon in Kapfenstein und in Edelsbach gegeben. Auch Bioecken bei kleineren regionalen Nahversorgern will man forcieren.

Eine Biogenussbegegnung hat schon auf Schloss Kapfenstein stattgefunden.  | Foto: RegionalMedien
  • Eine Biogenussbegegnung hat schon auf Schloss Kapfenstein stattgefunden.
  • Foto: RegionalMedien
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

In der Projektförderung und in der Organisation unterstützt das Steirische Vulkanland rund um Geschäftsführer Michael Fend den Verein der Bio-Modellregionen: Er weist darauf hin, dass das Vulkanland ja auch die erste Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft in Österreich ist. Dabei geht es thematisch aber nicht um Bio-Produkte, sondern um biogene Rohstoffe im regionalen Wirtschaftskreislauf rund um Themen wie regionale Eigenversorgung mit Eiweiß, regionales Wertholz oder Lebensmittel der Zukunft.


Das könnte dich auch interessieren: 

Stadtpfarrkirche wurde zur Bühne für die Musiktalente
Bürger fordert in offenem Brief Antworten zu Freibadzukunft
Wolfram Berger und die Soko Dixie in Weihnachtsstimmung

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Die Wallfahrtskirche Eichkögl mit dem neuen Kindergarten im Hintergrund. | Foto: RegionalMedien
12

Ortsreportage Eichkögl
Eine wirklich feine Wohngemeinde

Die Wallfahrtskirche "Klein Mariazell" Der kleine, aber sehr feine Ort liegt sanft eingebettet am Nordrand des Stzeirischen Vulkanlandes. Sie entwickelt sich durch verschiedene Bauvorhaben stetig weiter. EICHKÖGL. Die Gemeinde Eichkögl im Norden des Bezirkes Südoststeiermark zeichnet sich durch die hervorragende Wohnqualität aus. Für den regen Zuzug ist unter anderem auch der stetige Ausbau der Infrastruktur verantwortlich. Der Ausbau des knapp vier Kilometer langen Weges vom Bachergraben bis...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Herwig Brucker
Anzeige
Die Riegersburg thront auf einem Vulkanfelsen und wacht über die Region mit Strahlkraft weit über alle Grenzen hinaus. | Foto: Vulkanland/Bergmann
7

Leben in Riegersburg
Die Tourismusgemeinde mit noch mehr Strahlkraft

Riegersburg hat sich selbst touristisch noch weiter aufgewertet. Mit dem gerade erst neu eröffneten Camping-Resort gegenüber dem Seebad dürften jährlich mehr als 35.000 Nächtigungen unter der Burg dazukommen. RIEGERSBURG. Die Erlebnisregion Thermen- und Vulkanland ist um ein touristisches Highlight reicher. Das steirische Familienunternehmen Gebetsroither und die Familie Liechtenstein haben das Camping-Resort Riegersburg gegenüber dem Seebad feierlich eröffnet. 35.000 bis 40.000 Nächtigungen,...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Heimo Potzinger

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.