Neues von der Vulkanlandsternwarte
Die Galaxie, die nie untergeht

Die Galaxie Messier 81 | Foto: Günter Kleinschuster
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Die Sonne. Geht auf. Geht unter. Die Planeten. Gehen auf. Gehen unter. Der Mond. Er geht auf. Und er geht unter. Damit meinen wir das Verschwinden und Auftauchen unter beziehungsweise über dem Horizont. Doch es gibt Himmelsobjekte, die von unserem Breitengrad niemals auf oder unter gehen. Immer sichtbar sind. Während sie sich um den Himmelsnordpol, dem Polarstern drehen. Die Grand Design Spiralgalaxie Messier 81 zum Beispiel. Sie liegt „oberhalb“ des grossen Wagen. Auch er ist das ganze Jahr zu sehen. Diese Galaxie ist wie eine große Sternenstadt. Ein dicht bevölkertes Zentrum. Industriegebiete in denen gebaut wird. Ruhige Wohngegenden. Milliarden von Sternen. Also 100ter von tausenden Millionen Sternen. Wunderschön verpackt. Die Spiralarme – ein Rätsel für sich. Die Orte von Sternenentstehung. Eigentlich nicht dichter als die übrige Scheibe. Aber die jungen, heißen, blauen Sterne zeichnen die Spiralarme nach. Diese wunderschönen Spiralarme. Es könnte sein das sie durch eine nahe Begegnung mit einer anderen Galaxie entstanden sind. Und tatsächlich gibt es eine nahe Galaxie, Messier 82, gleich in ihrer Umgebung. Die andere Galaxie, Messier 82, wurde stärker mitgenommen, das Gas durchmischt, Sternenentstehung wurde angeregt, ein regelrechter Starburst, eine Sternengeburtsexplosion. Sie ist nah, sehr nah. „Nur“ 12 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie gehört dadurch zu unseren nächsten Sterneninseln. Nahe genug um sie mit dem Hubble Teleskop in einzelne Sterne aufzulösen, die als Entfernungsmesser dienen. Das zentrale schwarze Loch dieser Galaxie erstrahlt hell in Röntgenstrahlen. 70 Millionen Mal so schwer wie unsere Sonne. Der Durchmesser von Bodes Galaxie, wie sie auch genannt wird ist mit 82.000 Lichtjahren etwas kleiner als unsere Milchstraße. Der Astronom entdeckte die Galaxie am 31.Dezember des Jahres 1774. Damals wusste man noch nichts über die Natur der rätselhaften, glühenden Wölkchen am Himmel. Das Geheimnis um diese Welteninseln sollte erst 149 Jahre später von Edwin Hubble gelöst werden.

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