Reinhold Ranftl auf Schalke
Ein Südoststeirer mit Kämpferherz
Einen Herbst der gemischten Gefühle erlebte Reinhold Ranftl bei Schalke 04 in der 2. deutschen Liga.
Die Hinrunde ist in der zweiten deutschen Bundesliga gespielt. Absteiger Schalke 04, der im Sommer den Südoststeirer Reinhold Ranftl als Teil der „Mission Wiederaufstieg“ verpflichtete, liegt nach einem 4:1-Sieg gegen Nürnberg zur Halbzeit punktegleich mit dem Dritten Hamburg auf Rang vier. Ranftl war Teil einer furios aufspielenden Knappenelf, fand in den Medien Erwähnung als schnellster Mann des Spiels und scheiterte mit einer Top-Chance am Nürnberg-Goalie, der den Ball an den Pfosten wehrte. Zwei Runden zuvor gelang Ranftl beim 5:2-Sieg gegen Sandhausen der erste Assist und bestätigte einen Aufwärtstrend in einer Saison der gemischten Gefühle.
Ernüchternde Bilanz
Sieben Mal stand der vom LASK nach Gelsenkirchen geholte Außenbahnspieler in 17 Hinrunden in der Startelf. Vier Mal wurde er eingewechselt und sechs Spiele erlebte der Südoststeirer nur von der Bank. Eine ernüchternde Bilanz für einen Spieler, der beim LASK jahrelang erfolgreich in der Stammformation agierte.
Zum Saisonauftakt gegen Hamburg, Kiel und Regensburg noch in der Startelf, kam Ranftl bis zur elften Runde nur zu Kurzeinsätzen. Konkurrenz hat der Südoststeirer auf der Außenbahn vor allem durch den 19-jährigen Schalke-Eigenbauspieler Mehmet Aydin. Auch der Nordmazedonier Darko Churlinov kam in dieser Position zum Einsatz und Ranftl war in der ersten Saisonhälfte nicht einmal zweite Wahl.
Extra-Schichten
Mit Extra-Trainingsschichten kämpfte sich der Südoststeirer in der elften Runde beim 3:0-Heimsieg gegen Dresden wieder zurück in die Startformation. Dass der Außenbahnspieler ein Kämpferherz hat, beweist er auch immer wieder mit dem Titel „Dauerläufer“ für die meisten abgespulten Kilometer in einem Match. Das Auf und Ab des Spielers spiegelt sich auch in der Herbstbilanz des Vereins. Neun Siegen stehen bei zwei Remis sechs Niederlagen gegenüber. Hinter dem überlegenen Herbstmeister St. Pauli drängt sich ein dichtes Feld von Aufstiegskandidaten bis zum neuntplatzierten Werder Bremen. Bevor es für den Österreicher in eine kurze Winterpause geht – der Spielbetrieb der zweiten deutschen Liga startet am 14. Jänner – steht in einer vorgezogenen Runde noch das Schlagerspiel bei Tabellennachbar Hamburg auf dem Programm. In der Hinrunde gab es eine schmerzhafte 1:3-Heimniederlage gegen den Konkurrenten um einen Aufstiegsplatz.
Das Interview mit Reinhold Ranftl:
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