Tischlerhandwerk
Die Handwerkskraft liegt bei Kochs in den Genen
Familiäre Strukturen und verlässliches Handwerk mit Leidenschaft dahinter – dafür steht ohne Frage der Bezirk Südoststeiermark. Beste Beispiele dafür sind die Tischlerei Lenz in Bad Gleichenberg und die treuen Mitarbeiter Josef und Christoph Koch.
BAD GLEICHENBERG. Wenn man in der Tischlerwerkstätte von Meister Bernhard Josef Lenz in Bad Gleichenberg steht, spürt man, dass es hier noch "menschelt" und das Holz mit bzw. in jeder Faser spürt. Das Familiäre schwingt stets mit, Senior-Chefin Gertraud behält seit 59 Jahren stets den Überblick und hilft auch im Ruhestand noch gerne in der Buchhaltung aus. "Ich brauche die Werkstatt und unsere Leute", erzählt sie. Ihr Hauptaugenmerk liegt mittlerweile auf der Pflege ihres Gatten Josef, der das Unternehmen 1970 von seinem Vater Josef übernommen hat.
Unverzichtbare Kaderschmiede
Über 100 Lehrlinge hat man seit der Unternehmensgründung 1934 ausgebildet, auch Chef Bernhard Josef Lenz erlebte seine Lehrjahre unter den Fittichen des Vaters. Einer, der die Entwicklungen vor Ort, auch die sukzessive Spezialisierung im Feld der Phonomöbel, stets hautnah miterlebt hat, ist Josef Koch aus St. Anna am Aigen. Er ist seit sage und schreibe 47 Jahren mit von der Partie und steht im fünfköpfigen Team für maximale Erfahrung. Seine Liebe zum Holz will er trotz des in Bälde anstehenden Ruhestands nicht aufgeben – er wird der Familie weiterhin "geringfügig" unter die Arme greifen.
"In meinem Leben durfte ich schon Tausende Möbelstücke anfertigen und erleben, wie schön es ist, mit den eigenen Händen etwas zu schaffen."
Josef Koch
Wie wichtig erfahrene Arbeitskräfte sind, betonte nun seitens der Wirtschaftkammer der stellvertretende Regionalstellen-Obmann Josef Sommer. Er zeichnete Josef Koch gemeinsam mit WK-Regionalstellenleiter Thomas Heuberger aus. Neben Koch und Gertraud Lenz, wie vorher angemerkt die verlässlich gute Seele des Hauses, wurde mit Christoph Koch auch der Sohn von Josef Koch prämiert.
Er arbeitet seit 22 Jahren unter anderem Seite an Seite mit dem Vater in dem regionalen Betrieb, der sich z.B. mit seinen iTrees und Lautsprechern einen Namen gemacht hat. "Diese Unternehmenskultur im Bezirk ist einzigartig – hier kennt man keine Fluktuation", betonte und lobte Josef Sommer, der es als Wirtschaftskammer-Funktionär ja wissen muss.
Klassiker unter den Lehrberufen
Thomas Heuberger machte übrigens darauf aufmerksam, dass der Lehrberuf Tischler einer der zehn häufigst gewählten in der Steiermark sei, im Jahr 2022 zählte man 437 Tischlerlehrlinge.
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