Kirchbach
Meisterbrief für Damenkleidermacherin Manuela Fink aus Dörfla
In Graz erhielten 596 Steirerinnen und Steirer ihre Meisterbriefe und Urkunden. Unter ihnen war auch Damenkleidermacherin Manuela Fink aus der Gemeinde Kirchbach-Zerlach.
GRZ/KIRCHBACH. Fast auf den Tag genau drei Jahre ist es her, als der Grazer Stefaniensaal zum letzten Mal der prunkvolle Rahmen für die traditionelle steirische Meisterbriefverleihung war. Nach pandemiebedingter Pause war es Mitte Jänner wieder so weit. Rund 1.400 Gäste feierten die 253 neuen Meisterinnen und Meister sowie die 343 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen von Befähigungsprüfungen, die in insgesamt 36 Berufen abgelegt wurden.
Ehre, wem Ehre gebührt - das war das Moto der feierlichen Meisterbriefverleihung im Grazer Stefaniensaal. Im Grazer Congress wurden die Meisterbriefe an all jene überreicht, die im Vorjahr ihre Meister- und Befähigungsprüfungen erfolgreich abgelegt haben. 596 Urkunden wurden im Stefaniensaal überreicht. Die meisten Absolventinnen und Absolventen sind davon überzeugt, dass die Prüfung ihre Karrierechancen fördert.
Aus den Händen des Landeshauptmanns
Manuela Fink aus Dörfla bei Kirchbach war eine von drei Damenkleidermacherinnen aus der Steiermark, und sie konnte aus den Händen von Landeshauptmann Christopher Drexler ihren Meisterbrief entgegennehmen. Einer der ersten Gratulanten waren die stolzen Eltern Christina und Otmar Fink aus Breitenbuch.
Die Karriere mit Lehre werde durch die Ablegung der Meisterprüfung gekrönt und beschleunigt, meint Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Steiermark: „Die Meisterprüfung wirkt als echter Karriereturbo. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. Laut dieser verdoppelt sich bei den Absolventen der Anteil der Führungskräfte und der Selbstständigen.“
Meister übernehmen öfter Führungsverantwortung
Eine WKO-Umfrage unter den Absolventinnen und Absolventen von Befähigungs- und Meisterprüfungen zeige, dass vor der Meisterprüfung 14 Prozent selbständig waren, danach steige die Zahl auf 34 Prozent. 13 Prozent waren in leitender Funktion, nach der Prüfung waren es demnach 31 Prozent der befragten Meisterinnen und Meister.
Ähnliche Zahlen zeigen sich bei Absolventen der Befähigungsprüfung. Ein Meisterbrief ist vielmehr als „nur eine Urkunde“: Meister eines Faches zu sein, heiße, über die höchste Qualifikation zu verfügen. Eine Meister- oder Befähigungsprüfung ist laut Hermann Talowski ein sichtbarer Qualitätsnachweis für die Unternehmen und damit ein Wettbewerbsvorteil.
Neue Lehrlinge ausbilden
Wer eine solche Abschlussprüfung absolviert hat, dürfe sich zur Elite in seinem jeweiligen Fachberuf zählen, sagt WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk: „Die Meister sind nicht nur selbst qualifiziert, sondern auch dafür verantwortlich, dass der Nachwuchs ausgebildet wird. Und das ist bei uns ein ganz wichtiger und wesentlicher Faktor.“
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