Arbeitsmarkt
Sorgenkinder Gastronomie und Tourismus

In der Servicestelle des AMS Feldbach wird nach wie vor auf Hochtouren gearbeitet. | Foto: AMS Feldbach
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Auch wenn die Arbeitslosigkeit sehr leicht zurückgeht, sie ist noch immer mehr als doppelt so hoch als im Mai des Vorjahres. Ein schwacher Lichtblick am regionalen Arbeitsmarkt gibt Hoffnung, heißt es aus AMS-Kreisen.

"845 Arbeitslose haben im Mai wieder eine Arbeit aufgenommen." Aber die Wirtschaft in den typischen Männerbranchen, wie etwa im Baugewerbe, komme offensichtlich leichter in die Gänge als dies für die Frauen am Arbeitsmarkt gelte, beobachtet die Leiterin des AMS Feldbach, Lieselotte Puntigam. Die meisten Arbeitslosen habe man zurzeit in der Gastronomie und im Tourismus zu beklagen, und gerade hier seien viele Frauen beschäftigt. "Die Lockerungen in der Hotellerie und im Gastgewerbe erfolgen schrittweise – und genauso schrittweise springt dort eben auch das Geschäft an“, erklärt Puntigam.

Doppelt so viele ohne Job

Mit Monatsende waren 2.854 Personen beim AMS Feldbach mit der Zweigstelle Mureck arbeitslos vorgemerkt. Das sind um 1.487 Personen oder 108,8 Prozent mehr als im Vorjahr zu dieser Zeit, aber bereits um 766 Personen weniger als noch Ende März. 337 Personen befanden sich in Schulung.

"Knapp drei Monate ist es her, dass der Arbeitsmarkt völlig in Aufruhr geraten ist. Langsam, sehr langsam geht die hohe Arbeitslosigkeit im Bezirk wieder ein wenig zurück."
Lieselotte Puntigam, AMS Feldbach

Deutlich stärker betroffen sind die Frauen: 122,3 Prozent beträgt das Plus gegenüber dem Vorjahr. Unter den Männern gibt es um 96,5 Prozent mehr Arbeitslose als im Vergleichszeitraum 2019. Übrigens: Auf Jugendliche (+ 117,1 %) wirkt sich die Coronakrise deutlich negativer aus als auf Ältere (+ 74,9 %). Im Kreis der Personen im sogenannten Haupterwerbsalter beträgt der Anstieg 134,7 Prozent.
Wie einer Aussendung des AMS zu entnehmen, sind Beherbergung und Gastronomie (+ 274,5 %) die am stärksten betroffenen Branchen – gefolgt von Verkehr und Lagerwesen (+ 177 %), dem Handel (+ 164,4 %) und der Baubranche (+ 144,4 %).

Kurzarbeit: 64 Millionen Euro allein im Bezirk

Die Arbeitslosenquote im Bezirk lag im April bei 10,3 Prozent und somit 6 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. 11,3 Prozent der Frauen haben zurzeit keine Arbeit, bei den Männern sind es 9,6 Prozent.
Auch der Stellenmarkt zeige, dass die Wirtschaft nur langsam anspringe, betont Puntigam. Im Mai seien 197 offene Stellen gemeldet worden – das waren um  87 Stellen weniger als noch im Vergleichsmonat des Vorjahres. Positiv: Mit fast 1.000 Anträgen auf Kurzarbeitsbeihilfe für über 900 Betriebe konnten im Bezirk die Jobs für rund 10.000 Menschen gesichert werden. Das entspricht einem Fördervolumen von mehr als 64 Millionen Euro.

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