Ein Auffangnetz für Tageseltern

Landesrätin Ursula Lackner – inmitten betreuter Kinder – hat ein neues Modell ausgearbeitet. | Foto: Lunghammer
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Über 80 Prozent der steirischen Tageseltern sind in ein neues Bezugssystem gewechselt. Sie erhalten auch dann Geld, wenn die Kinder fehlen. Das Land springt nämlich neuerdings in Ausnahmefällen mit einer Überbrückungshilfe ein.
Über 3.200 kleine Steirer werden von einer Tagesmutter oder einem Tagesvater betreut. Viele Eltern entscheiden sich für diese Betreuungsvariante nicht nur, weil sie sich dadurch eine individuellere Zuwendung als in einer Einrichtung erhoffen, sondern auch, weil Tageseltern flexibler sind hinsichtlich der Betreuungszeiten.
Bis zu vier Kinder können zeitgleich bei Tageseltern betreut werden. Über ihre Trägerorganisationen bekommen sie pro Kind einen fixen Stundensatz von 2,66 Euro brutto bezahlt.

Steiermark ist Vorreiter

Vor allem die Ferien bedeuten oftmals unvorhergesehene "Einkommenseinbußen". Tageseltern, die ihre Schützlinge in den eigenen vier Wänden betreuen, können jetzt bei ihrer Trägerorganisation eine Überbrückungshilfe für maximal zwei Monate im Jahr beantragen. Dann erhalten sie die Differenz von ihrem Einkommen zum Höchstbetrag von 1.082,62 Euro – das sind 407 Betreuungsstunden – ausbezahlt. Im Gegenzug verpflichten sie sich, von den Trägerorganisationen zugewiesene Kinder zu betreuen. Das Angebot stößt auf große Zustimmung.
400.000 Euro wurden vom Land Steiermark für das laufende Jahr budgetiert. „So können wir diesen für die Gesellschaft so wichtigen Beruf attraktiver gestalten und uns einen Zuwachs bei den Tageseltern erwarten", bilanziert Landesrätin Ursula Lackner dieses österreichweit bisher einzigartige Modell.
Marianne Gießauf aus Riegersburg hat die Betreuung für fünf Kinder genehmigt bekommen. "Der Herbst, wenn die Kinder vom Kindergarten in die Schule wechseln, ist immer schwierig. Es dauert eine Zeit, bis man den Platz nachbesetzen kann", so die Tagesmutter! Auch ihre Feldbacher Kollegin Beatrix Kleinlercher-Rabl – sie hat ebenfalls einen Vertrag mit der Volkshilfe – begrüßt die Einführung der Überbrückungshilfe. Sie wird sie voraussichtlich im September in Anspruch nehmen.

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