Gemeinderatswahl 2019
Der Kampf um den Bürgermeistersessel von Hallein hat begonnen

BB Salzburg-Chefredakteurin Julia Hettegger, Anita Eisenmann (NEOS), Peter Mitterlechner (FPÖ), Kimbie Huber-Vogl (Grüne), Alexander Stangassinger (SPÖ), Maximilian Klappacher und Karl Kern (ORF Salzburg). (v.r.).  | Foto: Karina Langwieder
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  • BB Salzburg-Chefredakteurin Julia Hettegger, Anita Eisenmann (NEOS), Peter Mitterlechner (FPÖ), Kimbie Huber-Vogl (Grüne), Alexander Stangassinger (SPÖ), Maximilian Klappacher und Karl Kern (ORF Salzburg). (v.r.).
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Das Rennen um die Stadt Hallein ist eröffnet, eine Stichwahl wird immer wahrscheinlicher.

HALLEIN. Wer wird der nächste Bürgermeister? Im Hofbräu Kaltenhausen stellten sich die Spitzenkandidaten der Parteien den Fragen des Publikums und der Bezirksblätter Salzburg Chefredakteurin Julia Hettegger in Kooperation mit dem ORF Salzburg. Titelverteidiger Maximilian Klappacher (ÖVP) wurde vor allem durch Alexander Stangassinger (SPÖ) herausgefordert. Laut einer exklusiven Umfrage im Auftrag der Bezirksblätter läuft tatsächlich alles auf eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten aus. 

Keiner kann alleine 

Mit in den Ring stiegen auch Kimbie Humer-Vogl (Grüne), Anita Eisenmann (Neos) und Peter Mitterlechner (FPÖ). Eine echte Chance auf den Bürgermeistersessel im Rathaus haben diese drei wohl nicht, sie könnten aber das Zünglein an der Waage sein. Denn: Laut unserer Umfrage wird die ÖVP die Absolute verlieren und wäre somit auf einen Koalitionspartner angewiesen.

Leistbar Wohnen

Vor allem bei den Themen Wohnen, Arbeit und Verkehr gingen die Meinungen stark auseinander. Stangassinger warf Klappacher vor, die rund 400 Gemeindebauwohnungen vernachlässigt zu haben. Klappacher konterte, dass in den letzten Jahren rund 13 Millionen in diesem Bereich investiert wurden.Weiters warf ihm Stangassinger vor, nichts gegen Zweitwohnsitze zu unternehmen und so die Preise in die Höhe zu treiben. Klappacher erklärte, dass eine Beschränkung von Zweitwohnsitzen in Hallein kein Thema sei, da es zu wenige davon gibt. Humer-Vogl setzt sich für mehr geförderte Wohnungen und Barrierefreiheit ein. Mitterlechner forderte: "Die Privaten haben in den letzten Jahren einen Reibach gemacht, nicht die Stadt Hallein. Wir müssen wieder selber kaufen und bauen". Geht es nach den NEOS, sollen Müll- und Kanalgebühren gesenkt werden um Geld für leistbahren Wohnraum frei zu machen. 

Dauerthema Verkehr

Humer-Vogl und Klappacher waren sich beim Thema Verkehr einig: Es braucht mehr öffentliche Verkehrsmittel. Stangassinger fordert ein Seniorentaxi und kleine Busse. Eisenmann: "Man kann Senioren nicht dazu vergattern mit dem Zug überall hin zu fahren". Mitterlechner erwartet sich eine Entlastung der Bundesstraße 159, "eine Brücke nach Neualm würde den Verkehr entlasten".

Arbeitsplätze schaffen – aber wie?

Obwohl der Tennengau die niedrigste Arbeitslosigkeit im Land Salzburg hat, leben 50 Prozent aller Arbeitslosen des Bezirks in Hallein. Klappacher sprach davon Flächen für Betriebe frei zu machen, ähnliches forderte auch Stangassinger, "die Gemeinde soll bei Neuansiedlungen helfen". Für Humer-Vogl steht fest, dass Politik keine Jobs schaffen kann, dafür aber die Rahmenbedingungen. Sie fordert auch mehr Jobs speziell für Frauen. Dem Fachkräftemangel muss man laut Mitterlechner "entgegen treten indem wir die Lehre mehr bewerben und fördern." Eisenmann sieht eine mögliche Lösung darin, Ansiedlungen in der Innenstadt zu fördern," damit die Stadtlokale und Geschäfte nicht leer stehen."

Mit welchem Geld?

Härter ging es dann schnell beim Thema Geld zu. "Hallein muss erst einmal seine Schulden zurückzahlen, wie wollen sie das alles finanzieren?", fragte ein Gast in Richtung Alexander Stangassinger. "Die ÖVP hat 1,2 Millionen Euro in das Stille Nacht Museum gesteckt, da wird es wohl möglich sein, Geld für Wohnungen frei zu machen", konterte dieser.  Der SPÖ wurde auch vorgeworfen, dass angeblich Politiker günstig in sozialen Wohnungen unterkommen würden, was diese zurückwies.

SPÖ, FPÖ und Grüne gewinnen dazu

Die ÖVP wird laut Umfrage von 47,1 Prozent (Wahl 2014) auf 38 Prozent stark abstürzen, die Mehrheit aber behalten. Ihr Ergebnis deutlich ausbauen dürfte die SPÖ, und zwar von 24,5 Prozent auf 31 Prozent. Die FPÖ wird von 8,3 Prozent auf 12 steigen, die Grünen werden ihr Ergebnis von 9,9 auf elf Prozent leicht steigern und die NEOS voraussichtlich von 10,08 auf sieben Prozent fallen. Die Koalitionsfrage wollte keiner der Anwesenden beantworten. Die Umfragewerte sind Mittelwerte, es wurden 400 Personen befragt, die Schwankungsbreite beträgt fünf Prozent.

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