Datenanalyse
Nachfrage nach Mietwohnungen hoch, Tirol am teuersten!

Das Interesse an Mietwohnungen ist überproportional gestiegen. | Foto: Pixabay
  • Das Interesse an Mietwohnungen ist überproportional gestiegen.
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Mieten sind je Bundesland seit 2020 zwischen 9 und 32 Prozent gestiegen. Aktuell liegen die Mieten im Österreichschnitt bei 14,6 Euro/qm. Außerdem steigt die Nachfrage nach Mietwohnungen, das Angebot sinkt jedoch. Die Quadratmeterpreise für angebotene Mietwohnungen sind in Tirol mit 18,1 Euro am höchsten.

TIROL. Seit dem Jahr 2020 sind die Mietpreise für angebotene Wohnungen in Österreich im Durchschnitt von 13,3 Euro pro Quadratmeter auf 14,6 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Die signifikanteste Veränderung zeigt sich jedoch im Verhältnis von Angebot und Nachfrage: Derzeit gibt es einen Anstieg von 18 Prozent bei den Suchanfragen für Mietwohnungen im Vergleich zu 2020, während das Angebot an Wohnungen um 20 Prozent abgenommen hat. Diese Erkenntnisse stammen aus der Datenanalyse von ImmoScout24, bei der insgesamt etwa 590.000 Angebote aus den Jahren 2020 bis 2023 ausgewertet wurden. „Wir sahen zuletzt eine klare Entwicklung weg von Kaufimmobilien hin zu Mietimmobilien. Davor hatten wir in der Zeit der Corona-Pandemie enorme Steigerungen beim Interesse an Kaufimmobilien. Insofern gilt es die Entwicklung im laufenden Jahr zu beobachten, speziell, ob in der zweiten Jahreshälfte das Kaufinteresse wieder anzieht und damit den Mietmarkt etwas entlastet“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Nachfrage nach Mietwohnungen steigt, Angebot sinkt

In den letzten vier Jahren sind die Mietpreise für Wohnungen in allen Bundesländern kontinuierlich angestiegen, während das Interesse an Mietobjekten im Vergleich zu diesem Zeitraum überproportional gewachsen ist. Dies zeigt sich besonders deutlich in Kärnten, wo die Nachfrage um 53 Prozent gestiegen ist, während das Angebot um 40 Prozent abgenommen hat. In Tirol verzeichnet sich ebenfalls ein beachtlicher Anstieg des Interesses an Mietimmobilien um 56 Prozent im Vergleich zu 2020, obwohl das Angebot um 2 Prozent gesunken ist. Vorarlberg, als westlichstes Bundesland, weist den höchsten Anstieg der Nachfrage mit 79 Prozent auf, bietet jedoch als einziges Bundesland auch ein größeres Angebot (+29 Prozent). 

Quadratmeterpreis in Tirol am höchsten

Die Quadratmeterpreise für angebotene Mietwohnungen sind in Tirol mit 18,1 Euro am höchsten und haben seit 2020 einen Anstieg von 16 Prozent verzeichnet. Ebenso verhält es sich in Vorarlberg, wo der Quadratmeterpreis bei 17,4 Euro liegt und seit 2020 um 16 Prozent gestiegen ist. Im oberen Preissegment bewegen sich auch die Mieten in Wien, die bei 17,3 Euro pro Quadratmeter liegen und seit 2020 um 10 Prozent gestiegen sind, sowie in Salzburg mit 16,8 Euro pro Quadratmeter (ein Plus von 14 Prozent seit 2020).

Über diese Datenanalyse

Die durchgeführte Analyse im Februar 2024 stützt sich auf 589.631 Datenpunkte aus den Jahren 2020 bis 2023, die aus den auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebotsdaten stammen. Dabei werden Bruttomieten als Grundlage verwendet, was die Nettomiete plus Betriebskosten einschließt, jedoch Heiz- und Stromkosten ausschließt. Für die Berechnung des statistischen Mittels wurde der Median gewählt. Im Unterschied zum Mittelwert bietet der Median den Vorteil, nicht durch wenige extrem günstige oder extrem teure Objekte verzerrt zu werden.

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