Urlaub in Tirol
Hüttenübernachtungen: Was sind die Vor- und Nachteile?

Einer der beliebtesten Hütten in Tirol: die Olperer Hütte.  | Foto: Pixabay/Jaki0815 (Symbolbild)
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Es ist eine Erfahrung, die man unbedingt einmal im Leben gemacht haben sollte: eine Hüttenübernachtung in den Tiroler Bergen. Für manche eine romantische Vorstellung, für andere einfach nur das notwendige Übel, das zu mehrtägigen Wanderungen eben dazu gehört. Für Einsteiger haben wir die Pros und Contras zusammengefasst, sowie die gängigsten Verhaltensregeln bei einer Hüttenübernachtung. 

TIROL. Auf den Tiroler Hütten können wir nicht nur gut einkehren und eine leckere Jause genießen, sie dienen vielen auch als Übernachtungsmöglichkeit. Vor allem bei mehrtägigen Wandertouren über die Berge, sind die Übernachtungen unabdingbar. 
Von Matratzenlager, über Familien- bzw. Zweibettzimmer bis hin zu Einzelzimmern, auf den Hütten gibt es viele Möglichkeiten, seinen Schlaf zu verbringen. Doch eines haben die meisten Hütten gemeinsam: gemeinschaftliche Waschräume. Aus Wassermangel am Berg gibt es meist keine "privaten Bäder".

Was braucht ihr für eine Hüttenübernachtung?

Hüttenübernachtungen können eine großartige Erfahrung sein, aber es ist wichtig, gut vorbereitet zu sein, um den Aufenthalt angenehm und entspannt zu gestalten. In einfacheren Hütten sind Matratzenlager üblich, die oft mit Decken oder Schlafsäcken ausgestattet sind. Aus hygienischen Gründen empfiehlt es sich jedoch, einen eigenen Hüttenschlafsack mitzubringen, der leicht, gut faltbar und platzsparend ist. Die Kosten dafür liegen durchschnittlich zwischen €15 und €20 und in manchen Hütten werden sie auch vor Ort zum Kauf angeboten.

Besonders in Schlafsälen oder Matratzenlagern, wo viele Menschen in einem Raum übernachten, kann es während der Nacht zu ständigem Kommen und Gehen kommen, was die Nachtruhe beeinträchtigt. Um einen halbwegs ausgeschlafenen Tag zu erleben, sind Ohropax eine wertvolle Hilfe, insbesondere für Personen mit leichtem Schlaf.

Im Matratzenlager kann es laut werden. Die Lösung: Ohropax. | Foto: [urlnt=pixabhttps://pixabay.com/de/photos/matratzenlager-bergh%C3%BCtte-massenlager-436263/aylink]Pixabay[/urlnt] (Symbolbild)
  • Im Matratzenlager kann es laut werden. Die Lösung: Ohropax.
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Da die Höhenlage mit niedrigen Temperaturen einhergehen kann, ist es wichtig, ausreichend warme Bekleidung mitzunehmen, und vergiss nicht, auch Wechselwäsche einzupacken.

Eine Trinkflasche ist ein unverzichtbares Utensil, insbesondere in wasserarmen Gegenden. Vor dem Verlassen der Hütte sollte sie mit frischem Wasser oder Getränken gefüllt werden, um genügend Flüssigkeit für die Wanderung zu haben.

Selbstversorgung ist auf vielen Hütten nicht gestattet, daher ist es ratsam, einen kleinen Snack (wie Obst, Müsliriegel oder Trockenfrüchte) im Rucksack zu haben, um für den größten Hunger im Notfall gerüstet zu sein.

Ein oft unterschätztes Detail bei langen Wanderungen sind die passenden Socken. Selbst die besten und teuersten Wanderschuhe können nicht verhindern, dass Blasen und Druckstellen entstehen, wenn die Füße in den falschen Socken stecken. Es empfiehlt sich daher, Blasenpflaster und frische, gut sitzende Socken mitzunehmen, um den Füßen während der Hüttenübernachtung Gelegenheit zur Erholung zu bieten.

Die passenden Socken sollten bei einer Hüttenwanderung nicht fehlen. | Foto: Pixabay/pasja1000 (Symbolbild)

Last but not least sollte ein kleines, saugfähiges Mikrofasertuch ebenfalls seinen Platz im Rucksack finden. Diese handlichen Handtücher nehmen kaum Platz weg und sind äußerst nützlich, um sich bei Bedarf zu erfrischen. Mit dieser sorgfältigen Auswahl an Ausrüstung kannst du deinen Hüttenaufenthalt in vollen Zügen genießen und die Schönheit der Natur in vollen Zügen erleben.

Vor- und Nachteile von Hüttenübernachtungen?

Eine Übernachtung in einer Tiroler Berghütte ist ein unvergessliches Erlebnis und ein Muss für Wanderfreunde, die das Wesentliche in der Natur suchen. Hier finden wir Ruhe, Entspannung und die Möglichkeit, einige wertvolle Lektionen über Energiesparen und traditionelle Kartenspiele zu lernen.

Entschleunigung ohne Internet
Berghütten sind keine Hotels, daher sollte man nicht erwarten, WLAN und den Komfort des urbanen Lebens vorzufinden. Stattdessen kann man die Zeit nutzen, um sich vom Internet zu lösen und stattdessen in geselliger Runde traditionelle Kartenspiele wie "Watten", "Schnellen" und "Schnapsen" zu genießen. Diese Spiele sind unter Wanderern sehr beliebt und bieten eine unterhaltsame Art, den Abend zu verbringen und neue Freundschaften zu knüpfen.

Cash is King
In den meisten Berghütten ist Kartenzahlung nicht möglich, daher sollte man ausreichend Bargeld mitnehmen, um die Übernachtung und Verpflegung zu bezahlen. Alpenvereinsmitglieder erhalten oft Ermäßigungen auf den Hütten, weshalb es sich lohnt, eine gültige Ausweis mitzuführen. Reservierungen für Schlafplätze können in der Regel per Telefon oder E-Mail vorgenommen werden, da die Hütten nicht auf Plattformen wie Booking.com oder Airbnb zu finden sind. Eine rechtzeitige Reservierung ist empfehlenswert, da die Hütten oft begrenzten Platz haben.

Steckt lieber etwas Bargeld ein, denn auf den Hütten ist Kartenzahlung oftmals nicht möglich. | Foto: Pixabay/analogicus (Symbolbild)
  • Steckt lieber etwas Bargeld ein, denn auf den Hütten ist Kartenzahlung oftmals nicht möglich.
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Umweltschutz auf den Bergen
Berghütten achten auf eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen. Die meisten Hütten erzeugen ihre Energie selbst, daher wird Gästen und Betreibern ein sparsamer Stromverbrauch nahegelegt. Auch bei der Müllentsorgung gilt es, verantwortungsbewusst zu handeln. Gäste werden gebeten, ihren Müll wieder mit ins Tal zu nehmen und diesen ordnungsgemäß zu trennen. Wasser ist auf den Hütten zwar vorhanden, aber Duschmöglichkeiten können begrenzt sein, um Ressourcen zu schonen. Eine schnelle Katzenwäsche am Waschbecken reicht oft aus, um sich frisch zu fühlen.

Einfache, aber köstliche Mahlzeiten
Die Speisekarten auf Berghütten sind oft begrenzt, aber dennoch bieten sie schmackhafte Gerichte, die man nach einem anstrengenden Wandertag besonders zu schätzen weiß. Es lohnt sich, einfache Lebensmittel zu genießen und den Geschmack der alpinen Schmankerl zu entdecken. 

Eine Hüttenübernachtung hat Vor- und Nachteile. Die urige Atmosphäre gehört definitiv zu den Vorteilen. | Foto: unsplash/Azzedine Rouichi (Symbolbild)

Zusammenfassend sind die Pro und Contras von Hüttenübernachtungen also: 
Vorteile:

  • urige Schlafstätte
  • Aufwachen am Berg. Sonnenaufgang bzw. -untergang genießen
  • Kostengünstig

Nachteile:

  • Oftmals viele Menschen auf engem Raum (Matratzenlager, Schlafsäle)
  • Ungestörte Nachtruhe ist fraglich
  • Keine Privatsphäre in gemeinsamen Schlafbereichen
  • Hunde meist nicht erlaubt

Do’s and Don’ts auf Berghütten

Do´s:

  • Bargeld mitnehmen
  • Alpenvereinsausweis (wenn vorhanden) mitnehmen
  • Rücksicht auf andere Gäste nehmen
  • Strom sparen
  • Wenn ein Hund mit soll, vorher den Wirt nach Erlaubnis fragen

Don´ts:

  • zu lange Duschen
  • den eigenen Müll liegen lassen
  • Lärm machen
  • ohne zu fragen diverse elektronische Geräte aufladen

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