Bewegung & Gesundheit
Weg von der Tschick – Tipps und Hilfen

Wie schaffe ich es von der Zigarette loszukommen? Welche Ersatzprodukte helfen mir bei der Entwöhnung? Das erfahrt ihr hier! | Foto: Pixabay/randomhh (Symbolbild)
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  • Wie schaffe ich es von der Zigarette loszukommen? Welche Ersatzprodukte helfen mir bei der Entwöhnung? Das erfahrt ihr hier!
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Zigarette, Tschick, Kippe, Glimmstängel egal wie man es nennt, viele Menschen in Tirol hängen nach wie vor an dem Tabakkraut. Wir haben euch einige Tipps zusammengestellt, wie man davon los kommen kann und welche Ersatzprodukte es gibt. 

TIROL. Einer der offensichtlichsten Anreize, um mit dem Rauchen aufzuhören, ist sicher das gesparte Geld. Je nachdem wie viel man für Zigaretten im Monat ausgibt, kommt einiges zusammen. Ein zweiter Urlaub, Shoppen oder etwas, das man sich generell schon lange wünscht, der Geldbeutel aber nicht zulässt, rückt weiter ins Mögliche. Als Nichtraucher hat man einfach mehr Geld am Ende des Monats übrig, das ist ein Fakt. Das gesparte Geld sollte man sich am besten vor Augen führen, zum Beispiel mit einer Spardose oder einem gesonderten Konto. Die Visualisierung kann einem zusätzliche Motivation geben.

Ein großer Vorteil, wenn man mit dem Rauchen aufhört: im Geldbeutel bleibt mehr übrig. | Foto: Pixabay/HansMartinPaul (Symbolbild)

Mit Organisation rauchfrei werden

Euer Vorsatz fürs neue Jahr war rauchfrei werden, doch irgendwie ist bereits Mitte Januar und ihr habt noch nicht angefangen? Kein Problem, gute Vorsätze müssen nicht nur zum Neujahr gemacht werden. Wichtig ist nur, dass man sich einen fixen Stichtag auswählt. Das kann auch mental unterstützen.
Eine mentale Stütze kann auch eine Motivationsliste sein. Ob aus gesundheitlichen, ästhetischen oder finanziellen Gründen: halte fest, warum du mit dem Rauchen aufhören möchtest. Alle Punkte auf einer Liste zusammenfassen und sichtbar in der Wohnung aufhängen. Wer regelmäßig einen Blick auf die Liste wirft, kann schwere Zeiten besser überstehen. 

Ablenken und gemeinsam aufhören

Das akute Verlangen nach einer Zigarette dauert laut Forschung nur circa fünf Minuten an. Um diese fünf Minuten des Verlangens zu überbrücken, ist Ablenkung angesagt. Hier kann Musik hören, Snacken oder ein Anruf bei einer Freundin oder einem Freund helfen. Hauptsache man denkt an etwas anderes, als an das Verlangen nach dem Glimmstängel. 

Für viele ist es auch hilfreich, wenn sie mit jemanden gemeinsam das Rauchen aufgeben. Das das Aufhören leichter fällt, wenn man es nicht alleine durchziehen muss, haben auch Studien gezeigt. Wer also jemanden kennt, der ebenfalls aufhören möchte, der hat einen Rauchausstiegs-Kollegen. 

Was kann noch helfen, um rauchfrei zu werden?

Ablenkung haben wir bereits besprochen, doch eine sehr gute Ablenkung vom Rauchverlangen ist Bewegung. Das kann ein Spaziergang sein, eine kurze Sport- oder Gymnastikübung oder generell ein neues, sportliches Hobby. Dabei sorgt Sport nicht nur für Ablenkung sondern tut dem Körper generell gut. Besonders die beim Rauchen beanspruchten Lungen freuen sich über mehr "Puste" und Kondition. Auch die Gewichtszunahme, die mit dem Rauchstopp einhergehen kann, wird vorgebeugt. 

Rauchen ist oftmals auch eine Gewohnheit. Beim Rauchen hat das vor allem etwas mit der Hand und dem Mund zu tun. Eine gute Idee ist es deshalb, sich für eine gewisse Zeit eine kompensierende Gewohnheit zu suchen. Zum Beispiel zuckerfreien Kaugummi kauen, Tee oder einfach Wasser trinken. Auch gesunde Snacks wie Gemüsesticks oder Obst beschäftigten die Hand und den Mund auf gesunde Weise.

Wenn wir schon von Gewohnheiten sprechen: Viele Situation hängen bei Rauchern mit dem Rauchen zusammen. Wie zum Beispiel, dass zum morgendlichen Kaffee geraucht wird oder beim Genuss von Alkohol. In der Anfangszeit sollten solche Situation deshalb lieber vermieden werden.

Nikotinersatzprodukte

Wer mit dem Rauchen aufhören will, kämpft meist auch gegen den Entzug, den der Körper durchmacht. Die Nikotinkonzentration im Blut sinkt, Nervosität, Reizbarkeit und gesteigertes Verlangen nach Nikotin sind die Folge. Hier können Nikotinersatzprodukte helfen.
Nikotinkaugummi, Nikotinpflaster oder Nikotinspray führen das vermisste Nikotin ohne die schädlichen Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs zu.
Für manche abhängige RaucherInnen ist es gar sinnvoll und hilfreich, Medikamente als vorübergehende Unterstützung beim Rauchstopp zu verwenden. Zugelassene Medikamente zur Raucherentwöhnung können Entzugserscheinungen wesentlich verringern. Für alle Präparate wird empfohlen, dass die Einnahme von einer professionellen Beratung zur Tabakentwöhnung begleitet wird.

Wer von der Zigarette loskommen will, kann auf Unterstützungsprodukte zur Rauchentwöhnung zurückgreifen.  | Foto: unsplash/Dimitri Bong (Symbolbild)
  • Wer von der Zigarette loskommen will, kann auf Unterstützungsprodukte zur Rauchentwöhnung zurückgreifen.
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Nikotinersatzprodukte sind eine vorübergehende Unterstützung zur Tabakentwöhnung und sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Die Gefahr einer Abhängigkeit ist gering, da das medizinische Nikotin der Nikotinpräparate vom Körper langsamer aufgenommen wird als der Suchtstoff der Zigarette. Nikotinpräparate sind im Unterschied zur Zigarette nicht darauf ausgelegt, Abhängigkeit zu erzeugen. Weiters sind Nikotinpräparate im Vergleich zu Zigaretten frei von sämtlichen Schadstoffen wie beispielsweise Teer oder Kohlenmonoxid.

Wer sich für ein orales Ersatzpräparat entscheidet, wie Nikotinkaugummis, Nikotinlutschtabletten oder auch Mundsprays, bemerkt öfter vermehrten Speichelfluss, Schluckauf, Sodbrennen oder Magenschmerzen. Bei Letzterem kann es hilfreich sein, den Speichel, der nach dem Sprühstoß einsetzt, nicht hinunter zu schlucken, sondern nach einer Minute auszuspucken.
Bei Nikotinpflastern kann es an der angebrachten Stelle zu allergischen Hautreaktionen kommen.
Manche setzen bei ihrer Entwöhnung auch auf die Kombination von zwei Präparaten. Dies trifft vor allem bei Personen zu, deren Abhängigkeit besonders stark ist. Die Stärke deiner Abhängigkeit kannst du unter anderem mit dem Fagerström-Test rausfinden. Allerdings sollte so eine Behandlung ärztlich abgeklärt werden.

Übersicht der Ersatzprodukte

Nikotinpflaster:
Wird mit gleichmäßigem Zigarettenkonsum über den Tag verteilt und über die Haut aufgenommen.
Mögliche Dosierungen: 16 Stunden Pflaster: 10/15/25 mg oder 24 Stunden Pflaster: 7/14/25 mg
Zu beachten: Anwendung erst mit Beginn der Abstinenz Vorsicht bei Pflasterallergie

Nikotinkaugummi:
Hilft Rauchern, denen der Nikotingeschmack im Mund fehlt und wird über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Mögliche Dosierungen: 2 mg oder 4 mg
Zu beachten: Vorsicht bei Zahnersatz

Nikotininhalator:
Hilft Rauchern, denen das Hand zu Mund Ritual wichtig ist und wird über die Mundschleimhaut und den Rachen aufgenommen.
Mögliche Dosierungen: Kapseln zu jeweils 15 mg
Zu beachten: Nicht in die Lunge inhalieren. Vorsicht bei Rachenentzündung

Nikotinlutschtablette:
Für künftige Nichtraucher, die Zuckerl mögen. Wird über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Mögliche Dosierung: 1 mg, 1,5 mg oder 4 mg
Zu beachten: Vorsicht bei leicht reizbarer Magenschleimhaut

Nikotinspray:
Für Raucher, die eine schnelle Wirkung in kritischen Situationen brauchen. Wird über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Mögliche Dosierung: 1 mg/Hub
Zu beachten: enthält Alkohol

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Externe Hilfe findet ihr auch bei BIN Rauchfrei oder rauchfrei.at

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