Hundekot: Gefahr für Nutztiere
Appell an die Hundebesitzer

Angrenzenden Hecken und Sträucher sind mit gefüllten Gassisackerln „geschmückt“ | Foto: LK Tirol
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  • Angrenzenden Hecken und Sträucher sind mit gefüllten Gassisackerln „geschmückt“
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Auch wenn derzeit nur kürzere Runden zum Auslauf möglich sind, soll unbedingt auf die Entsorgung des Hundekotes geachtet werden.

TIROL. "Das Problem wird für die Landwirtschaft, aber auch für die Gemeinden immer größer, deshalb appellieren wir hier an den Hausverstand und ein entsprechendes Verhalten aller Hundehalter. Sie dürfen nicht vergessen, dass der Auslauf meist auf Futterflächen passiert. Wir wollen auch weiterhin beste Lebensmittel produzieren, dazu ist sauberes Futter die Basis", appelliert LK-Präsident Josef Hechenberger an die Hundebesitzer.

Schauplatz Thaur: Ein stark frequentierter Spazierweg führt direkt am Feld von Landwirt Herbert Wopfner vorbei. „Wir liegen direkt am Ortsrand und täglich gehen viele Spaziergänger, die meisten mittlerweile mit Hund, vorbei. Leider werden die Felder als Hundewiesen betrachtet und Hinterlas-senschaften nicht entsorgt. Damit wird das Futter der Kühe verschmutzt.“
Für den Milchbauer ist das nicht nur ärgerlich, sondern stellt auch eine Gefahr für seine Kühe dar. 

Futterqualität leidet

Wiesen und Felder sind die Futtergrundlage unserer heimischen Nutztiere: „Werden diese durch Hundekot verschmutzt, kann das Weidegras oder davon gewonnenes Futter den Kühen gesund-heitlich Schaden.
Mit dem Hundekot werden auch Krankheiten übertragen. Eier von Einzellern (Neospora caninum) können über Hundekot auf diese Weise in den Nahrungskreislauf von Rin-dern gelangen – das führt häufig zu Fehlgeburten“, erklärt Christian Mader vom Tiroler Tiergesundheitsdienst.

„Da Hundekot auch massiv die Qualität des Futters beeinträchtigt, muss dieser von den Besitzern mitgenommen und entsprechend entsorgt werden“, fordert Mader.

Verantwortung einfordern

Mit diversen Hinweistafeln haben die Bäuerinnen und Bauern in den letzten Jahren bereits ver-sucht, die Bewusstseinsbildung bei den Hundehaltern voranzutreiben – mit mäßigem Erfolg, wie Hechenberger bestätigt: „Vor allem bei Feldern in Straßen- und Wegnähe haben wir ein großes Problem. Da fehlt das Bewusstsein bei den Hundebesitzern. Und auch wenn Gassisackerl benutzt werden, landen diese oft in angrenzenden Hecken oder im Gebüsch statt im Mülleimer."
Deshalb ist dem LK-Präsident ein Anliegen, verstärkt die Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken:
„Wenn man sieht, wie viele Menschen hier vorbeikommen und völlig selbstverständlich die Wiesen als Auslauf für ihre Hunde nutzen, kann man sich vorstellen, was nach diesen Besuchen übrigbleibt. Wir appellieren an alle Hundehalter, ihrer Verantwortung nachzukommen und die Hinterlassenschaften ihrer Tiere mitzunehmen."

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