Wilten & Hatting
Feuerwerk ohne Raketen, dafür mit feinster Blasmusik

Es braucht keine Knallkörper für ein Feuerwerk – im vorliegenden Fall handelte es sich nämlich um ein Feuerwerk der Blasmusik, für das gleich zwei Top-Musikkapellen zuständig waren.

"Um ihr Eintrittsgeld bekommen Sie heute ganz schön was geboten," hielt Moderator Claudius Schlenck gleich zu Beginn fest und holte sich dafür einen "Vorabapplaus" im nahezu bis auf den letzten Platz besetzten Saal Tirol im Innsbrucker Congress.

Musikalisches Doppel

Den vollmundigen Ankündigungen folgten sogleich musikalische Taten – und die waren vom Feinsten. Weil sich die Stadtmusikkapelle Wilten bei ihrer Feuerwerk-Show zum Jahreswechsel gerne Gäste einlädt, waren gleich zwei Musikkapellen auf der riesigen Bühne anwesend. Zum einen die Gastgeber, zum anderen die Musikkapelle aus Hatting.

Comeback

Es gab gute Gründe dafür: Die MK Hatting feierte im zu Ende gehenden Jahr ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum. Der jubilierende Klangkörper zählt bekanntlich zu den Aushängeschildern der Blasmusik, der auf zahlreiche Auszeichnungen bei Musikbewerben verweisen kann. Außerdem feierte einer ein Comeback, der viele Jahre lang am Dirigentenpult der Wiltener erfolgreiche Arbeit geleistet hat und darob als Ehrenkapellmeister geadelt wurde. Kapellemeister Peter Kostner kehrte mit einer "Rotjacke" zurück, die allerdings etwas dunkler als jene der Wiltener gehalten ist.

Voller Einsatz bei Hatting-Kapellmeister Peter Kostner, dessen Musikkapelle herausragend agierte. | Foto: Hassl
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Fanfaren, Märsche & more

Seine kompetente Handschrift wurde bei der "Fanfare for a new Horizon",  dem "Grand March", den drei Sätzen aus "Die vier Temperamente" von Stephan Kostner sowie einem "Saxpack" spür- und vor allem hörbar. In diesem "auskomponierten Krimi" von Otto M. Schwarz (der für die Polizeimusik Wien komponiert wurde), lieferten sich die Saxophonisten Raphael Huber,David Huber und Markus Geyr eine musikalisch-solistische Verfolgungsjagd.

Trombone-Star

Die Stadtmusikkapelle Wilten unter dem Dirigat von Kapellmeister Raimund Walder holte sich noch einen Gast auf die Bühne. Der aus Amerika stammende Star-Posaunist Craig Hansford brannte beim "Concerto for Trombone an Military Band" ein solistisches Feuerwerk ab. Dem Herkunftsland des Gastes, der mittlerweile in Innsbruck lebt, lehrt und beim Symphonieorchester Innsbruck im Einsatz ist, trug der musikalische Leiter Rechnung. Die kraftvolle "Symphonic Overture" von James Barnes, "Semper Fidelis" vom amerikanischen Marschkönbig John Philip Sousa und die emotionsgeladenen "Armenischen Tänze" von Alfred Reed sorgten für Begeisterung.

Der Star-Posaunist im Einsatz: Craig Hansford durfte sich in Wiltener Tracht über die Ovationen des Publikums freuen. | Foto: Hassl
  • Der Star-Posaunist im Einsatz: Craig Hansford durfte sich in Wiltener Tracht über die Ovationen des Publikums freuen.
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Standing Ovations

Die gemeinsame Interpretation eines Welthits durch die "Wiltener" (stehend gespielt und mit feiner Beinarbeit) und dem in der feschen Wiltener Tracht gekleideten Posaunisten war ein weiterer Höhepunkt als Zugabe. Und als beide Musikkapellen zum Abschluss den "Mein Tirolerland"-Klassiker zum besten gaben, erhob sich das Publikum bereits vor den letzten Klängen und bedankte sich für das Feuerwerk der Blasmusik mit Standig Ovations.

Mehr Infos über die Musikkapellen:
https://wiltener.at/de/index.php
https://mk-hatting.at

Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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