Brenner-Archiv
Karl-Kraus-Sammlung dem Brenner-Archiv übergeben

Eine von zahlreichen Vorlesungsankündigungen aus der Sammlung Pfäfflin. Im Hintergrund das von Pfäfflin beschriftete Aufbewahrungskuvert.
 | Foto: Universität Innsbruck
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  • Eine von zahlreichen Vorlesungsankündigungen aus der Sammlung Pfäfflin. Im Hintergrund das von Pfäfflin beschriftete Aufbewahrungskuvert.
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TIROL. Eine wertvolle Sammlung von Dokumenten und Briefen des Schriftstellers Karl Kraus, konnte der Sammler Friedrich Pfäfflin kürzlich dem Brenner-Archiv der Universität Innsbruck übergeben. 

"Die Fackel" brennt weiter

Karl Kraus, der Herausgeber der Zeitschrift "die Fackel", die in den Zeiten vor und nach dem ersten Weltkrieg erschien, und der Autor des berühmten Theaterstücks "Die letzten Tage der Menschheit", wird dank der Sammlung des Marbacher Sammlers Pfäfflin wieder thematisiert. Kürzlich konnte der Verleger, Herausgeber und ehemalige Museumsleiter des Schiller-Nationalmuseums in Marbach die gesammelten Manuskripte, Korrespondenzen und Bilddokumente dem Brenner-Archiv übergeben.  
Er habe weder Kosten noch Mühen gescheut und habe jahrzehntelang an der Sammlung gefeilt: "Dass er sich nun dafür entschieden hat, unserem Forschungsinstitut seine wirklich außergewöhnlich Kraus-Sammlung zu übergeben, ehrt uns natürlich sehr“, freut sich Ulrike Tanzer, Leiterin des Brenner-Archivs und Vizerektorin für Forschung.

Handschriftlicher Entwurf eines gewidmeten Gedichts

Zwischen all den Dokumenten befindet sich ein besonderes Highlight, nämlich ein handschriftlicher Entwurf des berühmten, seiner Lebenspartnerin Sidonie Nádherný von Borutin gewidmeten Gedichtes „Man frage nicht, was all die Zeit ich machte“, in dem Kraus auf die Machtübernahme Hitlers reagierte.
Pfäfflin hat auch Vorlesungsankündigungen Kraus' gesammelt. So auch die Bekanntmachung einer geschichtsträchtigen Vorlesung in Innsbruck, die Kraus auf Einladung seines Kollegen und Freundes Ludwig von Ficker gehalten hat. 

Auch über die Fotografien freut man sich im Brenner-Archiv sehr. Sie wären nicht nur von einem hohen wissenschaftlichen Wert, sondern auch sehr repräsentativ, wie Markus Ender und Anton Unterkircher, die mit der Verwaltung der Sammlung beauftrag wurden, erläutern.

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