Frauen beim Bundesheer
"Zu Befehl Frau Brigadier"

Wenn man auf Tarnfarben keine Lust hat, dann kann man auch als Zivilbedienstete beim Bundesheer die Karriereleiter erklimmen. | Foto: Bundesheer Österreich
3Bilder
  • Wenn man auf Tarnfarben keine Lust hat, dann kann man auch als Zivilbedienstete beim Bundesheer die Karriereleiter erklimmen.
  • Foto: Bundesheer Österreich
  • hochgeladen von René Rebeiz

Es gibt ihn nicht mehr, den klassischen Männerberuf bzw. den klassischen Frauenberuf, das ist nichts Neues und das ist auch gut so. Wenn jemand, unabhängig vom Geschlecht, die notwendigen Voraussetzungen für die Ausübung des jeweiligen Berufes mitbringt, sollte es jedem freistehen, selbst eine Karriere zu wählen. Selbst in der ehemaligen Männerdomäne schlechthin, dem Bundesheer, stehen Frauen nun schon seit 1998 die Türen offen.

INNSBRUCK. Das Bundesheer, eine reine Männersache? Von wegen! Frauen sind in fast jedem Bereich, der ehemaligen Männerdomäne, angekommen. Sie fliegen Hubschrauber, springen aus Flugzeugen, fahren Panzer und kommandieren Einheiten. Tatsache ist: Die Karrierechancen für Frauen beim Heer werden immer interessanter. Ab April besteht nun auch die Möglichkeit, einen "freiwilligen Grundwehrdienst" zu absolvieren. Bei entsprechender Eignung kann man somit alle Funktionen, die auch ein Mann beim Militär ausüben kann, übernehmen. Ob als Berufs- oder Milizsoldatin hängt ganz von den jeweiligen Interessen ab und wenn man auf Tarnfarben keine Lust hat, dann kann man auch als Zivilbedienstete beim Bundesheer die Karriereleiter erklimmen. Im Gegenzug wird etwas angeboten, das nicht alle Arbeitgeber in Österreich garantieren können: eine Gleichstellung von Männern und Frauen bei Ausbildung, beruflichen Chancen und Möglichkeiten sowie Gehalt.

"Girls’ Day"

An diversen Standorten in ganz Österreich hat man die Möglichkeit, einen ersten Eindruck über das Bundesheer als potenziellen Arbeitgeber zu gewinnen und einen Blick hinter den Kasernenzaun zu werfen. Und diese Möglichkeit gibt es natürlich auch in Innsbruck. Mit einem abwechselnden Programm, bei dem Körper und Geist aktiv gefordert werden, wird einem gezeigt, welche spannenden und wichtigen Aufgaben Soldatinnen beim Heer übernehmen.

Freiwilliger Grundwehrdienst

Um sich das Bundesheer zunächst ohne längere Bindung anzusehen oder um vielleicht einen mehrmonatigen Zeitraum sinnvoll zu überbrücken, ist vielleicht der "freiwillige Grundwehrdienst" von Frauen das Richtige. In sechs Monaten kann man den Soldatenberuf genau kennenlernen. Ab dem 17ten Lebensjahr gibt es die Möglichkeit, sich freiwillig für eine Eignungsprüfung (wie bei den Männern die Stellung) für Mannschafts- und Chargenfunktionen, wie der "Freiwillige Grundwehrdienst" formell heißt, zu melden.

Seit 1998 arbeiten Frauen als Soldatinnen im Österreichischen Bundesheer. | Foto: Bundesministerium
  • Seit 1998 arbeiten Frauen als Soldatinnen im Österreichischen Bundesheer.
  • Foto: Bundesministerium
  • hochgeladen von René Rebeiz

"Bin stolz auf das, was ich erreicht habe"

Bereits seit 1998 steht Frauen die Tür zum Bundesheer offen, eine Soldatin der ersten Stunde ist Oberstabswachtmeister Karin Pirschner, sie dient nun bei der Militärpolizei in Tirol. "Ich habe schon als Kind lieber Indianer gespielt als mit Puppen", sagt sie zu ihrer Berufswahl. Ihr Umfeld habe sie von Anfang an unterstützt, so Pirschner. Akzeptanzprobleme in der Männerdomäne Bundesheer habe sie nie gehabt.
"Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe", so Pirschner weiter. Auf drei Auslandseinsätze im Kosovo und in Bosnien blickt sie zurück, 2015 war sie auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle in Spielfeld im Grenzsicherungseinsatz.

Akzeptanzprobleme hatte Karin Pirschner in der ehemaligen Männerdomäne nie. | Foto: Bundesministerium
  • Akzeptanzprobleme hatte Karin Pirschner in der ehemaligen Männerdomäne nie.
  • Foto: Bundesministerium
  • hochgeladen von René Rebeiz

Sollte man jetzt Lust bekommen haben, sich das mal im Detail anzuschauen, bzw. mehr Informationen zu den vielfältigen Möglichkeiten einer Karriere beim Bundesheer gewünscht werden, so ist das werktags im Amtsgebäude "Feldmarschall Conrad" in der Köldererstraße 4 in Innsbruck von 07:30 Uhr bis 16 Uhr unter Tel: +43(0)50201 - 60 26422 möglich oder man sieht es sich erstmal online auf www.karriere.bundesheer.at an.

Mehr zum Thema Karriere

Weitere News aus Tirol

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.