Mobilität
Home-Office, Pendeln, Auto, Öffis - Wie kommen Tiroler zur Arbeit?

Zehn Prozent der Erwerbstätigen in Tirol sind zu Hause beschäftigt, drei von zehn arbeiten in ihrem Wohnort. Demnach pendeln 60 Prozent der Erwerbstätigen entweder in eine andere Gemeinde im Wohnbezirk, in einen anderen Bezirk oder arbeiten außerhalb Tirols. | Foto: Pixabay
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  • Zehn Prozent der Erwerbstätigen in Tirol sind zu Hause beschäftigt, drei von zehn arbeiten in ihrem Wohnort. Demnach pendeln 60 Prozent der Erwerbstätigen entweder in eine andere Gemeinde im Wohnbezirk, in einen anderen Bezirk oder arbeiten außerhalb Tirols.
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Wie der VCÖ kürzlich aus einer Statistik veröffentlichte, arbeiten rund 60 Prozent der Tiroler Erwerbstätigen außerhalb ihres Wohnortes. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den Bezirken.

TIROL. Die durchschnittliche Arbeitsstrecke der Tirolerinnen und Tiroler beträgt 24 Minuten. Die Hälfte der Arbeitswege wird mit dem Auto zurückgelegt, nur drei Prozent mit einer Fahrgemeinschaft. Der VCÖ betont, dass die Unternehmen ihre Beschäftigten mit Mobilitätsmanagement unterstützen können. Der Arbeitsweg könnte auch verstärkt mit dem Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Fahrgemeinschaften zurückgelegt werden. Gleichzeitig lassen sich damit Kosten sparen. 

Wer arbeitet zu Hause, wer muss zur Arbeit pendeln?

Zehn Prozent der Erwerbstätigen in Tirol sind zu Hause beschäftigt, drei von zehn arbeiten in ihrem Wohnort. Demnach pendeln 60 Prozent der Erwerbstätigen entweder in eine andere Gemeinde im Wohnbezirk, in einen anderen Bezirk oder arbeiten außerhalb Tirols.
Der Anteil der Erwerbstätigen, die außerhalb ihres Wohnorts arbeiten, ist je nach Bezirk verschieden. Den höchsten Anteil an Auspendelnden hat der Bezirk Innsbruck-Land mit rund 75 Prozent, vor dem Bezirk Schwaz mit 67 Prozent und den Bezirken Imst, Kufstein und Reutte mit rund 65 Prozent. Im Bezirk Kitzbühel arbeiten nur 55 Prozent außerhalb des Wohnorts. In der Landeshauptstadt ist der Anteil naturgemäß mit 28 Prozent am niedrigsten. Rund 18.000 Erwerbstätigen, die auspendeln, stehen mit rund 52.000 fast dreimal so viele gegenüber, die nach Innsbruck zum Arbeiten einpendeln, verdeutlicht der VCÖ.

Laut aktuellster Mobilitätserhebung des Landes Tirol wurden im Jahr 2022 rund 21 Prozent der Arbeitswege mit dem Öffentlichen Verkehr zurückgelegt, 16 Prozent mit dem Fahrrad und 13 Prozent zu Fuß. Die Hälfte der Arbeitswege wurde mit dem Auto gefahren, der Anteil der Fahrgemeinschaften war mit drei Prozent sehr niedrig.

Wie kommt ihr zur Arbeit?

Mobilitätsmanagement von der Firma

Firmen und Betriebe könnten ihre Mitarbeiter zu einem besseren Mobilitätsmanagement verhelfen. So könnte zum Beispiel ein Jobticket für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung gestellt werden oder zur Bildung von Fahrgemeinschaften aufgerufen werden. 
Auch Bewusstseinskampagnen, Wettbewerbe und andere Anreize wirken sich positiv auf das Mobilitätsverhalten aus. Steuerbegünstigte Jobräder, um bewegungsaktiv und klimaverträglich zur Arbeit zu kommen, sind eine weitere wirksame Maßnahme des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Viele Arbeitswege sind in Radfahrdistanz: In Tirol sind vier von zehn Arbeitswegen kürzer als fünf Kilometer, sechs von zehn kürzer als zehn Kilometer, verdeutlicht der VCÖ.

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol

Unternehmen, die Maßnahmen zur Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrädern oder Fahrgemeinschaften fördern, können sich jetzt für den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol bewerben. Auch Schulen, Universitäten, Gemeinden, Städte, Tourismusregionen, Wohnbauträger und Vereine sind eingeladen, Projekte und Konzepte einzureichen, die umweltfreundlichere Mobilität oder nachhaltigere Gütertransporte fördern.

"Mit dem VCÖ-Mobilitätspreis wollen wir vorbildliche Projekte vor den Vorhang holen und nachhaltige Lösungen für Verkehrsprobleme aufzeigen. Nachhaltige Mobilität bringt vielfache Vorteile: Sie reduziert Staus, Verkehrslärm und Energieverbrauch, sie verbessert die Luftqualität und die Lebensqualität der Bevölkerung. Mehr öffentliche Verkehrsverbindungen und eine gute Rad-Infrastruktur erhöhen die Freiheit in der Verkehrsmittelwahl und verringern die Kosten der Mobilität sowohl für die Einzelnen als auch für die Gesellschaft insgesamt",

ruft VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis Tirol auf.

Die Statistik im Detail

Arbeiten im Wohngebäude: 9,8 Prozent
Arbeiten im Wohnort: 29,8 Prozent

Pendeln in andere Gemeinde im Wohnbezirk: 30,3 Prozent
Pendeln in anderen Bezirk in Tirol: 25,0 Prozent
Pendeln in ein anderes Bundesland: 4,3 Prozent
Pendeln ins Ausland: 0,8 Prozent

Mit dem Auto zur Arbeit, so sieht es für die meisten in Innsbruck-Land aus. | Foto: Pixabay
  • Mit dem Auto zur Arbeit, so sieht es für die meisten in Innsbruck-Land aus.
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In Innsbruck-Land ist Anteil der Auspendlerinnen und Auspendler am höchsten!

  • Bezirk Innsbruck-Land: 75,4 Prozent
  • Bezirk Schwaz: 67,0 Prozent
  • Bezirk Imst: 64,8 Prozent
  • Bezirk Kufstein: 64,5 Prozent
  • Bezirk Reutte: 64,5 Prozent
  • Bezirk Landeck: 63,4 Prozent
  • Bezirk Lienz: 62,2 Prozent
  • Bezirk Kitzbühel: 54,8 Prozent
  • Innsbruck: 28,1 Prozent

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Mit dem Auto zur Arbeit, so sieht es für die meisten in Innsbruck-Land aus. | Foto: Pixabay
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