Landwirtschaft
3.000 Bauern könnten Bio-Status verlieren

"Manchmal hat man schon den Eindruck, dass in der EU kleinstrukturierte Betriebe, wie sie in Tirol vorherrschen, gar nicht erwünscht sind", ärgert sich der Grünen Politiker Kaltschmid über die Streichung der Ausnahme-Regelung für Weidehaltung.  | Foto: Pixabay/Pexels (Symbolbild)
  • "Manchmal hat man schon den Eindruck, dass in der EU kleinstrukturierte Betriebe, wie sie in Tirol vorherrschen, gar nicht erwünscht sind", ärgert sich der Grünen Politiker Kaltschmid über die Streichung der Ausnahme-Regelung für Weidehaltung.
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TIROL. Vor Kurzem strich die Europäische Kommission eine Ausnahme-Regelung für Weidehaltung. Aufgrund dessen könnten in Österreich mehr als 3.000 Landwirte zum 1. Januar 2020 ihren Bio-Status verlieren. Ein Unding für den Grünen Landwirtschaftssprecher Kaltschmid, der nun die Landwirtschaftskammer in der Pflicht sieht, etwas zu unternehmen. 

Bio-Bauern sollten schnellstmöglich informiert und beraten werden

Zwar befürwortet Kaltschmid die Verordnung, dass es keine Ausnahme zur Weidepflicht mehr gibt, jedoch darf dies nicht auf einem Weg passieren, durch den "Landwirte von der Bioschiene abgehen". Ein Überleben der Landwirte sollte vereinbar sein mit guten und gesunden Lebensmitteln. 
Dass nun 3.000 Landwirten in Österreich droht, ihren Bio-Status zu verlieren, sollte die Landwirtschaftskammer zu verhindern wissen, so Kaltschmid. Zumindest eine schnellstmögliche Beratung und Information sollte den Mitgliedern zugute kommen. Der Landwirtschaftssprecher kann sich auch eine finanzielle Unterstützung seitens der Landwirtschaftskammer für die betroffenen Bauern vorstellen. 

Doch auch die EU-Kommission müsse Umdenken, so Kaltschmid. Es seien immer noch die Großbetriebe und die industrielle Landwirtschaft, die den Großteil der Agrar-Förderungen einheimsen (80%). 

"Manchmal hat man schon den Eindruck, dass in der EU kleinstrukturierte Betriebe, wie sie in Tirol vorherrschen, gar nicht erwünscht sind. Es werden immer neue Auflagen erteilt, die für die Landwirte hohe finanzielle und arbeitstechnische Aufwände bedeuten",

so Kaltschmid verärgert. 
Er fordert ein neues Fördersystem der EU, denn nur mit diesem könne man in Österreich den hohen Lebensmittelstandard halten sowie Tierwohl garantieren. 

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