SPÖ-Frauen
Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen sich bessern

Bezirksfrauenvorsitzende Anna Grafoner, NRin Selma Yildirim, LA Claudia Hagsteiner, GRin Margit Luxner. | Foto: © Hitthaler
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TIROL. Einmal mehr machen die SPÖ-Frauen auf den Notstand im Pflegebereich aufmerksam. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege sind meist hart, die Corona-Pandemie hat die Lage noch zusehends verschärft. 

"Pflegenotstand ist längst Realität"

Die Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim fast die aktuelle Lage in der Pflege zusammen:

„So schön der Beruf ist, die Arbeitsbedingungen in der Pflege sind mitunter hart. Die Corona-Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft, der Pflegenotstand ist längst Realität. Wir fordern daher Verbesserungen, um den Pflegenotstand zu beenden.“

Generell möchte die SPÖ eine Schwerarbeiterpension ab 60 Jahren für Pflegekräfte ermöglichen. Aktuell kann sich das vielfach nicht ausgehen, die Ausbildungszeiten werden nicht angerechnet oder die Versicherungszeit fehlt. Rund 85 Prozent der Personen in Pflegeberufen sind weiblich.

100.000 Pflegekräfte werden fehlen

Die Schlagzeile machte bereits vor ein paar Monaten die Runde, ist aber immer wieder aufs Neue erschreckend: Bis 2030 werden in Österreich ca. 100.000 Pflegekräfte fehlen. Für Tirol ausgerechnet sind das 7.000. 
Die SPÖ möchte NeueinsteigerInnen mit einem Ausbildungsgehalt begeistern und sieht einen Bonus für UmsteigerInnen vor. LA Claudia Hagsteiner, Bereichssprecherin der SPÖ für Pflege, hat im Landtag u.a. einen Antrag eingebracht, damit der Corona-Bonus auch auf die Mobile Pflege ausgeweitet wird. Außerdem sollen auch Reinigungskräfte eine Zulage bekommen.
 

"Da geht noch mehr"

Auch Margit Luxner, Gemeinderätin und Betriebsratsvorsitzende im Pflegeheim Kitzbühel äußert sich dazu:

„Seit heuer gilt die 37-Stunden-Woche im privaten Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich. Aber da geht noch mehr! Attraktivere Arbeitsbedingungen wie etwa eine sechste Urlaubswoche sollten dringend geschaffen werden. Ebenso gilt es, Praktika endlich gerecht zu bezahlen. Was bei der Polizei geht, muss auch in der Pflege möglich sein. Zudem fordern wir eine generelle Gehaltserhöhung von 500 Euro für alle Menschen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Es braucht einen höheren Grundlohn.“

Anna Grafoner, Bezirksvorsitzende der SPÖ-Frauen Kitzbühel, ergänzt dazu, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden sollte, sowie Kinderbetreuungsangebote nicht vergessen werden dürfen. Ein Rechtsanspruch für ganztägige, ganzjährige und gratis Plätze ist der Lösungsansatz der SPÖ-Frauen.

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