Transitverkehr
"Bayerns Geduld geht zu Ende"
Das Tiroler Konzept der Abfahrverbote im Kampf gegen den Transitverkehr hat sich bewährt. In Bayern setzt man künftig auf LKW-Beschränkungen.
TIROL/BAYERN. Der Verkehr auf den Transitrouten durch Bayern und Tirol nimmt stetig zu – eine enorme Belastung für die Bevölkerung, aber auch für die Natur. Während man in Tirol auf Abfahrverbote und Blockabfertigungen setzt, kündigt der bayrische Ministerpräsident Markus Söder LKW-Beschränkungen an, um der Lage Herr zu werden. Bayerns Geduld sei am Ende, so Söder auf Twitter:
Dass das Transitproblem nicht in Tirol oder Bayern gelöst werden kann ist sowohl LH Platter wie auch Ministerpräsident Söder bewusst: „Der Transitverkehr entlang des Brennerkorridors entsteht nicht in Tirol oder Bayern. Vielmehr sind wir Opfer einer verfehlten europäischen Verkehrspolitik, die den Transport auf der Straße stark begünstigt und in den vergangenen Jahren eine Transitlawine ausgelöst hat. Tirol bekommt die Auswirkungen seit vielen Jahren zu spüren, deshalb wehren wir uns mit Notmaßnahmen, wie der Blockabfertigung, um eine Überlastung auf der Straßeninfrastruktur zu vermeiden, Natur und Mensch zu schützen, aber auch die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten. Von der enormen Transitbelastung ist aber nicht nur die Bevölkerung in Tirol, sondern auch jene entlang der bayrischen Autobahnabschnitte betroffen“, erklärt LH Platter.
Kritik an Brüssel & Berlin
Vorschläge zur Verbesserung der Situation würden schon lange auf dem Tisch liegen. Mit dem deutlichen Bekenntnis zu einer Korridormaut von München bis Verona und der offenen Kritik an Brüssel und Berlin ziehe Bayern nun an einem gemeinsamen Strang, betont LH Platter.
Solange es auf europäischer Ebenen keine Gesamtlösung gibt, werde man in Tirol aber an den Notmaßnahmen, wie Blockabfertigung und Fahrverbote, festhalten, so Platter abschließend.
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