Bürgerinitiative
BI Feldring mit offenem Brief an LH Mattle

Die BI Feldring bringt in einem offenen Brief ihre Meinung zu Energiethemen und Naturschutz zum Ausdruck. Photovoltaik sieht man noch als verträglichste Option, für die Natur. | Foto: Pixabay/andreas160578 (Symbolbild)
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  • Die BI Feldring bringt in einem offenen Brief ihre Meinung zu Energiethemen und Naturschutz zum Ausdruck. Photovoltaik sieht man noch als verträglichste Option, für die Natur.
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Die BI Feldring ist eine Bürgerinitiative, die sich die Erhaltung der Tiroler Naturlandschaft in ihrer Ursprünglichkeit und Schönheit zum Ziel gemacht hat. Sie wendet sich vor allem gegen die touristische Übererschließung und die Zerstörung von Natur durch Lifte und Pisten. Jetzt wendete sich die BI Feldring in einem offenen Brief an LH Mattle.

TIROL. Die BI Feldring sieht sich vor allem als "Anwalt der Natur", die man in vielen Bereichen bedroht sieht. Deswegen bringt die Initiative in einem offenen Brief ihre Vorstellungen und Forderungen zum Ausdruck, was den Schutz der Natur angeht. Man möchte sich zu Themen wie der Raumordnung in Tirol, den Schutzgebieten oder auch der Energiewenden und dem Ausbau der Wasserkraft einbringen.

Novellierung des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramms

Da das Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm (TSSP) maßgeblich die
Entwicklung von Seilbahnwirtschaft und Wintertourismus in Tirol gestaltet, wurde das Regelwerk immer wieder zugunsten der Seilbahnwirtschaft abgeändert, so der Vorwurf der Bürgerinitiative. Man erwartet sich noch in diesem Jahr eine Novellierung des TSSP. Dabei sollen die Kernforderungen wie fixe Ausbaugrenzen, keine Unterscheidung zwischen Skigebietserweiterung und -zusammenschlüssen und die Verankerung des absoluten Gletscherschutzes erfüllt werden.

Was die Schutzgebiete angeht, strebt man die Ausweisung von neuen Schutzgebieten an. Dabei hat man die Unterschutzstellung des Haiminger Forchet und des Brandsees im Auge. Auch die Brutgebiete der äußerst seltenen Kiesbankbrüter im Nahbereich des bestehenden Schutzgebiets "Stamser und Rietzer Innauen" sollen durch eine Ausweitung des Schutzgebietes angestrebt werden.

Thema Energiewende

Letztendlich widmet sich die BI Feldring noch in dem offenen Brief an den LH dem Thema der Energiewende. Da man in der Vergangenheit einiges versäumt und verzögert habe, gilt es jetzt rasch zu handeln. Zwar werden die Verfahren aktuell beschleunigt, was die Initiative grundsätzlich begrüßt, jedoch sollte dis nicht zu einer qualitativen Verschlechterung der Naturschutzkriterien führen.

Bei der Option der Wasserkraft bemängelt die BI Feldring, dass die Errichtung und der Betrieb von Kraftwerken mit einem erheblichen Verlust an wertvollen Naturräumen einhergeht. Man erwartet sich einen "maßvollen Ausbau", der ausschließlich für die Eigenversorgung des Landes gedacht ist. Als negatives Beispiel wird der geplante Ausbau des KWs Kaunertal genannt. Dieser scheint überdimensioniert und dem "Streben nach Gewinnmaximierung geschuldet".

Der Speicher Gepatsch im Kaunertal: Die TIWAG plant den Ausbau zu einem Pumpspeicherkraftwerk. | Foto: Carolin Siegele
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Die Bi Feldring wünscht sich, dass das Land als Eigentümer der TIWAG die Richtung vorgibt und eine Bedarfserhebung durch externe Experten veranlasst. 

Beim Thema Windkraft ist die Bürgerinitiative noch kritischer. Besonders die erforderlichen Baumaßnahmen, die mit schweren Eingriffen verbunden wären, sind Grund zur Kritik für die BI Feldring.

Ähnliche wie die Errichtung von Windkraftanlagen sieht man die erneuerbare Energie Photovoltaik. Die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes steht bei den Photovoltaikanlangen besonders im Vordergrund für die Bürgerinitiative. 
Trotzdem hält man den Ausbau der PV in der aktuellen Situation für die naturverträglichste Form einer nachhaltigen Energiegewinnung. Immerhin wären keine Schwerwiegenden Eingriffe in die Natur erforderlich. 

Letztendlich macht die Bürgerinitiative in dem offenen Brief deutlich, dass sie für Gespräche mit den Regierungsverantwortlichen offen sind und hofft auf eine neue Politik mit mehr Bürgerbeteiligung. 

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