Tirol impft
"Impfen ohne Voranmeldung" in ganz Tirol ab Donnerstag

Geschlossen appellierten (v.li.) Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser, Arbeitskammerpräsident Erwin Zangerl, LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe, Gesundheitslandesrätin Annette Leja und Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf an die Tiroler Bevölkerung, die Möglichkeit der Covid-Impfungen wahrzunehmen.  | Foto: © Land Tirol/Pichler
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  • Geschlossen appellierten (v.li.) Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser, Arbeitskammerpräsident Erwin Zangerl, LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe, Gesundheitslandesrätin Annette Leja und Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf an die Tiroler Bevölkerung, die Möglichkeit der Covid-Impfungen wahrzunehmen.
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TIROL. Vor Kurzem beschloss man in der Regierungssitzung, das niederschwellige Impfangebot in Tirol weiter auszubauen. Es soll Impf-Abende, Impfungen nach Schulschluss und einen wiederholten Erst-Impf-Sonntag geben.

"Kollektives Aufatmen"

Die niedrigen Corona-Zahlen in Tirol würden für ein "kollektives Aufatmen" sorgen, wie es Landeshauptmann Platter kürzlich bei der Pressekonferenz zur aktuellen Regierungssitzung definierte. Gemeinsam mit LHStvin Ingrid Felipe, Gesundheitslandesrätin Annette Leja, Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser, Arbeiterkammerpräsident Erwin Zangerl und Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf wurde einmal mehr appelliert, die Möglichkeit einer Covid-Impfung in Tirol zu nutzen. Denn die Impfungen sind nach wie vor der Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie. 

Impf-Sonntag als Erfolg

Am vergangenen Impf-Sonntag waren 50 Prozent der Geimpften Personen unter 30 Jahre alt. Viele Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten und -bereiche konnten erreicht werden. Deswegen soll diese Strategie weiter ausgebaut werden, das niederschwellige Impfangebot soll unkompliziert und unbürokratisch gestaltet werden.

Neue niederschwellige Impf-Angebote

Folgende Angebote für Erstimpfungen wird es in den kommenden Tagen geben (auch das Impfzentrum Schwaz wird seine Türen öffnen

  • Donnerstag, 8. Juli: Impf-Abend (17 bis 20 Uhr; Ausnahme: Impfzentrum Kufstein geschlossen)
  • Freitag, 9. Juli: Impf-Tag nach dem Schulschluss (12 bis 17 Uhr; Ausnahme: Impfzentrum Kufstein geschlossen)
  • Sonntag, 11. Juli: Impf-Sonntag (9 bis 18 Uhr; Ausnahmen: Impfzentrum Kitzbühel geschlossen; Öffnungszeiten Impfzentrum Lienz: 11 bis 18 Uhr)
  • Impfbus am Samstag, 10. Juli, beim Einkaufszentrum DEZ in Innsbruck von 9 bis 18 Uhr. Zweitimpftermine werden vor Ort vereinbart. Es gelten dieselben Bedingungen wie in den Impfzentren.
  • Impfbus am Sonntag, 11. Juli, beim Sportpark in Kitzbühel von 9 bis 18 Uhr. Zweitimpftermine werden vor Ort vereinbart. Es gelten dieselben Bedingungen wie in den Impfzentren.
Vor Kurzem beschloss man in der Regierungssitzung, das niederschwellige Impfangebot in Tirol weiter auszubauen. Es soll Impf-Abende, Impfungen nach Schulschluss und einen wiederholten Erst-Impf-Sonntag geben. | Foto: BB Tirol
  • Vor Kurzem beschloss man in der Regierungssitzung, das niederschwellige Impfangebot in Tirol weiter auszubauen. Es soll Impf-Abende, Impfungen nach Schulschluss und einen wiederholten Erst-Impf-Sonntag geben.
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Dabei haben Impfbereite ab 12 Jahren wieder die Möglichkeit, ohne vorherige Anmeldung ihre erste Covid-Teilschutzimpfung zu erhalten (Ausnahme Johnson & Johnson, da bei diesem Impfstoff nur eine Impfung benötigt wird). Zur Verfügung stehen die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer (für 12- bis 18-Jährige steht ausschließlich dieser Impfstoff zur Verfügung), Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson – jeweils solange der Vorrat reicht.

Im Impfzentrum Lienz werden am Freitagvormittag terminisierte Zweitimpfungen durchgeführt. Es wird vor Ort ein entsprechendes Leitsystem eingerichtet. Damit soll vor allem zur Mittagszeit – sobald die BesucherInnen für Erstimpfungen im Rahmen des Impf-Freitags ohne Anmeldung eintreffen – ein bestmöglicher Ablauf gewährleistet werden.

Mobile Impfbusse und (neue) Impfzentren-Standorte

„Es hat sich gezeigt, dass es noch viele Menschen gibt, für die ein so niederschwelliges Angebot Voraussetzung ist, sich für eine Impfung zu entscheiden,"

erläutert LRin Leja die Aufstockung des Impf-Angebots.

Gesundheitslandesrätin Leja präsentierte heute die kommenden Möglichkeiten für Erstimpfungen sowie die PCR-Testmöglichkeiten für ReiserückkehrerInnen.
 | Foto: © Land Tirol/Pichler
  • Gesundheitslandesrätin Leja präsentierte heute die kommenden Möglichkeiten für Erstimpfungen sowie die PCR-Testmöglichkeiten für ReiserückkehrerInnen.
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Doch nicht nur die einmaligen Erst-Impf-Angebote sollen aufgestockt werden auch für den langfristigen Einsatz hat man einiges geplant. Mobile Impfbusse sowie die kontinuierliche Öffnung der Impfzentren für Impfungen ohne Anmeldung stehen im Raum. 
Auch die Standorte der Impfzentren befinden sich in Prüfung: Das Impfzentrum Imst wird jedenfalls bis Ende des Jahres aufrecht bleiben, das Impfzentrum Haiming wurde bereits nach Imst überführt. Die Impfzentren Telfs, Reutte, Landeck und Kitzbühel werden bei Bedarf geöffnet, neu hinzu kommt die bedarfsorientierte Öffnungsmöglichkeit im Impfzentrum Schwaz (SZentrum). Die Impfzentren Kundl und Kufstein werden voraussichtlich mit Spätsommer im neuen Impfzentrum in Wörgl zusammengeführt. Für die Impfzentren Innsbruck und Lienz werden derzeit Gespräche hinsichtlich neuer Standorte geführt.

„Rechtzeitig zum Schulschluss und Ferienbeginn wollen wir noch einmal den Impfturbo zünden. Es hat sich gezeigt, dass die Impfbereitschaft weiter groß ist und wir mit niederschwelligen Angeboten besonders auch jene Bevölkerungsgruppen erreichen, die sich bis dato noch nicht impfen haben lassen. Auch diesmal können sich alle Impfbereiten den Impfstoff selbst aussuchen. Dies gilt, solange der Impfstoff-Vorrat reicht. Jeder einzelne durchgeführte Stich hilft uns im Kampf gegen die Pandemie. (Annette Leja)

Was ist mit den Reiserückkehrern?

Die kürzlich acht verzeichneten Neuinfektionen in Tirol, lassen sich hauptsächlich auf Reiserückkehrer zurückführen, wie es von LH Platter erläutert wird. Deshalb werden künftig für die Rückkehrer kostenlose PCR-Testmöglichkeiten angeboten.

„Reiserückkehrerinnen und -rückkehrer sind aufgerufen, sich umgehend nach Heimreise und nochmals fünf bis längstens zehn Tage später per PCR-Test auf das Coronavirus testen zu lassen",

so LRin Leja. Grundsätzlich steht das Angebot allen ReiserückkehrerInnen offen, gelte derzeit jedoch vor allem Personen, die sich in Spanien (inkl. der Balearen) und Portugal aufgehalten haben.

Über www.tiroltestet.at können sich ReiserückkehrerInnen ab sofort zum kostenlosen PCR-Test an der Teststation in ihrer Nähe anmelden. Wie bisher erhalten Angemeldete einen Bar-Code, der an der Screeningstation bei Einfahrt vorgewiesen werden muss.

"Lasst euch impfen"

Vereint appellierten die Größen aus Politik und Wirtschaft nochmals an die Bevölkerung, das Impfangebot anzunehmen und so zum Kampf gegen die Pandemie beizutragen. 

Erwin Zangerl, Präsident der Arbeiterkammer:

„Nun sind wir in einer Phase, in der jede und jeder Einzelne mithelfen muss, damit wir die Auswirkungen der Pandemie so gering wie möglich halten. Am besten ist es, wenn wir das Virus
gemeinsam besiegen. Daher meine Bitte: Lasst euch impfen.“

„Unser Ziel war es immer, die Auswirkungen der Pandemie so gering wie möglich zu halten. Dafür haben wir viele Maßnahmen gesetzt – beispielsweise Unterstützungsfonds", so Zangerl. | Foto: © Land Tirol/Pichler
  • „Unser Ziel war es immer, die Auswirkungen der Pandemie so gering wie möglich zu halten. Dafür haben wir viele Maßnahmen gesetzt – beispielsweise Unterstützungsfonds", so Zangerl.
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Christoph Walser, Präsident der Wirtschaftskammer:

„Wir werden auch weiterhin das betriebliche Impfen anbieten. Das ist auch für den Herbst wichtig, wenn es zu Auffrischungsimpfungen kommt und bietet Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Betriebe und die Wirtschaft"

"Die aktuellen Inzidenzwerte sind ein gutes Signal. Dennoch heißt es jetzt für jene, die bis jetzt noch nicht geimpft sind: Geht’s impfen", so Walser. | Foto: © Land Tirol/Pichler
  • "Die aktuellen Inzidenzwerte sind ein gutes Signal. Dennoch heißt es jetzt für jene, die bis jetzt noch nicht geimpft sind: Geht’s impfen", so Walser.
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Ernst Schöpf, Gemeindeverbandspräsident:

„Jetzt gibt es keine Ausrede mehr – mein Appell an alle: Bitte nehmt das Angebot wahr. Die Impfung gibt uns jene Sicherheit, die wir uns alle wünschen – auch im Hinblick auf die kommenden Monate."

Dass die Gemeinden mit ihren Infrastrukturen weiterhin unterstützen, betonte Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf und appellierte ebenfalls, die Möglichkeit der Covid-Impfung wahrzunehmen.  | Foto: © Land Tirol/Pichler
  • Dass die Gemeinden mit ihren Infrastrukturen weiterhin unterstützen, betonte Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf und appellierte ebenfalls, die Möglichkeit der Covid-Impfung wahrzunehmen.
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Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth
Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth betont die Freiwilligkeit in Bezug auf Impfungen gegen das Corona-Virus. Eine Impfpflicht lehnt er definitiv ab, allerdings seien Impfungen „ein wichtiger Schritt, um rasch zur Normalität zurückkehren zu können und Arbeitsplätze zu sichern, so Philip Wohlgemuth“

„Gerade in Bezug auf die Corona-Schutzimpfungen herrscht nach wie vor große Unsicherheit. Neben einem leicht zugänglichen und flächendeckenden Angebot benötigt es daher gute Aufklärung und umfassende Information für all jene, die noch Respekt vor einer Impfung haben. Deswegen sind niederschwellige Angebote wie jenes des Landes Tirol, sich ohne Voranmeldung impfen lassen zu können, besonders wichtig."

ÖGB-Voristzender Philip Wohlgemuth: „Eine hohe Durchimpfungsrate ermöglichte eine rasche Rückkehr zur Normalität, sichert Arbeitsplätze und ermöglicht eine gute und stabile Gesundheitsversorgung aller. Trotzdem muss jede und jeder für sich selbst entscheiden. Eine Impfplicht wird es mit uns nicht geben.“ | Foto: ÖGB Tiro
  • ÖGB-Voristzender Philip Wohlgemuth: „Eine hohe Durchimpfungsrate ermöglichte eine rasche Rückkehr zur Normalität, sichert Arbeitsplätze und ermöglicht eine gute und stabile Gesundheitsversorgung aller. Trotzdem muss jede und jeder für sich selbst entscheiden. Eine Impfplicht wird es mit uns nicht geben.“
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