Wolf in Tirol
Ist in einem "neuen Europa" Platz für Großraubtiere?
„The New Europe?“ lautet der Titel der Banner, die am Rande des Europäischen Forum Alpbach auf die Großraubtier-Problematik aufmerksam machen und für einen Denkanstoß sorgen sollen.
TIROL. Unter dem Titel „New Europe“ findet derzeit das Europäische Forum Alpbach statt. Von Wohnraum über Energie bis hin zur Versorgungssicherheit reicht die inhaltliche Vielfalt. Mit einem „neuen Europa“ beschäftigt sich auch der Verein zum Schutz und Erhalt der Land- und Almwirtschaft in Tirol, der am Rande des Forums mit Bannern auf das Thema Großraubtiere aufmerksam macht. „Zukunftsthemen zu diskutieren ist wichtig, die Realität auszublenden, ist für uns aber nicht tolerierbar. Deshalb setzen wir auch heuer wieder ein unbequemes, aber wichtiges Zeichen für die heimische Landwirtschaft“, so Vereinsobmann und LK-Präsident Josef Hechenberger.
Platz für Großraubtiere im "neuen Europa"?
Es reiche nicht, Abschussbescheide vorzulegen, kritisiert Bezirksobmann Michael Jäger. Die betroffene Bauernschaft sei frustriert, zu viele getötete oder verletzte Weidetiere gab es heuer bereits. Das Problem mit Großraubtieren nehme Überhand, ohne regulierende Maßnahmen würden viele Stalltüren in Zukunft geschlossen bleiben. Eine Lösung auf europäischer Ebene muss gefunden werden – ein Grund mehr, um beim Forum Alpbach auf das Problem aufmerksam zu machen. Ortsbauernobmann Alexander Moser hebt hervor: "'New Europe' lautet das Thema in Alpbach. Die Frage ist, wie sich dieses neue Europa für die junge Generation und alle, die uns nachfolgen, gestalten wird. Wenn sich die Raubtierproblematik nicht regelt und die LandwirtInnen resignieren. Wenn die Landschaftspflege unserer Almen unterlassen wird und die Bedrohung durch Naturgefahren steigt. Soweit sollten wir es nicht kommen lassen."
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