Coronavirus
Ist jetzt Kritik am Krisenstab berechtigt?

Das Coronavirus hat sich in Tirol massiv verbreitet. Jetzt ist Zusammenhalt gefragt, fordert die VP-Tirol. Doch die SPÖ möchte sich keinen "moralischen Maulkorb" verpassen lassen.  | Foto: Pixabay/PIRO4D (Symbolbild)
  • Das Coronavirus hat sich in Tirol massiv verbreitet. Jetzt ist Zusammenhalt gefragt, fordert die VP-Tirol. Doch die SPÖ möchte sich keinen "moralischen Maulkorb" verpassen lassen.
  • Foto: Pixabay/PIRO4D (Symbolbild)
  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Erneut gab es Kritik seitens der Tiroler Oppositionsparteien am Tiroler Krisenstab. In den Augen VP-Wolfs zum jetzigen Zeitpunkt völlig unangebracht. Zuerst müsse diese Ausnahmesituation gemeistert werden, danach können man analysieren und kritisch hinterfragen. Ganz anders sieht das Sozialdemokrat Dornauer.

Jetzt ist Zusammenarbeit gefragt

Die Kritik der Opposition sei in der aktuellen Situation nicht angebracht, zumindest noch nicht, so VP-Wolf. Der Tiroler Krisenstab leiste "Übermenschliches" und Kritik müsse auf die Zeit nach der Krise verschoben werden. Jetzt sei Zusammenhalt gefragt statt ein Gegeneinander. 

In VP-Wolfs Augen arbeite der Krisenstab nach "bestem Wissen und Gewissen" rund um die Uhr, genauso wie das

"medizinische Personal, die Exekutive, die Behörden auf Bezirks- und auf Landesebene und wie tausenden Tirolerinnen und Tiroler, die durch ihren beherzten Einsatz die Versorgung sichern".

Als Vorbild weißt Wolf auf die Oppositionsparteien im Bund hin, diese würde mit der Bundesregierung konstruktiv zusammenarbeiten, um die Krise möglichst bald zu bewältigen und keine Schuldzuweisungen wären zu hören. 

Kontra von SPÖ-Dornauer

Gegen die Kritik von VP-Wolf meldete sich kurzer Hand auch SPÖ-Dornauer zu Wort. Es wäre ein "moralischer Maulkorb", den die VP-Tirol der Opposition aufzwängen will.
Der Sozialdemokrat betont, dass man den Tiroler Krisenstab "im Sinne der ehestmöglichen gemeinsamen Bewältigung der Bedrohung durch das Covid19-Virus wochenlang politisch unkommentiert arbeiten lassen" hat, auch erkenne man das Engagement und die Bemühungen der einzelnen Personen an. 

Doch nicht nur die Bemühungen sollen im Fokus stehen, argumentiert Dornauer. Damit spielt er auf die Infizierung halb Europas an, die von Tirol ausging und zu verhindern gewesen wäre. 
Erst die Aufdeckung der fatalen Entwicklungen und die Reihe von Fehlentscheidungen, hat die Oppositionsparteien dazu gebracht starke Kritik trotz Krisensituation zu üben. Besonderen Anstoß gab das Interview des Gesundheitslandesrates Tilg im Fernsehen, dass einen "überforderten" und "seit diesem Zeitpunkt rücktrittsreifen" Landesrat zeigte, so Dornauer.

„Die Forderung nach mehr Kompetenz, mehr Experten und mehr wissenschaftlicher Grundlagen im Tiroler Krisenmanagement ist konstruktiv und aufgrund der Erfahrungen der letzten Wochen ein Gebot der Stunde."

Gerade dies würde helfen, die Krise so schnell wie möglich zu bewältigen, so das Argument. Ganz im Gegenteil: Den Krisenstab in seiner jetzigen Zusammensetzung beizubehalten wäre "fahrlässig". 

Immer informiert über das Coronavirus in Tirol auf unserem LIVE-Ticker

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.