Die ÖVP will die SPÖ

Koalitionsverhandlungen starten diese Woche

Die letzte Woche war dann das, was InsiderInnen eh schon gewusst haben: Pures Schattenboxen. Alle Parteien sind raus, außer die SPÖ. Diese Woche beginnen die Koalitionsverhandlungen.

TIROL. Nun ist es klare Sache: ÖVP-Spitzenkandidat Toni Mattle will in Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ treten. "Ergebnisoffen" ist dabei das Stichwort. Seiner Ansicht nach konnte man mit der SPÖ die meisten Gemeinsamkeiten hervorstreichen. Es würde aber eine Koalitionsehe mit Abstrichen sein. Wie Mattle betonte: "Es gibt inhaltliche Unterschiede, die aber durchaus überwunden werden können." Er will rasch zu einem Ergebnis kommen, um die Regierung aufzustellen und vom Verhandeln ins Handeln kommen. 

Für NEOS ein bitterer Tropfen

Für NEOS-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer ist das eine bittere Angelegenheit. "Toni Mattle und die ÖVP unternehmen eine schwarz-rote Zeitreise zurück in die 1990er-Jahre. Das ist wirklich keine Ansage für Tirol. Toni Mattle hat versprochen, die eigene Partei zu erneuern, was ihm offensichtlich bei der Listenerstellung schon nicht gelungen ist. Und jetzt soll die Neuauflage von Schwarz-Rot noch irgend jemanden irgend hinter dem Ofen raus locken“, zeigt sich NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer kritisch: „Die ÖVP wird von ihren Bünden dominiert und diese verhindern sich nicht nur gegenseitig, sondern vor allem die Zukunftsaussichten unseres Landes.“ Von der Arbeit in der Opposition schreckt er nicht ab und bietet der künftigen Regierung seine Mitarbeit an. Besonders zum Thema Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Oberhofer meint, in den Sondierungsgesprächen habe sich herausgestellt: "Im Gegensatz zu den NEOS weiß niemand, wie man das finanzieren kann. Unser detaillierter Vorschlag und die dazugehörigen Berechnungen liegen auf dem Tisch. Wir können nur hoffen, dass der künftige Landeshauptmann unser Angebot annimmt."