TIWAG
Liste Fritz – Zugekaufter Strom als Grund für Strompreiserhöhung
Liste Fritz Klubobmann Sint kritisiert die Tiwag, die in ihrem letzten Brief zur Strompreiserhöhung eine Begründung zu Verteuerung gibt. Die Kosten für den zugekauften Strom müssen abgefangen werden. Der Energieversorger erntet dafür harsche Kritik von der Oppositionspartei.
TIROL. Ein 9-seitiger Brief trudelt dieser Tage bei den KundInnen der Tiwag ein. Darin enthalten: die Infos zur Strompreiserhöhung ab dem 24. Juli 2023. Immerhin wäre der Brief diesmal verständlicher, so Sint. Das ist aber wohl auch das einzig Gute was der Liste Fritz-Klubobmann daran findet.
Tiwag hält an Strompreiserhöhung fest
Der Brief macht deutlich, dass die Tiwag an der Strompreiserhöhung festhält und dabei von der Landesregierung unterstützt wird, so die Liste Fritz.
"Ab 24. Juli steigt der Grundtarif für die Tiroler Kunden um 65%, der Arbeitspreis für den Strom überhaupt um 158%! Eine Strompreisexplosion, die nicht zu rechtfertigen ist! Während andere Stromversorger die Preise unter den neuen TIWAG-Tarif senken, erhöht die TIWAG die Stromkosten."
Dabei wäre die Tiwag-Strompreiserhöhung laut Sint nicht "notwendig, unsozial und unfair". Das Unternehmen würde auf 1,3 Millionen Euro Rücklagen sitzen und LH Mattle könnte als Eigentümervertreter die Erhöhung absagen und dafür auf die Tiwag-Dividende an das Land verzichten.
"Aber ÖVP und SPÖ lassen die Tiroler im Stich!“,
stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest.
Zugekaufter Strom
Der Brief würde auch offenbaren, warum der Strompreis sich so drastisch anhebt.
"Die Kosten für den von der TIWAG zugekauften Strom sind explodiert, dafür zahlen die Tiroler Kunden jetzt die Zeche! Das ist absolut inakzeptabel und stellt das Geschäftsmodell der TIWAG in Frage."
Die Tiwag würde demnach die Großkraftwerke nicht für die Stromversorgung in Tirol, sondern zur Gewinnmaximierung verwenden, so der Vorwurf. Die Tiwag würde auch mit vier Mal mehr Strom handeln, als sie selber erzeugt. Dieser Strom muss allerdings zugekauft werden. Allerdings hat sich der Strom an der Börse verteuert, das müssen nun die TirolerInnen ausbaden.
"Wird’s an der Börse teuer, wird’s für die Tiroler teuer! Da ist von einem Landesunternehmen, das auf seine Kunden und Eigentümer im Land schaut, nicht mehr viel zu spüren“,
kritisiert Markus Sint.
Es wäre eine abgehobene und arrogante Feststellung der Tiwag im Brief an ihre KundInnen, dass sie den eigenerzeugten Strom nicht an die KundInnen weitergeben muss. Es wäre laut Sint unverschämt, denn natürlich müssten die Tiroler KundInnen und EigentümerInnen der Tiwag vom eigenerzeugten und günstigeren Strom profitieren.
Gerade in Hinsicht auf die Opfer, die die Natur des Landes bringt, um Wasserkraftwerke entstehen zu lassen, wäre die Erkenntnis, dass man am Ende nicht davon profitiert, umso bitterer.
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