Anti-Teuerungsrat
Neue Zuschüsse und Förderung gegen Teuerungen

Bei der heutigen Sitzung des Anti-Teuerungsrates unter dem Vorsitz von LH Mattle wurde ein Zuschuss für Wärmepumpen und Stromheizungen beschlossen. | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
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Erneut tagte der Anti-Teuerungsrat in Innsbruck. Diesmal konnte man sich unter anderem auf einen neuen Zuschuss für Haushalte mit Wärmepumpen und Stromheizungen einigen. Circa 25.000 Tiroler Haushalte sollen davon profitieren.

TIROL. Am kommenden Juli wird es einen neuen Zuschuss geben, mit dem Haushalte mit einer Wärmepumpe oder einer Stromheizung unterstützt werden sollen – das wurde bei der heutigen Sitzung des Anti-Teuerungsrates beschlossen. Dieser fand im Beisein der Mitglieder der Landesregierung, dem renommierten Wirtschaftswissenschafter Gottfried Tappeiner von der Universität Innsbruck sowie VertreterInnen der Sozialpartner wie AK-Präsident Erwin Zangerl, WK-Präsident Christoph Walser, LK-Präsident Josef Hechenberger, Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf, ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth sowie IV-Geschäftsführer Michael Mairhofer im Innsbrucker Landhaus statt. Bei den Beratungen dabei waren auch Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb, Netzwerk-Tirol-hilft-Netzwerkkoordinator Herbert Peer und Thomas Netzer vom AMS Tirol anwesend.

Neuer Zuschuss für Wärmepumpen und Stromheizungen

Von den hohen Strompreisen sind insbesondere jene Haushalte betroffen, die mithilfe einer Stromheizung oder Wärmepumpe heizen.

„Mit dem neuen Zuschuss des Landes sollen die Mehrkosten für jene mehr als 25.000 Tiroler Haushalte, die mit Strom heizen oder eine Wärmepumpe besitzen, zielgerichtet abgefedert werden. Diese sind von der Strompreiserhöhung besonders betroffen“,

betont LH Mattle.

LH Mattle: „Mit dem neuen Zuschuss des Landes sollen die Mehrkosten für jene mehr als 25.000 Tiroler Haushalte, die mit Strom heizen oder eine Wärmepumpe besitzen, zielgerichtet abgefedert werden. Diese sind von der Strompreiserhöhung besonders betroffen.“ | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • LH Mattle: „Mit dem neuen Zuschuss des Landes sollen die Mehrkosten für jene mehr als 25.000 Tiroler Haushalte, die mit Strom heizen oder eine Wärmepumpe besitzen, zielgerichtet abgefedert werden. Diese sind von der Strompreiserhöhung besonders betroffen.“
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„Neben der Unterstützung werden die Haushalte mit einer Stromheizung jedoch gleichzeitig auch dazu aufgerufen, Sanierungsmaßnahmen, die im Rahmen der Wohnbauförderung möglich sind, zu nutzen.“

Ein Zwei-Personen-Haushalt mit einer Stromheizung erhält mit dem neuen Zuschuss 450 Euro, ein Vier-Personen-Haushalt 500 Euro. Darüber hinaus profitieren vor allem jene Haushalte mit geringerem Einkommen bis in den Mittelstand hinein bekanntlich vom Tirol-Zuschuss.

Auch Haushalte mit Wärmepumpen profitieren vom neuen Zuschuss, der für Wärmepumpen-BesitzerInnen bei einem Vier-Personen-Haushalt beispielsweise 350 Euro ausmacht. Das Antragsformular ist ab 17. Juli auf der Website des Landes abrufbar
Bei beiden Zuschüssen, sowohl dem Wärmepumpen- als auch dem Stromheizungszuschuss, gelten die Einkommensgrenzen der Wohnbauförderung.
Einkommensgrenzen:
1 Person: Einkommensgrenze (netto/Monat) 3.600 Euro
2 Personen: Einkommensgrenze (netto/Monat) 6.000 Euro
Jede weitere Person: Einkommensgrenze (netto/Monat) +450 Euro

Gasspeicherumlage

Seit Herbst letzten Jahres wird die deutsche Gasspeicherumlage auch auf den Gasimport von Deutschland nach Tirol und Vorarlberg verrechnet, wobei die EndkundInnen beider Bundesländer Mehrkosten in Höhe von rund 10 Millionen Euro tragen müssen.

„Die Gasspeicherumlage darf nicht auf dem Rücken der Tirolerinnen und Tiroler ausgetragen werden, weshalb ich hinter der Beschwerde der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung in Richtung EU-Kommission stehe. Ich bin hinsichtlich dieses Themas auch bereits mit dem Bund im Austausch, damit noch mehr Druck zur Aufhebung dieser Umlage aufgebaut wird.“,

so Mattle. 
Auch der Anti-Teuerungsrat stellte sich in der heutigen Sitzung geschlossen hinter diese Forderung.

Vereine werden vom Bund unterstützt

In den letzten Sitzungen des Anti-Teuerungsrates wurde ein Energiekostenzuschuss für Vereine gefordert, da auch diese mit gestiegenen Energiekosten konfrontiert sind. Der Bund wird diesen Forderungen nachkommen und stellt 140 Millionen Euro zur Verfügung. 

Thema war auch das von LH Mattle, Mobilitätslandesrat René Zumtobel und Soziallandesrätin Eva Pawlata als Regierungs-Antrag eingebrachte und bereits beschlossene „Soziale Schulticket Tirol“ für SchülerInnen aus Familien mit Mindestsicherungsbezug. Um allen Kindern in Tirol öffentliche Mobilität zu ermöglichen, werden für Kinder und Jugendliche aus Haushalten mit Mindestsicherung vonseiten des Landes für das ein Jahr gültige Schulticket Tirol, das regulär 99,80 Euro kostet, 80 Prozent der Kosten – sprich 80,20 Euro – übernommen. Damit bleibt für die Familien ein Selbstbehalt von 19,60 Euro. Haushalte von SchülerInnen mit Mindestsicherungsbezug müssen das ‚Soziale Schulticket Tirol‘ nicht aktiv beantragen, sondern erhalten ein Informationsschreiben vom Land Tirol mit einem 16-stelligen VVT-Gutscheincode. Der Gutschein kann im Zeitraum von 7. August bis 14. Oktober 2023 – in der VVT-Ticket-App, allen Verkaufsstellen von VVT, IVB und ÖBB sowie zu Schulbeginn in der jeweiligen Schule – eingelöst werden.

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