Wolf in Tirol
Schweiz als Vorbild im Wolfsmanagement

Die Natur- und Umweltorganisation in der Schweiz stehen wohl inzwischen anders zum Thema Problemwolf. Sowas wünscht sich LHStv. Geisler auch von den hiesigen Organisationen.  | Foto: Pixabay/christels (Symbolbild)
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  • Die Natur- und Umweltorganisation in der Schweiz stehen wohl inzwischen anders zum Thema Problemwolf. Sowas wünscht sich LHStv. Geisler auch von den hiesigen Organisationen.
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Die Schweiz, genauer gesagt der Kanton Graubünden, entwickelt sich in Sachen Wolfsmanagement zum absoluten Vorbild für Tirol, zumindest wenn es nach LHStv. Geisler geht. Umweltorganisationen forderten dort geschlossen ein „rasches und zielgerichtetes Handeln des Kantons Graubünden beim Abschuss von Problemwölfen“.

TIROL. Im Schweizer Kanton Graubünden ereignete sich ein Novum in Sachen Wolfsmanagement. In einem Dokument forderten die Umweltorganisationen Pro Natura, WWF und die Gruppe Wolf Schweiz geschlossen ein „rasches und zielgerichtetes Handeln des Kantons Graubünden beim Abschuss von Problemwölfen“.

Ungewöhnliches Rudelverhalten

Anlass des Dokuments der Umweltorganisationen ist das Verhalten eines Wolfsrudels im Steifgebiet um den Piz Beverin, weil es ein Rissverhalten an den Tag legt, von dem bis jetzt angenommen wurde, dass Wolfsrudel so etwas nicht tun würden. In den vergangenen Jahren und verstärkt in den letzten Monaten riss das Rudel Kälber, einen Esel, näherte sich Menschen und nun sorgt es für Aufregung, weil es seit einigen Tagen damit beginnt Mutterkühe anzugreifen.
Auch im Kanton Wallis wurde kürzlich ein Wolf zum Abschuss freigegeben, weil er in relativ kurzer Zeit 14 Schafe aus geschützten Herden gerissen hat. 

Sorge, dass Situation sich auch auf Tirol überträgt

Die Situation in der Schweiz besorgt vor allem Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler. Er sieht in diesem Beispiel einen dringenden Anlass, um auch rasch in Tirol zu handeln. Die Wolfspopulation im alpinen Raum soll verantwortungsvoll und vorausblickend gemanagt werden, bevor es zu spät ist und man nicht mehr Herr der Lage ist. 

LHSTv. Josef Geisler beim Landesbauernrat 2022 | Foto: Die Fotografen
  • LHSTv. Josef Geisler beim Landesbauernrat 2022
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Vor allem die Umwelt- und Naturschutzorganisationen nimmt Geisler in die Pflicht. Diese würden "ohne auf den Sachverhalt vor Ort zu schauen" Einspruch einlegen, wenn es in Tirol um das Thema Problemwolf und dessen Abschuss geht. 
In der Schweiz hätten jetzt sogar die Umweltorganisationen eingesehen, dass es so nicht weiter geht, ärgert sich Geisler. 

"Der Wolf ist mit der alpinen Landwirtschaft nicht vereinbar. Deshalb fordere ich sowohl die Entscheidungsträger auf EU-Ebene, als auch Vertreter sämtlicher Umwelt- und Naturschutzorganisationen auf, sich in Sachen Wolf der Realität zu stellen damit endlich Bewegung in die Sache kommt.“

FPÖ fordert "Aktion scharf"

Gegen die Populationen von großen Beutegreifern in Tirol positioniert sich auch die FPÖ Tirol. Besonders die Sichtung eines Bären im Tiroler Unterland, bereitet dem Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger Sorgen. Es müssten endlich Maßnahmen ergriffen werden, mahnt der FPÖ Tirol-Chef in Richtung Landesregierung. 
Laut Abwerzger hätte die ÖVP auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene "alle Chancen verstreichen" lassen, "dass endlich Maßnahmen gegen Beutegreifer in alpinenGebieten gesetzt werden können."
Die FPÖ Tirol fordert eine sogenannte "Aktion scharf" gegen denAnstieg der Populationen von großen Beutegreifern in Tirol. Die Tiere wären eine Bedrohung für die Almwirtschaft und die Landwirtschaft, sowie für den Tourismus in Tirol. 

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