Tirols Messnetz
Verlässliche Hochwasserprognosen für Tirol

Die Niederschlagsmessstelle nahe der Karlsbader Hütte in den Lienzer Dolomiten wird aufgerüstet und soll künftig auch dann Daten über Funk senden, wenn das Handynetz ausfällt. | Foto: © Land Tirol
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  • Die Niederschlagsmessstelle nahe der Karlsbader Hütte in den Lienzer Dolomiten wird aufgerüstet und soll künftig auch dann Daten über Funk senden, wenn das Handynetz ausfällt.
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Um möglichst verlässliche Hochwasserprognosen zu erhalten, braucht es aktuelle Niederschlags- und Pegeldaten. Dafür gibt es in Tirol ein umfangreiches Netzwerk, betrieben vom hydrographischen Dienst des Landes Tirol. 

TIROL. "Je besser die Daten, desto exakter die Prognose", weiß auch LHStv Geisler. Für verlässliche Hochwasserprognosen braucht es aber nicht nur gute Daten, sondern vor allem auch sichere Datenwege.

System zur Fernübertragung

Rund 200 der 260 landeseigenen Niederschlags- und Pegelmessstellen im Stationsnetz des hydrographischen Dienstes werden mit Systemen zur Fernübertragung betrieben. Ein Großteil der mit Fernübertragung ausgestatteten automatischen Messstationen übermittelt die Daten in definierten Intervallen über das Handynetz. Doch was, wenn das Handynetz überlastet ist oder der Strom ausfällt? In diesem Fall würden keine aktuellen Eingangsdaten für die Hochwasserprognosemodelle ankommen. Deswegen werden wichtige Messstellen Schritt für Schritt in die landeseigene Funkinfrastruktur des Katastrophen-Richtufnknetzes eingebunden, wie Klaus Niedertscheider, Leiter der Hydrographie und Hydrologie beim Land Tirol, erläutert.

Bereits mit Funkübertragung ausgestattet ist der Pegel am Valserbach in St. Jodok. Seine Daten fließen jederzeit in die Hochwasserprognose ein.  | Foto: © Land Tirol
  • Bereits mit Funkübertragung ausgestattet ist der Pegel am Valserbach in St. Jodok. Seine Daten fließen jederzeit in die Hochwasserprognose ein.
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Sicherer Datenfluss dank Funknetz

15 Haupt-Pegel im Landesmessnetz sind bereits ausfallsicher angebunden und senden über Funk auch dann, wenn im Handynetz nichts mehr geht oder die Stationen nicht erreichbar sind. 26 weitere Stationen sind in Umsetzung. Eine davon ist die vor knapp 30 Jahren errichtete Niederschlagsmessstelle nahe der Karlsbader Hütte in den Lienzer Dolomiten.

Früher wurden die Daten – was aufgrund der hochalpinen Lage nicht jederzeit möglich war – vor Ort abgelesen. Heute werden die Messwerte mittels Fernübertragung (GSM) übermittelt und fließen unmittelbar in die Hochwasserprognose ein. Das soll zukünftig auch bei Ausfall des Handynetzes gewährleistet werden. Auch der Pegel des hydrographischen Dienstes am Valserbach in St. Jodok (Bezirk Innsbruck-Land) ist mit Funkübertragung ausgestattet. Damit werden die Daten zeitaktuell auf die Server des Landes übertragen und stehen dort unter anderem für die Hochwasserprognose zur Verfügung.

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