Vernetzungstreffen der Kinder- und Jugendhilfe aus Tirol, München und Südtirol
Elternarbeit im Fokus eines länderübergreifenden Erfahrungsaustausches.
Zum länderübergreifenden Erfahrungsaustausch kamen heute Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe aus Tirol, München und Südtirol zusammen. Zentrales Thema war die Elternarbeit, die einen wichtigen Bestandteil in der Erziehungs- und Familienberatung der Kinder- und Jugendhilfe Tirols darstellt. „Kinder- und Jugendhilfe ist gleichzeitig Familienhilfe. In diesem Zusammenhang bedeutet Elternarbeit, dass alle an einem Strang ziehen, wenn es zu Problemen im Familienverband kommt: die betroffenen Kinder und Jugendlichen, deren Eltern und die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe“, erläutert LRin Christine Baur. Dabei soll die Beziehung zwischen Eltern und den Kindern bzw. Jugendlichen hergestellt, erneuert und vertieft sowie neue Erziehungswege und -praktiken erarbeitet werden.
„Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, ihre engsten sozialen Bezugspersonen konstant zur Seite zu haben“, stellt Baur klar. Darüber hinaus sieht das Tiroler Kinder- und Jugendhilfegesetz vor, Minderjährige und Eltern bei Entscheidungen über Erziehungshilfen und deren konkrete Ausgestaltung einzubinden. Auch in dem Fall, dass ein Kind oder ein/e Jugendliche/r außerhalb der Familie in einer Wohngemeinschaft oder einer Pflegefamilie betreut wird, soll diese Entscheidung möglichst im Zusammenwirken mit Erziehungsberechtigten und Minderjährigen getroffen werden. Silvia Rass-Schell, Abteilungsvorständin der Kinder- und Jugendhilfe, dass oberste Priorität dabei allerdings immer das Kindeswohl bleibt, wobei die Meinung des Minderjährigen vorrangig berücksichtigt werde.
Im Rahmen des Vernetzungstreffens in Innsbruck wurden Best-Practice-Beispiele zur Elternarbeit aus Tirol, München und Südtirol präsentiert und diskutiert „Der länderübergreifende Erfahrungsaustausch auf Leitungsebene hat sich gerade im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe bewährt“, resümiert Baur abschließend.
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