Klima
Klimawandel bedroht Möglichkeiten für Olympische Winterspiele

Zuverlässigkeit der bisherigen Austragungsorte der Olympischen Winterspiele für faire und sichere Wettkämpfe im Jahr 2080 bei niedrigen Emissionen.  | Foto: Robert Steiger
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TIROL. Die Universität Innsbruck kommt durch ein internationales Forschungsteam zu einem niederschlagenden Ergebnis für die Zukunft der Olympischen Winterspiele. Der Klimawandel wird die Auswahl geeigneter Austragungsorte für die Olympischen Winterspiele künftig stark einschränken. 

Klimawandel und seine langfristigen Auswirkungen

Wie eine Studie aus internationalen ForscherInnen mehr als deutlich macht, hat der Klimawandel erwiesenermaßen langfristige Auswirken auf den Wintersport. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass ohne eine drastische Verringerung der weltweiten Treibhausgasemissionen nur eine der insgesamt 21 Städte, die bisher Gastgeber der Olympischen Winterspiele waren, in der Lage sein wird, bis zum Ende dieses Jahrhunderts zuverlässig faire undsichere Bedingungen für Winterspiele zu bieten. Werden die Emissionsziele des Pariser Klimaabkommens erreicht, erhöht sich die Zahl der klimasicheren Austragungsorte auf acht, während nur sechs als unzuverlässig gelten.

Viele Austragungsorte in Europa bis 2050 unbedeutend

Für die Studie untersuchten die ForscherInnen historische Klimadaten von den 1920er Jahren bis heute sowie künftige Szenarien für den Klimawandel in den Jahren 2050 und 2080. 
Laut den aktuellen Berechnungen der WissenschaftlerInnen könnte auch die zweifache Olympiastadt Innsbruck die Winterspiele schon Mitte dieses Jahrhunderts nicht mehr ausrichten.

„Die meisten Austragungsorte in Europa werden bereits in den 2050er Jahren als unbedeutend oder unzuverlässig eingestuft, selbst in einer emissionsarmen Zukunft“,

so Robert Steiger von der Universität Innsbruck.

Zuverlässigkeit der bisherigen Austragungsorte der Olympischen Winterspiele für faire und sichere Wettkämpfe im Jahr 2050 bei niedrigen Emissionen.  | Foto: Robert Steiger
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Zuverlässigkeit der bisherigen Austragungsorte der Olympischen Winterspiele für faire und sichere Wettkämpfe im Jahr 2050 bei hohen Emissionen.  | Foto: Robert Steiger
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Befragung von AthletInnen und TrainerInnen 

Zusätzlich zu den Klimadaten haben die ForscherInnen in der aktuellen Studie auch internationale AthletInnen und TrainerInnen befragt und fanden heraus, dass 89 Prozent der Meinung sind, dass veränderte Wettermuster die Wettkampfbedingungen beeinflussen. Ganze 94 Prozent befürchten sogar, dass sich der Klimawandel auf die zukünftige Entwicklung ihres Sports auswirken wird. 

Das Wetterrisikomanagement

Gastgeber müsse auch immer mehr das Wetterrisikomanagement beachten. Dei durchschnittliche Tagestemperatur im Februar ist bei den bisherigen Veranstaltungsorten stetig gestiegen. Von 0,4 °C bei den Spielen in den 1920er bis 1950er Jahren über 3,1 °C bei den Spielen in den 1960er bis 1990er Jahren bis hin zu 6,3 °C bei den Spielen im 21. Jahrhundert. Und eine zusätzliche Erwärmung von 2 °C bis 4,4 °C wird bis zum Ende dieses Jahrhunderts prognostiziert.

Das Internationale Olympische Komitee hat als Gründungsorganisation des „United Nations Sports for Climate Action Framework“ dem Klimawandel inzwischen Priorität eingeräumt. 

Die Studie „Climate change and the future of the Olympic Winter Games: athlete and coach perspectives“ wurde kürzlich in der Zeitschrift Current Issues in Tourism veröffentlicht und ist HIER nachzulesen. 

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