Coronakrise
Arbeitslosigkeit ist in Tirol im Vergleich zur vergangenen Woche leicht gesunken

Die Arbeitslosigkeit ist in Tirol gesunken. 1.250 Menschen sind im Vergleich zur Vorwoche weniger beim AMS als arbeitslos gemeldet. Mit weiteren Maßnahmen sollen für Arbeitslose Zukunftsperspektiven geschaffen werden. | Foto: Archiv
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TIROL. Die Arbeitslosigkeit ist in Tirol gesunken. 1.250 Menschen sind im Vergleich zur Vorwoche weniger beim AMS als arbeitslos gemeldet. Mit weiteren Maßnahmen sollen für Arbeitslose Zukunftsperspektiven geschaffen werden.

Arbeitslosigkeit ist in Tirol weiter zurückgegangen

Aktuell sind in Tirol 20.987 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) Tirol als arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zur vergangenen Woche sind rund 1.250 Menschen weniger arbeitslos. Gleichzeitig zeigt sich die Buchungslage im Tiroler Tourismus positiv. Hier gab es prozentuell gesehen den stärksten Rückgang in der Arbeitslosigkeit. "Mit ein Grund dafür sind sicherlich die optimistische Stimmung und die trotz der bestehenden Gesamtsituation positive Buchungslage im Tiroler Tourismus sowie der Start der sommerlichen Hochsaison. Der Tourismus ist und bleibt ein unverzichtbares Wirtschaftsstandbein in Tirol, in dem zahlreiche Arbeitsplätze verortet sind und mit dem viele persönliche Existenzen in Verbindung stehen“, so Landeshauptmann Günther Platter.

„Die Arbeitslosigkeit in Tirol hat sich jedenfalls seit Mitte April, als noch über 45.000 Personen ohne Arbeit waren, mehr als halbiert.“ (Günther Platter)

Mit Stand 20. Juli befinden sich 29.904 Personen in Kurzarbeit. Am 15. Juni zählte man in diesem Bereich noch über 88.000 Personen.

Unterstützungsfond für Zukunftsperspektiven

Das Land Tirol ist aktuell bemüht, arbeitssuchenden Menschen Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Gleichzeitig sollen sie schnell wieder in Beschäftigung geführt werden. Dazu wurde ein Unterstützungsfonds geschaffen. Dazu zählen unter anderem

  • die Verlängerung des Covid-ArbeitnehmerInnenfonds
  • Aufstockung bei der Insolvenzstiftung
  • Neuauflage der Bildungskarenz plus

In den nächsten Wochen und Monaten werde es darum gehen, weitere notwendige Maßnahmen in Abstimmung mit den Sozialpartnern und dem AMS zu setzen, so ildungs- und Arbeitslandesrätin Beate Palfrader.

Analyse der Auswirkungen der Coronakrise

Auch wenn die Entwicklungen in Tirol positiv seien, müsse genau analysiert werden, welche Auswirkungen die Coronakrise mittelfristig haben könne. Nur so könne gegen gesteuert werden, so Sabine Platzer-Werlberger für das AMS Tirol. Jedoch zeige sich schon jetzt, dass vor allem Frauen und Personen mit Familienverantwortung sind in den letzten Monaten besonders belastet gewesen seien.

„Spezielle Förderprogramme des AMS für Frauen, wie zum Beispiel Angebote für Wiedereinsteigerinnen oder unser Schulungsprogramm FIT (Frauen und Mädchen in Handwerk und Technik), sind im Jahr 2020 wichtiger denn je.“ (Sabine Platzer-Werlberger)

Bauwirtschaft weniger betroffen als Branchen mit hohem Frauenanteil

Branchen mit einem hohen Männeranteil, wie beispielsweise die Baubranche, erholten sich bereits im April etwas. Hier ging die Arbeitslosigkeit bereits im April deutlich zurück. Die beiden Branchen Tourismus und Handel – mit einem hohen Frauenanteil – erholen sich bedeutend langsamer.

"Mit Stand 30. Juni 2020 waren beim Arbeitsmarktservice Tirol 15.104 Frauen und 13.026 Männer als arbeitslos vorgemerkt."

„Wir werden weiter konsequent dafür arbeiten, dass möglichst viele Menschen in Tirol Arbeit haben. Es geht darum, die jetzige positive Entwicklung abzusichern und die Auswirkungen der Coronakrise auf den Arbeitsmarkt nachhaltig abzufedern. Unser Credo lautet weiterhin: Jede und jeder Arbeitslose sind eine bzw. einer zu viel“, so Günther Platter und Beate Palfrader.

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