Abzocke
Betrugsmasche mit angeblichen Erotik-Dienstleistungen

In der Regel kann es alleine durch einen solchen Anruf in den meisten Fällen nicht zu einem rechtswirksamen Vertrag kommen, der eine Forderung rechtfertigen würde. | Foto: Pixabay/Free-Photos (Symbolbild)
  • In der Regel kann es alleine durch einen solchen Anruf in den meisten Fällen nicht zu einem rechtswirksamen Vertrag kommen, der eine Forderung rechtfertigen würde.
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  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Aktuell geht wieder eine Betrugsmasche in Tirol um. Tiroler Mobiltelefonnutzer werden von einer angeblichen Firma per SMS verständigt und auf eine Banküberweisung gedrängt. Das Opfer habe angeblich Erotik-Dienstleistungen nicht bezahlt und solle umgehend überweisen, sonst erhöhe sich der Rechnungsbetrag. Die AK Tirol rät: Ruhe bewahren und nicht zahlen!

Angebliche Erotik-Dienstleistungen

Unter dem Namen "Telestar" meldet sich die angebliche Firma bei ihren Opfern per SMS. Man solle umgehend eine in Anspruch genommene Erotik-Dienstleistung bezahlen und 90 Euro auf ein tschechisches Bankkonto überweisen. Wird das Geld nicht sofort überwiesen, erhöht sich die Forderung binnen weniger Tage auf 140 Euro.

Tiroler Opfer

In den Textnachrichten wurden die Tage sowie Uhrzeiten aufgelistet, an welchen es zu den telefonischen Erotik-Kontakten gekommen sein soll. Meist liegen diese Zeitpunkte schon einige Monate zurück.
So berichtete ein Anrufer von einer Forderung für 11. Juli 2020 – 3.30 Uhr morgens, ein anderer von gleich zwei Forderungs-SMS für 12. und 13. August 2020, wobei die Anrufe um 17.12 Uhr bzw. um 17.15 Uhr an diesen Tagen stattgefunden haben sollen. Einige SMS-Empfänger konnten sich nicht mehr erinnern, die entsprechende Telefonnummer überhaupt gewählt zu haben, andere haben diese jedoch tatsächlich auf ihren Einzelverbindungsnachweisen gefunden, konnten sich aber an den Grund des damaligen Anrufs nicht mehr erinnern.

Was rät die Arbeiterkammer Tirol

Die AK Tirol weiß, dass die Täter unter anderem durch einschlägige Annoncen an die Telefonnumer kommen damit kommen auch Facebook-Werbungen für Waren, Software-Downloads oder Lotterien in Frage, die zum Anrufen auffordern. 

"Manchmal sind es auch „gute Freunde“, die in einem vielleicht unbemerkten Moment das fremde Handy für einen Spaßanruf verwenden",

wissen die AK Tirol Konsumentenschützer.
In der Regel kann es alleine durch einen solchen Anruf in den meisten Fällen nicht zu einem rechtswirksamen Vertrag kommen, der eine Forderung rechtfertigen würde.

Den Tätern ist aber durchaus bewusst, dass sie bei manchen Opfern einen ganz anderen Trumpf in den Händen halten: Bevor etwa andere von solchen Zahlungsaufforderungen für „Sex-Dienste“ erfahren könnten und womöglich der Weihnachtsfriede gefährdet wäre, zahlen manche Opfer lieber den geforderten Betrag, damit die „Zahlungserinnerungen“ aufhören.

Die AK Tirol rät daher: Ruhe bewahren und den Zahlungsaufforderungen nicht Folge leisten!

Wie gehen die Täter vor?

Die SMS stammen meist von deutschen Mobilfunknummern, z. B. 0049 176 …, die Zahlungen werden aber auf ein tschechisches Bankkonto gefordert, wo der Sitz der angeblichen Firma sein soll.
Offenbar versuchen die Täter in einigen Fällen, vor Versand der SMS zusätzlich noch an die Postanschrift ihrer Opfer zu kommen. Dies offenbar, um die Zahlungsaufforderungen und spätere Inkasso-Mahnungen möglichst vor Weihnachten auch noch an die Tiroler Haushalte senden zu können. Dies passiert dann z. B. durch einen Fakeanruf eines angeblichen Postzustellers, der vorgibt, dass er ein Paket zuzustellen hätte, und sich nach Namen und der genauen Adresse erkundigt. 

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